Eiligen Ganges marschierte ich in die Polizeistation direkt gerade durch zu den Verhörräumen. „Hey, Miss. Sie können da nicht hin."
„Zu spät.", grummelte ich. Ich war schlecht gelaunt. Wirklich schlecht gelaunt. Ich kramte bereits im Gehen eine Marke aus der Hosentasche, ich musste sie also nur noch in die Höhe halten, als ich vor dem zuständigen Polizisten zum Stehen kam. Peter saß in einem der Verhörraume neben mir. Als er mich erblickte, erschien ein Hoffnungsschimmer in seinem sonst sehr verzweifelten Gesicht. Ma, Ned und MJ saßen in dem großen Zentralraum, in welchem auch ich mich mittlerweile befand. MJ hatte mich als Erstes bemerkt. Als Ned mich sah, wollte er mich erleichtert zu ihnen rufen, doch gerade rechtzeitig packte MJ seinen Arm und hielt ihn unten.
„Cassiopeia Parker. Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass Peter Parker frei gelassen wird, ohne Anschuldigungen.", stellte ich mich und meine Absichten vor. „Wer schickt Sie?", wurde ich misstrauisch gefragt. Ich zog meine Marke hervor. „Das Pentagon."
„Warum interessiert sich das Pentagon für jemanden wie ihn?" Ich zuckte schlicht mit meinen Schultern. „Warum interessiert sich die Welt für jemanden wie ihn? Er ist ein Superheld."
„Wir können ihn nicht ohne Weiteres einfach freilassen. Die Beweislage ist erdrückend."
„Er ist unschuldig und wir können es beweisen.", entgegnete ich nüchtern. Der Mann zog eine Augenbraue hoch. „Ach, wirklich?"
„Wenn Ihnen ein Videobeweis ausreicht, um ihn des Mordes zu beschuldigen, muss auch ein Videobeweis ausreichen, um ihn freizusprechen." Er machte ein gespielt trauriges Gesicht. „Ich befürchte, das wird nicht ausreichen." Ich trat einen Schritt näher an ihn heran. „Hören Sie, Mister." Ich machte mir nicht die Mühe, seinen Namen von dem Schildchen abzulesen. „Ich will Ihnen keine Unannehmlichkeiten bescheren. Aber wir sind in Besitz von ein paar Fotos, die ihrer Frau sicherlich gut gefallen würden." Nervös trat der Mann von einem Fuß auf den anderen. Er brach keine Sekunde den Augenkontakt mit mir ab, als hoffte er, in meinen Augen die Lüge zu erkennen. Doch ich war kein Amateur. Ich hatte meine Augen unter Kontrolle.
„Sie glauben, Sie kommen mit Erpressung durch?" Ruhig sah ich ihn an. „Ja, das glaube ich. Habe ich Recht?", stellte ich eine Gegenfrage. Seine Augen begannen, zwischen mir und der Marke hin und her zu blicken. Dann sah er sich kurz um. „Ich werde die Papiere unterzeichnen. Geben Sie mir einen Augenblick." Ich begann zu grinsen. „Danke für Ihre Kooperation."
Während der Polizist davon ging, steckte ich meine Marke beiseite und warf einen kurzen Blick zu Ma und den Kindern. Ein kleines Nicken meinerseits ließ sie aufatmen. Dann drehte ich mich um. Peter hatte mein Nicken ebenfalls gesehen. Er ließ erleichtert seinen Kopf sinken.
Ein paar Minuten später war Peter aus dem Verhörraum raus und mit den Kindern und meiner Mutter im Schlepptau verließ ich die Polizeistation. „Wer hat dich angerufen?", fragte Ma mich auf dem Weg raus. „Niemand hat sie angerufen. Es ist ihr Job, solche Dinge zu wissen.", antwortete Peter unbeeindruckt. Nur stimmte es genau jetzt nicht.
„Ich muss zurück. Pepper ist zur Zeit verreist, also passe ich auf Morgan auf.", schob ich sogleich meine Erklärung hinterher. „Wo ist das Kind jetzt, wenn du hier bist?", fragte Ma mich prüfend. „Im Auto." Sie zog eine Augenbraue hoch. „Im Auto? Cassy, wenn man keine Hunde im Auto lassen soll, dann erst recht keine Kinder."
„Sie hat Cheeseburger und Musik. Und die Klimaanlage läuft." Ich sah zu meinem Wagen herüber. Morgan saß auf dem Beifahrersitz und sang. „Es geht ihr gut."
„Dann bring sie jetzt mal besser zurück nach Hause."
„Mach ich." Ma drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich sah zu Peter, Ned und MJ. „Wenn was ist, wisst ihr, wie ihr mich erreicht. Ruft bitte lieber an, bevor ich Leichen davon kehren muss."
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III. Das gebrochene Herz aus Stahl (Marvel FF)
Fanfiction[ Teil 3. der "Agent Parker"-Reihe ] Jahre nach dem dramatischen Verlust in Wakanda gibt es endlich einen neuen Hoffnungsschimmer. Cassy versucht das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, dass wieder zu leuchten begannen hatte, als Scott Lang aus der...