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Unsere Lippen hatten sich gerade berührt und dabei wie ein Feuerwerk von Stunden angefühlt, da klopfte es an meiner Bürotür

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Unsere Lippen hatten sich gerade berührt und dabei wie ein Feuerwerk von Stunden angefühlt, da klopfte es an meiner Bürotür. Mit meinen zarten Händen schob ich Acacio von mir.

„Ich habe noch Arbeit, wenn du dann gehen würdest", es kam mir gerade gelegen, sonst wäre ich der süßen Versuchung verfallen. Nur Gott wüsste, was dann passiert wäre. Ich bemerkte das kurze Zucken von Acacio seinen Muskeln, ehe er seine Hand in die Richtung seines Hosenbundes glitt, genauer gesagt zu seiner Waffe. Ich reagierte sofort und legte meine kühlen Finger auf seine erhitzen.

„Bitte", hauchte ich, während meine Augen auf seinen ruhten. Ein dunkler Schleier hatte ihn erreicht, da er den ersten Kuss zwischen uns genießen wollte und uns jetzt jemand störte, so war zumindest meine Vermutung. Vielleicht sehnte ich mich so sehr danach begehrt zu werden, dass ich mir schon das kleinste Fünkchen Aufmerksamkeit zu meinen Gunsten ausmalte. 

„Versprich mir, dich bei mir zu melden und ich werde jetzt gehen", seine Hand hatte sich mittlerweile vom Halfter gelöst und ihren Platz auf meiner Wange gefunden. Ich schmiegte mein Gesicht, als wäre seine Handinnenfläche mein Wohlfühlort. Genüsslich schloss ich meine Augen und saugte diesen friedlichen Moment in mich auf, besonders nach dem verrückten Vormittag.

„Acacio, ich bin verheiratet" Worte, welche mir schon lange auf der Zunge lagen und für mein Gewissen zumindest ausgesprochen werden mussten. Ich liebte meinen Ehemann nicht und um den Sex ging es ebenfalls nicht. Es war alleine des Geldes wegen, weshalb mein Vater und der meines Mannes damals den Vertrag unterschrieben. Eine reine Formsache, die täglich in der Mafia geschah.

„Ich lege keinen Wert - ", das laute Hämmern unterbrach seine Worte und ließ mich zusammen Zucken. Ich löste mich von Acacio, welcher immer noch am selben Fleck stand. Er kämpfte mich sich und der Vernunft, welche sich in seinem Organismus auszubreiten versuchte. Acacio war kein Mann von Geduld, was sich zeigte, als er sich von mir gänzlich löste und auf die Tür zu stürmte. Mit einem letzten Versuch wollte ich ihn aufhalten, jedoch hatten meine zarten Finger seinen Arm nur gestreift und somit war er sich selbst überlassen. Acacio riss die Tür auf, erhob augenblicklich seine Waffe, die er vorher schon gezogen hatte und drückte ab. Ein gedämpfter, aber nachhallender Knall betäubte meine Ohren. Ich hielt meine Augen geöffnet und konnte sehen, wie die Leiche zu Boden ging und sich der Boden rot färbte.

Acacio, der Mann, der eben noch zärtlich war, blickte völlig kalt zu der Leiche, zückte sein Handy und schien eine Nummer zu wählen.
Ich hörte ihn zwar reden, verstand aber kein Wort, da es nicht meine Sprache war.
„In zehn Minuten kommt jemand die Sauerrei beseitigen, Isa"

Es war nicht das erste Mal, das ich eine Leiche erblickte oder grausamer gesagt, sie in ihrem Blut schwimmen sah. Es war der Wechsel seiner Persönlichkeiten, welcher mir einen Moment lang Angst bereitete, doch blieb mir nicht die geringste Möglichkeit mich zu fangen und richtig darauf zu reagieren, da trat jemand anderes in mein Büro. Die gewisse Ähnlichkeit stach mir sofort ins Auge, nur das der Mann vor mir, weniger elegant in seinem Anzug wirkte, als sein Abbild. Die fülligen Bäckchen wirkten zwar knuffig, zum rein kneifen knuffig, allerdings zierte eine Narbe die andere sein Gesicht. Seine kühlen Augen, gemischt mit dem leeren Blick in den Raum hinein, ließ ein Schauer über meinen Rücken laufen. Diese unangenehme Situation war nichts im Vergleich zu der eben.

„Du hast meinen Bodyguard umgebracht, Ac", es waren keine Gefühle im Spiel. Kein Bedauern oder absurdes Schmunzeln. Einzig die Kälte hüllte mein hiesiges Büro.

„Önder ... was willst du hier?" Acacio hatte sich schnell gefangen und lief auf seinen Bruder zu, um ihn aus dem Büro zu schubsen. Eilig wollte ich hinterher, angespornt aus Neugier, jedoch hielt mich seine flache Hand auf, welche mir signalisierte, keine Grenze zu überschreiten. Inmitten des Chaos vergaßen sie, die Tür zu schließen, sodass ich ihre erhobenen Stimmen vernehmen konnte.

„Sana o uzak durmanı söylemiştim, Acacio!"

„Işlerime karışma!"

Und so verlief das weitere Gespräch in einer mir unbekannten Sprache, in lautem Gegröle. Nach wie vor stand ich regungslos vor meinem Schreibtisch, während meine Gedanken kurzzeitig zu den beinahe Kuss eben streiften. Meine Sehnsucht nach Befriedung hatte mich beinahe schwach werden lassen und damit eine noch größere Hölle auf mich gezogen. Ich könnte Pablo niemals verlassen, denn er würde mir niemals den Frieden gewähren, egal in welchem Land ich mich befinden würde. Außerdem hätte es große Folgen für meine Familie, welche mir nach wie vor etwas bedeutete, auch wenn sie der Grund für meine Lage war. Doch es war kein einfaches, die Menschen zu vergessen oder weniger Liebe zu schenken, nur weil sie nicht das taten, was man sich wünschte. Zu oft redete ich mir ein, dass mein Vater es nur zum Schutz meiner Familie tat und ich dabei das kleinere Übel gewesen war. Es war an mir, uns allen das Leben zu retten, was ich bisher erfolgreich geschafft hatte, bis Acacio in mein Büro trat und mein Leben innerhalb weniger Tage auf den Kopf stellte. Er dachte, wie mein Ehemann, Anspruch an mir und meinen Körper zu nehmen, wobei ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Ich sehnte mich nach Sex und Zärtlichkeit, was höchstwahrscheinlich der Grund für meine innere Gerissenheit führte.

Entschlossen löste ich mich von meinem mir halt Gebenden Schreibtisch und trat zwischen den beiden Männern, welche noch immer zu streiten schienen.

„Ihr beide verschwindet jetzt von hier und sorgt dafür, dass die Leiche verschwindet. Mein Mann wird hiervon nichts erfahren und Acacio, du hältst dich von mir fern. Ich beende das Mandat zu dir", es war das einzig richtige, endlich einen Schlussstrich unter der Sache zu setzen, die niemals begonnen hatte.

„Bahraim, es tut mir leid. Ich habe eine Grenze überschritten, ich weiß, aber - "
„Nichts aber, Acacio. Das hier geht zu weit. Ich will das ihr verschwindet und ich euch nie wieder sehen muss"

Während die kalten Augen seines Bruders auf mir Lagen und ein Funken voller Stolz sich dazwischen mischten, hatte Acacio seinen Blick gesenkt und nickte bedrückt. Ich tat das einzig Richtige und war die Tür in ihr Schloss. Ein Messerstich durchfuhr mein angeschlagenes Herz, was ich in den nächsten Stunden zu ignorieren versuchte. Ich hörte auch, wie jemand vor meiner Tür herumfummelte und als ich am späten Abend nach Hause ging, war die Leiche verschwunden. Es war, als wäre sie nie da gewesen. Ich entdeckte noch einen riesigen Blumenstrauß mit allen Rosen dieser Welt und dabei war ein Päckchen.
Zunächst nahm ich das Kärtchen zwischen den Fingern und entdeckte Acacio seine Handschrift.

Tausend Worte könnten dir nicht sagen, wie leid es mir tut, Isa.

Ich steckte die Karte zurück in die Blumen, steckte das Paket in meine Handtasche und verließ das Bürogebäude, welches mein Mann für mich gekauft hatte.

Die Übersetzung findet ihr in den Kommentaren

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The Effecting | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt