Chapter 1

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,,Hey, ist alles in Ordnung?" fragte mich meine beste Freundin Susan. Sie hat so ein reines Herz, dass es kaum zu glauben ist, doch leider musste ich etwas schnippisch antworten. ,,Ob alles in Ordnung ist? Das ist ja wohl ein Scherz. Wir werden uns 8 Wochen nicht sehen, das ist grauenhaft!" Sie erwiderte das mit einem traurigen Lächeln, welches so viel sagte wie ~ich werde dich auch vermissen~: Susan umarmte mich mit so viel Kraft, dass ich fast erstickte, doch aus Freundlichkeit erwiderte ich es und drückte sie fest an mich. ,,Ich hab dich lieb" - ,,und ich dich erst!" Dann rief mich jemand: ,,Gina, kommst du?"

Meine Mom holte mich an diesem Tag von der Schule ab, da wir den Urlaub in NewYork verbringen wollten, also fuhren wir von Trenton nach Brooklyn. Die Fahrt ging vermutlich etwas mehr als eine Stunde, weshalb ich einfach Musik hörte. Als wir ankamen sah ich unser wunderschönes Apartment, das für 8 Wochen mehr als perfekt, als auch super teuer war. Ich fühlte mich hier wie Zuhause. Die Lower-East-Side erinnerte mich ein wenig an meine Heimat. Als wir unsere Koffer nach oben brachten, sah ich mir mein Zimmer an. Es war ein durchschnittlicher Raum, ein Bett an der rechten Wand und ein Schrank, nichts besonderes. Ich ging zum Spiegel im Badezimmer und betrachtete mich. Manchmal vergas ich, dass mein Aussehen schon sehr hübsch war. Mein Körper bildete eine Art Sanduhr, und meine Oberweite war nicht zu klein oder zu groß.

Am Abend beschlossen wir in ein Restaurant zu gehen, welches in der Upper-East-Side lag, und auch dementsprechend teuer war. Zum Glück hatte ich mir für solche Anlässe auch ein paar elegantere Kleider mitgenommen. Ich öffnete meinen Schrank und nahm mir ein rosa Satin Kleid heraus. Es war lang und reichte mir bis zu den Füßen, außerdem waren daran abnehmbare Spaghettiträger. Ich beschloss sie dran zulassen, nur aus Sicherheitsumständen. Ich holte mir meine Schminktasche und fing an darin herumzukramen. Als ich eine Mascara und einen natürlichen Lippenstift fand, fing ich an mir die Wimpern zu tuschen. Zum Schluss trug ich noch eine Schicht Rosa auf die Lippen auf. Concealer oder gar Foundation waren bei mir nicht nötig, da ich so ziemlich makellose Haut hatte. Ich lockte mir die langen Braunen Haare und steckte sie mir sanft und lose hoch. Dann zog ich mir weiße Heels an, welche man oben bis zu den Knien binden musste. Als ich mich mit einer kleinen Clutch in den Flur stellte, kam meine Mom. Sie sah wirklich hübsch mit ihrem hell-blauen Maxikleid aus. Meine Figur hatte ich offensichtlich von ihr. ,,Die Farbe schmeichelt deinen grünen Augen" sagte sie voller Stolz. ,,Das kann ich nur zurückgeben." Sie lächelte und machte mir die Tür auf. Uns war klar, dass wir beim Restaurant nicht einfach so parken konnten, also riefen wir uns ein Taxi. Natürlich hatten wir nicht genügend Geld für eine ganze Limousine wie die anderen der Reichen, doch meine einzige Hoffnung war, dass ich nicht aussah wie ein Nutte. Der Fahrer lies uns nach 20 Minuten vor dem Laden raus, und ich war einfach nur fasziniert. Allein von Außen sah es wahnsinnig aus. Es hatte eine transparente Glastür, die einen goldenen Rahmen besaß. Als uns ein Kellner die Tür öffnete, brachte er uns zum Tisch. Währenddessen sah ich mich überall um, die Frauen hier waren so schick und elegant, dass es mich wahrscheinlich übertraf. Wir setzten uns an den Zweiertisch und bekamen eine etlich lange Speisekarte aufgetischt. ,,Wissen Sie schon was Sie trinken wollen?" fragte mich eine junge Kellnerin. ,,Ich denke ich nehme einfach ein Ginger Ale."

,,Oh, sehr bescheiden." kam es vom Nebentisch. Ich schaute nach Links und sah einen gutaussehenden Typ, der vermutlich in meinem Alter war. ,,Archie, sei doch nicht so unhöflich. Es tut mir fürchterlich leid, dass mein Sohn Ihrer Tochter gegenüber so schnippisch war" Jetzt schaute auch meine Mom zu den beiden. Plötzlich wurde sie ganz rot, und ich verstand. Sie fand ihn attraktiv. ,,Ach quatsch, das ist doch kein Problem, nicht wahr Georgina?" fragte sie nervös. ,,Nun, eigent-" noch bevor ich ende sprechen konnte, übernahm sie wieder das Wort. ,,Sehen Sie. Alles in Ordnung." sie gab mir einen Seitenblick der Bände sprach. ,,Ich habe Sie noch nie hier gesehen, Miss-" ,,Venelope. Einfach nur Venelope."

,,Es freut mich Sie kennen zu lernen. Ich bin Nathan." sagte er interessiert. ,,Ganz meiner Seits, Nathan" Wenn ich mich nicht versah, gab er ihr einen Zettel, vermutlich mit seiner Telefonnummer. Sie lächelte freundlich, und Nathan zwinkerte ihr zu. Nachdem wir unser Essen bestellt und verspeist haben, machten wir uns auf den Weg nach draußen. ,,Jetzt hab ich total vergessen uns ein Taxi zu rufen." sagte Mom. ,,Ach das ist doch gar kein Problem, wir können Sie in unserer Limo mitnehmen. Dafür müssen Sie mir nur mehr übe Sie erzählen." Sie lächelte und nickte. Also rief Nathan seinen Chauffeur an.

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