III. Das gebrochene Herz aus Stahl (Marvel FF)

Der sterbende Schwan im Reich des Todes

„Also, wer geht wohin?", fragte ich schließlich und setzte mich auf. Am Tag zuvor waren sie mit einer wichtigen Information um die Ecke gekommen: 2012 waren drei Steine in New York gewesen. Das vereinfachte die Sache um einiges. „Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Thor nach Asgard geht." Ich nickte, der Rest stimmte ebenfalls zu. „Ich gehe mit.", mischte Rocket sich schnell mit ein. „Ich war noch nie in Asgard."

„Ich gehe nach Vormir.", meldete ich mich schnell. „Ins Reich des Todes?", fragte Tony und sah mich ernst an. „Auf keinen Fall. Du bist unser sterbender Schwan. Am Besten wäre es, du bleibst hier." Genervt verdrehte ich meine Augen. Dass er das sagen würde, damit hätte ich rechnen müssen. „Keine Sorge,", wandte Clint ein und lächelte mir zu. „Ich pass schon auf sie auf." Wiederwillig aber einverstanden wurde zugestimmt.

„Ich nehme Lang mit nach New York.", sagte Tony. „Ich gehe auch mit und kümmere mich um den Zeitstein. Vielleicht erwartet der Zauberer uns schon." Ich schüttelte schmunzelnd meinen Kopf.

„Drei Steine sind in New York.", sagte Steve. „Ich gehe auch mit."

„Ich nehme ihn mit nach Morag.", sagte Nebula und zeigte auf Rhodey der etwas zögerlich zustimmte.

„Und was ist mit dir?", fragte Steve Nat, die unentschlossen zwischen uns hin und her sah. Interessiert schaute ich zu ihr. „Ich denke, ich gehe mit nach Vormir." Hastig schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, geh du lieber mit nach Asgard. Rocket kann deine Unterstützung bestimmt gebrauchen."

„Ihr wärt zu dritt auf Vormir aber auch besser dran." Ich seufzte. Jetzt musste ich doch noch diskutieren. „Besser wäre es, wenn so viele wie möglich diesen Trip überleben. Wir sind besser zu zweit dran und wenn ich schon den Todesengel spiele, seit ihr wenigstens drauf vorbereitet." Gut, das war wohl die grässlichste Argumentation jemals, aber schien irgendwie trotzdem zu funktionieren. „In Thors Zustand wäre es wohl besser, wenn noch jemand mitgeht, falls Rocket Hilfe braucht und Thor nicht ansprechbar ist.", schien auch Rhodey den Vorteil in meinem Vorschlag zu sehen.

„Okay, wir haben einen Plan.", fasste Steve zusammen. „Sechs Steine. Drei Teams. Ein Versuch." Viel Dramatik. Cap, ganz in seinem Element. Wir verloren keine Zeit, die Reise begann am nächsten Morgen. Clint und ich landeten auf Vormir. Es war wirklich wunderschön hier. Das leicht rötliche Licht, das hatte was. Ich wusste was auf uns zukam, deswegen hatte ich Nat dazu überredet lieber mit Rocket und Thor nach Asgard zu fliegen. Da würde sie zumindest nicht sterben.

Ich allerdings war genau deswegen hier. Wenn alles gut laufen würde und sich meine Vermutung bestätigte, würden wir beide lebendig den Planeten verlassen. Wenn nicht, dann opferte ich mich für einen guten Zweck. Dafür, dass meine Mutter, Peter, Bucky, Wanda, Laura und die Kinder und all die anderen Menschen zurück kehren konnten. Das wäre einer der schönsten Tode, die ich mir vorstellen konnte.

Ich und Clint warfen uns einen vielsagenden Blick zu, dann liefen wir los. Vor uns erstreckte sich eine wunderschöne Langschaft und auf den höchsten Berg mussten wir rauf. „Ich tue das hier für das Allgemeinwohl.", erinnerte ich mich konstant warum ich mir das antat. Ich hatte schon seit Minuten Seitenstechen und meine Kondition war nicht sonderlich... vorhanden. „Stell dich nicht so an, wir haben es bald geschafft.", grinste Clint. Er fand es lustig, dass ich schon außer Puste war. Aber ich war einfach nicht so der Kletterer. Es dauerte daher ein bisschen, bis wir an der Spitze angekommen waren.

Dort oben erwartete uns jemand. „Sohn der Edith, Tochter des Ben." begrüßte er uns. „Gruselig...", flüsterte ich Clint geheimnisvoll zu. „Woher wissen Sie das?", hakte dieser sofort nach. „Mir ist es bestimmt, über jeden bescheid zu wissen, der diesen Berg erklimmt.", antwortete der Mann mit dem roten Kopf. Er laberte uns etwas über die Beschaffungsweise voll, die ich am liebsten übersprungen hätte.