🌷Kapitel 16

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Y/n Leung - the manipulator
16:22

Nervös beobachtete ich den Spielverlauf. Im Moment befanden wir uns am Anfang des zweiten Satzes und der Weg, den das Ganze nun einschlug gefiel mir nicht. Eine böse Vorahnung überkam mich, jedoch konnte ich mir nichts anmerken lassen- sie werden es noch nicht mitbekommen haben.

Wir sind diesem Team im Moment unterlegen.

Nicht aufgrund der Stärke, denn mit purer Gewalt könnten wir sie niedertrampeln, doch was die Mentalität und den Willen anging, waren wir klar am verlieren, auch wenn wir gerade noch führten. Den ersten Satz hatte die Karasuno haushoch verloren, doch langsam schienen sie in ihren Rhytmus zu kommen - das war nicht gut. Langsam aber sicher trudelten auch ein paar andere Schüler der Seijoh auf den Zuschauerrängen ein. Auch wenn es nur ein Trainingsmatch war, fühlte ich mich total einbezogen. Meine Augen klebten am Ball und auf den Bewegungen unserer Spieler.

Hanamaki machte den Aufschlag, der zu deren Nummer drei flog. Eine saubere Annahme folgte - der Ball auf dem Weg gerade zum Zuspieler. Auf dem Feld schien Bewegung zu sein, vermutlich Angreifer auf dem Weg zu ihrer Position, doch noch hatte das keine Relevanz. Dieser Kageyama, deren Zuspieler, hatte eine wirklich überragende Form - da wusste man nicht so früh, wer nun angreifen würde. Schnell schweifte mein Blick über alle Spieler des gegnerischen Team.

Sekunde mal... warum holt der Tollpatsch schon zum Schlag aus?

Es war wie in einer Art Film, es ging plötzlich alles zu schnell. Von einem Augenblick zum nächsten war der Ball von der Hand des Zuspielers an die des Angreifers geraten. So ein Zuspiel kann keiner einholen. Der Schlag traf ohne auch nur einen Block vor er Nase gehabt zu haben. Kunimi und Kindaichi schauten sich verwirrt an und schließlich zu den anderen Jungs aus unserem Team. Das würde ein wenig dauert dafür eine Strategie zu finden.

Mein Bauchgefühl hatte sich bestätigt.

Die zwei Erstklässler, die so eben diesen Aufsteiger gespielt hatten jubelten, genau so wie die meisten aus deren Team, los. Jedoch schienen nicht alle so geeint zu sein. Der größte von ihnen, der mir von der Aura her als ziemlich großkotzig vorgekommen war, schien eher angewidert zu sein.
Während sie die Jungs auf dem Feld berieten, sah ich zu den zwei Trainern zu meiner linken. Mizoguchi hatten nachdenklich die Finger an sein Kinn gelegt und starrte die zwei Karasuno Jungs eindringlich an.

Bloß nicht fokussieren Jungs.

Vielleicht hätte ich es laut sagen sollen, doch ich war der Meinung, dass meine Worte für sie keine Bedeutung hatten. Zumindest nicht für die meisten. Mein Blick schwenkte hinüber zu Iwaizumi, der mit unserem Libero und den zwei anderen Drittklässlern die Köpfe zusammen gesteckt hatte, jedoch mit einem seltsamen Blick rüberschielte. Er würde mir zuhören.

»Wir brauchen Oikawa.« Die Stimme von Irihata zog sowohl den blondhaarigen Mann neben mir, als auch mich aus unseren Gedanken. »Yahaba ist seinem Können nicht ebenbürtig. Kageyama muss man eine Mauer vor den Kopf setzten«, redete der ältere Mann wieder in seinem philosophischen Ton. »Sollen wir eine Pause anfordern?« Mizoguchi war bereit das entsprechende Handzeichen zu geben, jedoch unterbrach der Haupttrainer ihn bei seinem Vorhaben. »Das würde nichts bringen. Ich bin mir sicher, dass wenigstens Iwaizumi schon zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Er wird sich was überlegen und den Lauf aufrecht erhalten. Währenddessen sollten wir den Jungs einfach das Ruder übergeben und erstmal weiter analysieren. Schließlich haben wir auch noch nicht verloren und das werden wir auch nicht.« Zuversichtlich schwenkte er seine Aufmerksamkeit zum Feld, wo die Jungs genau in diesem Moment einen perfekten Block setzten und somit einen Punkt für uns sicherten. Freudig schlugen Iwaizumi und Matsukawa miteinander ein und Kunimi zeigte den Zwein einen Daumen hoch. Meine Augen trafen in nächstem Moment auf die moosgrünen von Iwaizumi. Der noch immer freudige Ausdruck von dem erzielten Punkt lag auf seinem Gesicht. Sein Lächeln war wirklich...

