Kapitel 4

833 40 23
                                    

Hey hoo! :)

Nach dem fiesen Cut im letzten Kapitel geht es dann mal zeitnah weiter ;)


Triggerwarnungen stehen am Ende des Kapitels.

Viel Spaß!


Songempfehlungen:

-Mad world (Gary Jules)

-Praying (Isabel LaRosa)

-You broke me first (Tate McRae)

-Way down we go (Kaleo)

-Angry river (The Hat)

-Riptide (Vance Joy)

_____________________________________________

"Warum hast du nie etwas gesagt? Hast du gedacht, dass du uns egal bist? Das wir nicht alles versuchen würden, jeden Hebel in Bewegung setzen würden um dich da raus zu holen und dafür zu sorgen, dass es dir gut geht? Mexi, was stimmt denn nicht mit dir? Hat dir das etwa gefallen, was er mit dir gemacht hat?"

In der Sekunde, wo die Worte seinen Mund verlassen hatten, wusste er, dass er etwas unentschuldbares getan hatte.


Er schlug sich die Hände auf den Mund, konnte nicht glauben, wie ekelhaft er war.

Zu sehen, wie jegliche Farbe aus Mexis Gesicht wich und das wegen ihm, war eines der schlimmsten Dinge, die er je erlebt hatte.

Sie starrten sich geschockt an.

Er machte einen Schritt auf Mexi zu, dieser einen von ihm weg. Er wollte, dass er auf ihn zuging, ihn anschrie, auf ihn einschlug. Das einzige was er nicht wollte war, dass er vor ihm zurückwich. Aber es war Mexi, der nie laut oder aggressiv wurde.

"Mexi, Mexi, Mexi...."

"Wie kannst du das sagen?"

"Ich hatte in letzter Zeit auf Madeira einfach nur Angst, vor der nächsten Stunde, dem nächsten Tag, weil ich nicht wusste was kommt. Ich muss dir wohl kaum sagen, was Gaslighting ist. Er hat mir systematisch eingetrichtert, dass es an mir liegt wie es läuft und ich Schuld bin, wenn es beschissen ist. Das meine Freunde sich abwenden würden, wenn sie merken, das ich nichts kann. Er hat mich klein gemacht, meinen Glauben in mich selbst zerstört und emotional von sich abhängig gemacht. Es war harte Arbeit zu erkennen, dass nicht ich das Problem bin. Du hast mir so dabei geholfen, das zu sehen und es wirklich zu glauben und jetzt fragst du mich, ob ich das mochte?"

Das kleine und kurze Aufkeimen von Wut und Fassungslosigkeit waren gewichen, Resignation nahm ihren Platz ein.

Erschöpft ließ er sich auf dem Fußboden nieder, lehnte sich gegen die Wand und zog seine Beine an, sah zu Rezo. Sah seine roten Augen, sein kreidebleiches Gesicht, sah die Tränen.

"Ich hab so krampfhaft versucht vor dir stark zu sein. Nicht darüber nachzudenken. Einfach nur die Gegenwart zu genießen. Und du hast es mir so leicht gemacht. Einfach deine offene, klare Kommunikation. Keine Fallen, keine Befürchtungen.

Ich hab dir so viel nicht erzählt, weil ich nicht will, dass es mich definiert. Weil ich es nicht teilen möchte. Muss ich das machen,damit du keinen Zweifel hast?"

Rezo schüttelte seinen Kopf, doch Mexi redete einfach weiter.

"Ich hab nie etwas gesagt, weil es halt nicht so einfach ist. Er hat mir eingeredet, dass ich euch egal bin. Wegen ihm, hab ich mich gefragt,ob du mich überhaupt magst, wegen ihm hatte ich Angst davor, was deine Berührung mit mir macht.

Can't take my hands of you -RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt