I Wish (Liam Payne FF)

Kapitel 5

Jazmin's POV

Verdammte sch.... Was macht er da? Er soll seinen verdammten Mund von dieser sch.... Schlampe lassen. Hektisch blickte ich mich im chaotischen Hotelzimmer um, aber natürlich war dieser Hund nicht da, wenn man ihn brauchte. Obwohl ich wusste, wie wenig Sinn das hatte, fuchelte ich mit meinen Handen vor Liams Gesicht herum. Naja, sehr viel Freiraum war zwischen ihm und dieser Bitch nicht mehr. Das; was ich noch von Liams Gesicht sehen konnte, war entspannt, er lächelte sogar. Sein Gesichtsausdruck wirkte, als würde er etwas vertrautes vor sich haben. Seine Augen waren geschlossen und unter seinen Augenliedern zuckten seine Augen hin und her, so als würde er träumen. Mit einer vertrauten Geste legte er seine Hände in Cats Nacken. Diese war sichtlich geschockt und versteifte sich. Liam schien dies nicht zu merken. Vorsichtig aber doch bestimmt zog er sie näher an sich und als er seine Lippen beinahe ihre berühren wachte sie aus der Starre und stieß Liam von sich.

Liam's POV

Verdutzt öffnete ich wieder meine Augen und blickte in die großen braunen von ihr. Nein, nicht ihre. Vor mir hatte ich ein Mädchen, das ich seit gerade mal eine halbe Stunde kannte. Verdammt, was mache ich da gerade? Wollte ich gerade ein fremdes Mädchen küssen, obwohl sie gerade erst gestorben war? Im Leisen entschuldigte ich mich bei ihr und wendete mich dann wieder Cat zu. Ihr Gesichtsausdruck konnte nur als verwirrt identifiziert werden. Ihre Augen zogen sich zusammen und ihre Augenbrauen bildeten ein Dreieick. Genauso sah sie immer aus, wenn sie überlegte. Wieso musste ich immer an sie denken? Verdammt.

"Hey, du musst doch nicht anfangen zu weinen," flüsterte Cat und wischte mir eine nicht bemerkte Träne von meiner Wange. Ihre Hand war wunderschön warm und fühlte sich angenehm an. Unsicher schaute ich auf um in ihre ehrlichen, braunen Augen zu sehen. Als sie meinen neugierigen Blick bemerkte, verzogen sich ihre Lippen zu einem aufmunterden Lächeln. Ich wich ihrem Blick aus und sah auf meine Hände, die auf meinem Schoß lagen. Nervös knetete ich auf meinen Fingern herum. Cats Berührungen fühlten sich gut an, fast so gut wie ihre es gewesen waren. Tröstend und beruhigend. Wenn Cat mich berührt, ist es, als würde die Hand, die mein Herz zerquetscht, locker lassen. Aber es ist nicht die Berührung an sich, es ist die Erinnerung. Die Erinnerung an sie. An die schönen Stunden, die wir miteinander verbracht hatten. 

Ich will das Gefühl dieser Zweisamkeit nicht verlieren, denn ich weiß, wenn Cat jetzt geht, bin ich wieder allein in dieser schwarzen Welt. Und noch dazu betrunken. Definitiv keine gute Kombination. Selbst, wenn ich schon etwas mehr getrunken hatte, funktionierte mein Gehirn noch einwandfrei und leider hatte der Alkohol den Schmerz kein bisschen gelindert. Dafür aber Cat, die mich immer noch mitleidig ansah. Ich zwang mich zu einem halben Lächeln und sah sie an. Freudig erwiederte sie mein Lächeln und ihre Augen strahlten förmlich. Sie war durch und durch eine lebensfrohe Person. 

"Willst du mir nicht erzählen was passiert ist? Man betrinkt sich doch nicht ohne Grund" Den letzten Satz sagte sie in einem belustigten Tonfall und kicherte sogar dabei. Mein trauriges Lächeln verlosch aber, worauf Cat noch verwirrter war. Ich seufzte tief und war kurz davor ihr die ganze, komplette Wahrheit zu sagen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Was mich an der ganzen Sache wunderte, war, dass sie anscheinend keinen blassen Schimmer hatte, wer ich war und was ich in den letzten Tagen durchgemacht hatte. Nicht, dass ich jetzt überheblich bin, nein ganz bestimmt nicht. Ich finde es schön, dass es immer noch Menschen gibt, mit denen ich mich normal unterhalten kann. Aber trotzdem musste ich sie jetzt fragen.

"Weißt du eigentlich wer ich bin?" Das war viel zu direkt. Ich hätte es sanfter angehen sollen, mich herantasten. Aber ich war so ein Schlaukopf, dass ich gleich mit der Sache herausplatzte. Man beachte die kleine Spur von Sarkasmus.