»Leung, könntest du bitte noch einmal probieren Oikawa zu erreichen? Sollte es wegen seinem Fuß immer noch nicht gehen, ist es ja in Ordnung, er soll es bloß ankündigen«, erfragte der dunkelhaarige bei mir. Ohne zu zögern nickte ich, kontrollierte ob mein Handy sich in der Tasche meines Jogginganzuges befand und steuerte schließlich die Tür an. Kurz blickte ich auf zu den Zuschauerrängen. Viele Schüler hatten sich versammelt und beäugten das Feld mit Neugier. Was sie wohl für Hobbies hatten? Einige der Mädchen kicherten, andere schienen gelangweilt, während die Augen der wenigen Jungs entweder auf der Managerin des anderes Teams oder auf mir lagen. Wenn die jetzt erwarteten, dass ich freundlich zurück lächle, haben die sich gewaltig getäuscht.

Strengen Schrittes verließ ich die Halle und zuckte mein Handy. Wenn der Drittklässler nicht gleich ans Handy gehen würde, dann kann der mindestens von Iwaizumi gewaltig was erwarten. Gottseidank hatte Iwaizumi mir vor dem Training noch die Nummer unseres Zuspielers gesendet, so konnte ich den Idioten jetzt kontaktieren. Es vergingen einige Sekunden, vielleicht auch Minuten, in denen ich die Kontaktdaten der zwei Volleyballer anstarrte. Was zum Teufel mache ich hier? Meine Tendenzen dazu nicht konsequent genug zu sein, haben mich wieder in diesen Sturm getragen. Eigentlich war ich der wahre Idiot. Von der Shiratori weg, nur weil ich es nicht aushielt so nah am Ball zu sein und kaum bin ich hier stecke ich wieder mitten im Auge des Sturms - da hätte ich gleich dort bleiben können. Bei meinen Freunden, meinem Team und...
Verzweifelt sah ich den bunten Himmel an. Was soll's. Keine Zeit für Zweifel - zumindest nicht jetzt.

Gerade als ich auf anrufen tippen wollte, nahm ich Gerede wahr. Intuitiv folgte ich dem Klang der Stimmen, der mich tatsächlich zu dem Vermissten führte.
Das ist doch jetzt ein schlechter Scherz.
Schnurstracks ging ich auf den brünetten zu, der sich von einem Mädchen zureden ließ. »Wie aufmerksam von dir - danke Tooru«, meinte sie verlegen und betrachtete die tiefrote Rose in ihrer Hand. »Das ist nichts was ich nicht gerne für dich tue«, erwiderte er in einem flirtenden Ton. Meine Wut innerlich steigend, raste ich schon förmlich auf die zwei zu. Das leicht merkbare Ziehen in meinem Bein bereitete mir zusätzlich noch ein ungutes Bauchgefühl. »Wollen wir nachher noch ins Café um die Ecke? Dort gibt es den besten Kaffee hier in der Nähe«, schlug sie ihm breit grinsend vor. Lächelnd kam er ihr einen Schritt näher, sein Finger war in eine ihrer langen, braunen Strähne verwickelt. »Liebend ger-«

»Oh nein das wirst du nicht«, wütend ging ich dazwischen und packte den Zuspieler an seinem Ohr. »Aua! Leung-san was machst du denn da!«, fluchte er schmerzerfüllt. »Tut mir leid euer Gespräch unterbrechen zu müssen, doch dieser Idiot sollte gerade eigentlich ganz woanders sein«, machte ich der Brünetten vor mir klar, die mich nur verletzt ansah. Ohne auf eine Antwort zu warten zog ich den Jungen hinter mir her. »Was fällt dir eigentlich ein zu spät zu dem Trainingsspiel zu kommen und das auch noch nur wegen einem Mädchen! Warte bloß ab was Iwaizumi mit dir machen wird«, meckerte ich ihn weiter an. Völlig in Rage bekam ich nicht mal mit wie drastisch mein Tempo sich anzog. »Da stellst du schon diese völlig absurde Forderung und bist selber nicht einmal da! Wie eingebildet ist das?« Wütend riss ich schon förmlich die schwere Eingangstür auf und wurde direkt von Gekreische empfangen. Meine armen Ohren.

»Kannst du nicht wenigstens mein Ohr loslassen Leung-Chan?«, flehte er mich lautstark an, was uns spätestens jetzt die ganze Aufmerksamkeit sicherte. »Oh nein das kannst du dir abschminken. Du stehst schön gerade dafür, sei es durch Scham«, machte ich ihn klar bevor wir vor den Trainern und den anderen Jungs ankamen. »Da bist du ja Oikawa. Wo warst du so lange?« Ein Blick auf die Punktetafel verriet mir, dass der zweite Satz schon so gut wie verloren war. War ich so lange weg ?

»Die Story wird euch gefallen.«

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Morgen Chemie Klausur - ich sehe schwarz für die Zukunft💀

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Delulu is the solulu

𝔇𝔞𝔫𝔠𝔢 𝔩𝔦𝔱𝔱𝔩𝔢 𝔩𝔦𝔞𝔯|| H.Iwaizumi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt