🌷Kapitel 10

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Y/n Leung - the manipulator

»Hier hat sich nicht viel getan seitdem ich das letzte Mal hier war«, bemerkte mein Bruder, als er durch die Tür ins Innere des Hauses trat. Wir zogen unsere Schuhe und Jacken aus und ich legte meinen Rucksack, so wie er seine Reisetasche, beiseite. »Es ist schwierig momentan«, murmelte ich. »Sie hat wieder ihre schlimme Phase, in der sie sich vor Änderungen sträubt. Dieses unveränderte gibt ihr Halt. Vor allem, weil es bald wieder soweit ist...« Den Rest des Satzes führte ich nicht weiter aus. Touya wusste wovon ich redete. »Das hab ich mir schon denken können«, er lächelte mich aufmunternd an, »sonst wäre ich schließlich nicht hier.«

»Sie hat seit dem letzten Mal lange durchgehalten«, nuschelte ich während wir in die Küche gingen. Es erschlug mich wie eine Welle negativer Gefühle darüber zu sprechen. Auch ich bekam langsam das Gefühl wieder alles durchleben zu müssen.
Touya schien meinen Gefühlsumschwung bemerkt zu haben, weshalb er die Thematik schnell wechselte.
Ich bewunderte ihn dafür, wie stark er damit umgehen konnte, denn mir war klar, dass auch er litt - sehr sogar. Irgendwie schaffte er es nur jedes Mal aufs Neue es bei mir in Schach halten zu können.

»Sag mal«, mit einem interessierten Blick sah er mich an, »dieser Iwaizumi von eben...was ist deine Beziehung zu ihm?«

Sofort verschluckte ich mich an dem Wasser, dass ich eben noch meine Kehle runtergekippt hatte. Hustend lehnte ich mich über unsere Kücheninsel. Im Augenwinkel sah ich wie mein Bruder schnell die Platte umrundete um mir anschließend auf den Rücken zu klopfen. Sobald ich mich erholt hatte, begann ich zu sprechen.
»Ich stehe in keiner Beziehung zu ihm. Er ist lediglich ein Spieler des Teams, in dem ich Managerin bin.« Ungläubig sah er mich an. »So so.«

Die kurze Zeit darauf war es still. Was denkt er denn bitte schon wieder? »Wie dem auch sei«, mein Bruder räusperte sich und blickte mich wieder an, »wollen wir hoch? Ich bring dann gleich meine Tasche weg.« Zustimmend nickte ich, woraufhin wir zwei die Treppen hinauf gingen. Touya hatte hier ein eigenes Zimmer. Das Haus war groß genug mit ausreichend Kapazitäten, weshalb Mutter ihm nicht nur ein Gästezimmer zuschreiben wollte, wenn er mal hier war. Es war eine Form von Luxus die wir hier lebten, das wollte ich nicht abstreiten, doch trotzdem machten all diese Güter, den Rest in diesem Haus nicht besser.

Während mein Bruder also kurz in sein Zimmer lief, steuerte ich meins an. Im vorbeigehen hatte ich mir aus dem Flur meinen Rucksack übergeschultert, den ich jetzt jedoch vor meinem Schreibtisch auf dem Boden abstellte. Auf meinem Bett lagen Bücher herum und über meinem Stuhl hingen verschiedenste Oberteile und Hosen. Schon wieder lag mein Volleyball auf dem Boden. Er schrie mich förmlich an, doch ich ignorierte es. Laut seufzend ließ ich mich rückwärts auf mein Bett fallen. Das fühlte sich alles so surreal an. Bald war es wieder so weit. Es war wie eine ewige Wiederholung.

»Auch du scheinst nichts verändern zu wollen.« Touya schritt durch den Türrahmen in mein Zimmer, das er so gut es ging inspizierte. Während er voll hineintrat begutachtete er zuerst meine ganzen Bilder, so wie er es immer tat. Er stoppte vor dem Bild von uns und unserem Vater. Sich zu mir umdrehend beantwortete sich seine Frage, die er stellen wollte, von alleine als er den Ball auf dem Boden erblickte. Die paar Schritte ging er auf den Ball zu und hob ihn auf. »Wir haben lange nicht mehr zusammen gespielt«, stellte der Brünette fest. Den blau-gelben Ball drehte er im nächsten Moment auf seinem Zeigefinger. Angeber. »Dein Zuspiel war immer gut und es hat immer Spaß gemacht die Bälle zu schlagen«, meinte ich und beobachtete die Bewegung des Balls. Die Schnelle Rotation wirkte wie hypnotisierend auf mich.

𝔇𝔞𝔫𝔠𝔢 𝔩𝔦𝔱𝔱𝔩𝔢 𝔩𝔦𝔞𝔯|| H.Iwaizumi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt