Kapitel 3

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Hey hoo zurück :)

Triggerwarnungen gibt es für dieses Kapitel nicht wirklich. Ein paar negative Gedanken und Sorgen vielleicht.

Viel Spaß ;)


Songempfehlungen:

-Hold on (Chord Overstreet)

-Daylight (David Kushner)

-Gangsta (Kehlani) Full Orchestral Version

-Flames (Vast)

-Another Love (Tom Odell)

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Sein Kopf sank schwer in das Kissen unter ihm.

Es war raus... es war raus. Er hatte es erzählt. Und Rezo war... Rezo gewesen. Und noch so viel mehr.

In seinem Kopf liefen noch wild alle Erlebnisse und Eindrücke des Tages durcheinander, aber das, wovor er am meisten Angst gehabt hatte, war weg. Ihm hätte klar sein müssen, dass Rezo nichts tun würde, was ihm ein negatives Gefühl gab. Aber als er vorhin nach seiner Schilderung geweint hatte... er fühlte sich von ihm verstanden, gesehen, beachtet. So, als hätte er das Richtige getan.

Er hörte das leise Atmen von ihm hinter sich. Rezo hatte eben nicht einmal mehr reagiert, als er ihm eine gute Nacht gewünscht hatte. Anscheinend war er fast sofort eingeschlafen und er konnte es ihm nicht verübeln. Er hatte sich fast den kompletten Tag mit ihm und seinen beschissenen Erzählungen befasst. Versucht, seine gestörten Ansichten und Zweifel in ein anderes Licht zu rücken.

Und er hatte seine Arbeit dafür liegen gelassen. Musste er, immerhin hatte er den gesamten Nachmittag mit ihm im Wald verbracht. Eine Welle von Schuldgefühlen schwappte über ihn hinweg.

Er war gerade schon wieder kurz davor zu weinen, aus diversen Gründen. Rezo hatte eine Blase um ihn herum geschaffen und er wusste nicht, wie er ihm jemals klar machen konnte, wie dankbar er ihm für all das war, was er tat.

Er war abgrundtief müde und fertig, fühlte dennoch gerade so enorm viel Sicherheit und Wärme, auch wenn diese physische Distanz zwischen ihnen herrschte.

Da waren Schuldgefühle, weil er Rezo mit seinem Mist belastete. Da war Angst, wie es weitergehen würde. Da war aber auch das gute Gefühl, das ihn durchströmt hatte, als kein Ekel bei Rezos Umarmungen in ihm hochkam. Er hatte sich wohl gefühlt, das war ein Stück Normalität gewesen.

Da war Erleichterung, weil Rezos Reaktion auf seine Erzählung so entsetzt ausgefallen war, dass er wirklich nicht das Gefühl hatte, überreagiert zu haben, indem er kopflos geflohen war. Und da war Dankbarkeit, weil Rezo ihn nicht als kaputt oder ekelhaft ansah.

Er versuchte in sich hineinzuhorchen und herauszubekommen, was es mit ihm machte, dass Rezo etwas so unglaublich Intimes über ihn wusste. Aber wenn überhaupt, empfand er einen Anflug von Stolz auf sich selbst, dass er sich getraut hatte, ihm davon zu erzählen.

Er hatte Angst, dass sein Kopf ihm das Bild der Situation wieder rumdrehen könnte und er sich selber wieder die komplette Schuld an der Lage auflasten würde. Rezos Beispiele waren gut gewesen und indem Moment sehr einleuchtend. Daran musste er sich festhalten. Auch wenn es weh tat. Seine Psyche fühlte sich an, als hätte jemand eine Raspel über sie gezogen. Überall waren mehr oder weniger große Stellen und egal wo jemand 'hinfasste', er erwischte fast immer eine Stelle, die schmerzte. Es würde besser werden, es musste besser werden, nicht verrückt machen, vertrauen haben. Es brauchte halt seine Zeit.

Can't take my hands of you -RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt