Chapter 17

72 2 0
                                    

Ich war durcheinander. Zwischen Archie und Jessica war etwas gelaufen, sie hatte von unserer Affäre erfahren, die Bullen gerufen, und ich wurde zur Polizeistelle wegen Drogenhandlung gebracht.
Die Anschuldigung war viel zu groß, also konnte niemand ohne Beweise gegen mich aussagen.

Die Polisten zerrten mich aus dem Haus, und rissen mir fast die Arme ab. Autsch. Ich konnte mich kaum gegen so viele wehren, also versuchte ich irgendwie ihre Griffe zu lockern, doch ich scheiterte. Als wir am Wagen -ich korrigiere mich- an den 4 Wagen ankamen, setzten sie mich in ein schmales Auto. Ich wollte mich weigern, doch gab auf und setzte mich auf die Rückbank. ,,Wieso tun sie das?!" Blöde Frage. Sie hatten nicht die Pflicht mit mir zu reden, aber ich wartete trotzdem auf eine Antwort. Niemand regte sich und wir fuhren zur Dienststelle. Der Alkohol in mir machte sich breit und ich bekam Panik. Sie würden einen Drogen- und Alkoholtest an mir ausführen, und dann hätte ich schon ein Argument weniger. Mist. Hoffentlich setzte sich jemand für mich als Alibi ein, wenn das in so einem Fall überhaupt zählte. Wir kamen an der großen Polizeistelle an, und die Bullen zogen mich aus dem Wagen heraus. ,,Man, ich wäre auch normal ausgestiegen, kein Grund so an mir zu ziehen." maulte ich sie an. Daraufhin zerrten sie mich noch fester. Sie sperrten mich in eine kleine Zelle, die in der Nähe der Theke liegt. Vermutlich ist sie extra für Fälle wie meinen geeignet.
Nachdem ich ganze 3 Stunden hier wartete (und es war wirklich furchtbar langweilig die Leute zu beobachten) öffnete sich eine Tür.
,,Mom!"
Ich war noch nie so glücklich sie zu sehen, doch ich konnte ihre Gefühle nicht einordnen. Sie sah wütend und besorgt zugleich aus. Als sie näher an meine Zelle trat, tränten ihre Augen und sie überredete sich selbst, hier Vorort freundlich zu sein, allerdings war ich mir nicht sicher wie es Zuhause enden würde. ,,Schatz, was ist passiert? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Sie stotterte ein wenig, und ihre Stimme zitterte. Ich blickte zur Theke herüber, denn die Frau die gerade noch dahinter saß, kam auf mich zu. ,,Wir müssen noch einen Test bei Ihnen ausführen, dann können Sie gehen." Anscheinend konnte jemand für mich eintreten, und es dauerte tatsächlich nicht so lang wie ich es erwartet hatte. Ich meine, es war schon eine sehr schlimme Anschuldigung.

Der Test war zwar positiv, aber sie konnten nichts gegen die Drogen sagen. Alkohol war ja nicht direkt verboten, und ich war mittlerweile auch schon fast 18. Es gab keine Beweise für etwas anderes, also schloss die Frau die Zelle auf und wir durften gehen. Ich wusste, dass meine Mom zu Haus sehr wütend sein würde, aber mir würde schon etwas einfallen. So etwas wie >mir wurde Alkohol untergemischt< und ich hoffte, dass sie mir das abkaufen würde.

Nathan und Mom waren mit einem BMW hierher gefahren, und sie stützten mich, damit ich mich auf die Rückbank niederlassen konnte. Nachdem auch sie eingestiegen sind, fuhren wir los. Ich sah im Seitenspiegel, dass einige Tränen an der Wange von Mom hinunter liefen. Ich fühlte mich schuldig, doch war zu benommen irgendetwas aus mir herauszubekommen.

Wir kamen bei Nathan's Haus an. Ich fühlte mich nicht ansatzweise so schlapp, als wie bei meinem zuvorigen Alkoholfluss. Wir lief in die Villa hinein und Mom deutete mir, ich solle mich auf die Couch setzen. ,,Würdest du uns... kurz allein lassen, bitte?" fragte sie Nathan stottert. Sie ist nervös, traurig, wütend. All das vermischt konnte nichts Gutes bedeuten. Nathan nickte verständnisvoll und schenkte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie formte ein 'Danke' mit ihrem Lippen, doch blieb stumm. Dann wandte sie sich mir zu. Sie atmete stockend und es kamen nur einige zusammengenuschelte Worte hinaus. ,,Ich... Was... Georgina... Wieso?" Ihr Gesichr verzog sich krampfartig. Tränen kullerten ihr die Wange herab und sie wischte sie schnell weg. Es war ihr schon immer etwas unangenehm gewesen vor mir zu weinen. Ich verstand das, es ging mir ähnlich so. ,,Ich..."
Ich atmete einmal tief durch. Ich wollte sie nicht anlügen, aber ich sah in dem Moment keinen anderen Ausweg. Meine 'Freunde' (oder was auch immer sie nach diesem Vorfall waren) könnten in Schwierigkeiten geraten. Ich wollte keinen großen Aufstand machen, und niemand könnte mich danach noch leiden. Das wollte ich einfach nicht. Mom's Blick sagte mir, dass ich mir ruhig Zeit lassen könne, nach einer Antwort zu suchen. Das schätzte ich so sehr an ihr. Ich nahm alle meine Gedanken zusammen und versuchte sie zu sortieren. Dann sprudelte fast alles aus mir heraus: ,,Es war meine eigene Schuld. Ich hatte so viel um die Ohren und fand keinen Ausweg. Naja, schon, aber ich wollte einfach nur Spaß haben. Das ist es. Ich wollte es nur einmal ausprobieren. Das mit den Drogen war eine Lüge, das schwöre ich! Es war bloß ein Gerücht oder so, aber es ist nicht wahr. Ich wollte nicht, dass es so ausartet. Jemand hatte sich nur einen Spaß daraus gemacht, und ich hatte es eben abbekommen. Bitte, bitte glaub mir, Mama!" Ich war erst ruhig, dann etwas durcheinander und wollte nur wissen ob sie mir glaubt. Sie wischte sich die Tränen noch einmal weg. Sie wusste nicht was sie glauben sollte, aber ich war ihre Tochter. Sie vertraute mir. Sie wusste, dass ich nicht so war. Sie überlegte einige Momente. ,,Ich glaube dir." erwiderte sie. Ich wusste zwar, dass sie jetzt etwas aus der Vergangenheit erzählen würde, aber es war mir recht.
Sie nickte schließlich und nahm mich in den Arm. Ich löste mich ein wenig. ,,Es tut mir trotzdem leid. Verzeihst du mir?" Ich schaute sie traurig an, und wusste, dass sie gar nicht anders konnte. ,,Georgina, ich liebe dich. Du bist das Wertvollste auf der ganzen Welt. Ich kann gar nicht anders. In deinem Alter ist mir das auch passiert, es ist normal. Also, abgesehen von der Polizei." Ich lächelte, und sie tat es mir gleich.
,,Geh, ruh dich aus."

Ich lief die Treppen hinauf und ging in Archie's Badezimmer. Ich wollte jetzt nur noch Duschen. Den Alkohol spürte ich gar nicht mehr in mir, was etwas seltsam war, aber Migräne hätte ich am nächsten Tag wahrscheinlich trotzdem. Ich zog mich komplett aus, als ich ging trug ich bei der Polizei nur meinen Bikini mit einem Bademantel darüber. Ich stand nackt vor dem Ganzkörperspiegel und schob den Vorhang der Dusche zurück. Das war es was ich gerade brauchte. Eine heißes Bad. Ich ließ das Wasser in die große Wanne ein und warf eine Badekugel hinein. Das Wasser war nun rot, und Rosenblüten waren darin. Ich stieg in die Wanne und ließ mich bis zum Hals bedecken. Ich hörte einen dumpfen Schlag, vermutlich knallte jemand die Tür zu. Das Bad war in Archie's Zimmer, und so sah ich durch den Türspalt. Ich konnte niemanden erkennen, und es war mir auch ziemlich egal. Ich schloss die Augen, und hatte keine Lust den Vorhang wieder vorzuschieben. Archie zog sich gerade aus, und kam vermutlich auf das Bad zu. Scheiße. Ich lag hier in der Wanne, nackt. Er trat über die Türschwelle und stand jetzt in Boxershorts vor mir. Er sah unglaublich heiß aus. Sein Blick wanderte zu mir und er leckte sich die Lippen. Sex wäre jetzt vermutlich auch nicht schlecht, und er würde mir die Laune verbessern. ,,Oh hey. Wieder nur Sex, oder hattest du auch vor mal etwas anderes zu tun?" Ich klang nicht so sarkastisch wie ich es wollte, doch er verstand. Er sah mir auf die steifen Nippel, die ihn geradezu anlächelten. ,,Verurteile mich nicht. Du siehst nur das was ich dir zeigen möchte." Das klang sehr heiß. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte, also winkte ich ihn zu mir heran. Es erinnerte mich an eine Scene aus 'Pretty Woman', und Archie anscheinend auch. ,,Du magst es, wie eine Hure gefickt zu werden, oder?"

Probably in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt