Chapter 5

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In diesen Moment erstarrte mein kompletter Körper.
Ich spürte wie jeder meiner Muskeln sich verkrampfte.
Wer steht vor mir ?
Wer ist das ?
Das Atmen fiel mir schwer.
Ich blickte hinauf zu den Treppen.
Das Gesicht der Gestalt vor mir begann sich zu verändern.
Es grinste mich gruselig an.
Da war ich mir zu 100 Prozent sicher, dass es nicht meine Großmutter war.
Ich wusste nicht wie ich aus dieser
Situation lebend rauskommen sollte.
Mein ganzer Körper zitterte ich wusste das wars jetzt.
Der einzige Gedanke der mir in diesem Moment durch den Kopf ging waren meine Eltern.
Mama.. Papa...
Ich spürte wie die Tränen auf meinen Handrücken fielen.
Plötzlich konnte ich die Schritte meiner Großmutter wahrnehmen.
Ich blickte Richtung ihr als sie gerade die Treppen hinunter kam.
„LASS SIE SOFORT IN RUHE!"
Großmutter!
Als ich wieder den Kopf Richtung der Kreatur drehen wollte war sie weg.
Doch meine Großmutter schien weiter sich mit der Kreatur zu unterhalten, jedoch konnte ich sie nicht sehen.
„WAS WILLST DU VON IHR?! VERSCHWINDE!"
„ICH HOLE UNS DAS ZURÜCK WAS UNS GEHÖRT!"
Ich kann sie hören!
Was ist das für ein Ding?
Eines dieser Fluchgeister was mir erzählt worden war?
Wo ist es? Ist es unsichtbar?
„Sphärenentfaltung unendliche Dunkelheit!"
Plötzlich erhob sich ein dunkles Licht über Großmutters Kopf.
Was ist das? Zauberei?
Ich konnte hören wie der Fluch plötzlich anfing zu schreien.
Wie erstarrt wusste ich nicht wie mir geschah.
Alles begann sich zu drehen und plötzlich war es dunkel.
Stille.
Ich fiel auf die Knie und begann zu husten.
Egal wie sehr ich huste, man hörte nichts.
Ich hörte plötzlich einen lauten Piepston, als meine Großmutter mich an die Hand nahm und wir los rannten.
„Yoru gehts dir gut?!" fragte sie mich während dem laufen.
„J-Ja .." sagte ich keuchend.
Wir liefen den weg entlang nach unten von wo ich gekommen war, doch etwas war anders.
Ich hörte tausende Schreie von tiefen Stimmen.
Es klang grässlich.
So als würden die Stimmen leiden.
Ängstlich blickte ich zu meiner Großmutter.
Ich konnte an ihrem Blick erkennen, dass sie was sehen konnte.. aber was ?...
„Schnell ducken!"
Kaum ausgesprochen duckten wir uns während dem laufen.
Was war das?
Ich blickte hinter mir unendliche Dunkelheit.
Wir liefen weiter bis wir zuhause endlich ankamen.

„Yoru geht es dir gut?"
„Ja großmutter.. was war das alles? Wieso sah das Ding wie du aus?"
„Diese Drecksdinger können sich in alles und jeden Verwandeln in was sie wollen. Aber Gott sei Dank ist dir nichts zugestoßen."
„Großmutter ich hatte solche Angst.. es hat mir so viel erzählt von unseren Vorfahren. Von mir. Von so vielen Dingen die ich nicht verstehe und was war das für eine Kraft?"
„Yoru was wurde dir erzählt?"
Mit schweren Atem erzählte ich meiner Großmutter was ich mir gerade noch merken konnte als wir plötzlich von meiner Mutter unterbrochen worden sind.
„Warum seid ihr so spät noch wach?"
Total verschlafen blickte sie auf uns und bemerkte, dass wir unsere Jacken noch an hatten.
„Wieso habt ihr eure Jacken an? Was ist passiert?"
Plötzlich hörten wir wie mein Vater aus dem Schlafzimmer schrie.
Meine Großmutter und meine Mutter liefen ins Zimmer und konnten eine schwarze Gestalt über meinen Vater erkennen. 
Es saugte regelrecht die ganze Lebenskraft aus ihn heraus.
„NEEEEEEIN!!!" schrie meine Mutter.
Großmutter schubste meine Mutter weg und rannte ins Zimmer als es geschah.
Es ging alles zu schnell.
Plötzlich war überall Blut und Großmutter fiel mit aufrechtem Haupt auf die Knie.
Sie drehte sich zu mir um und lächelte.
Ihr Mund war voller Blut.
„Die Kraft ist jetzt dein." waren ihre letzten Worte.
Plötzlich spürte ich einen Windstoß und Ihr Haupt rollte auf den Boden, zu meinen Füßen.
NEIN!
WAS?!
„Großmutter?"
Ich sah in ihre leblosen Augen und realisierte, was gerade geschah.
Da lag sie... in ihrer eigenen Blutlacke.
Ihr kopf abgetrennt....
Mein Herz raste.
Ich hör das Klopfen meines Herzens im durch meine Ohren pochen.
Mein Atem wurde schwerer.
Meine Knie schlotterten und das Zittern meines Körpers wurde immer stärker.
Als ich sah wie mein Vater, in der Luft schwebe und verzweifelt versuche nach Luft zu schnappen, fiel ich auf die Knie.
Mein Blick haftete auf den abgetrennten Kopf meiner Großmutter, der am Boden vor mir lag.
Ich hatte das Gefühl, dass sich alles um mich drehte.
Die panischen Schreie meine Mutter durchdrangen mich nicht.
Es klang so, als wäre sie hunderte von Metern von mir entfernt.
Alles um mich herum drehte sich.
Großmutter...
Papa....
Mama...
Es ist zuspät.
Es ist vorbei.
Tot.
Sie sind tot.
Ich kann Mama und Papa nicht retten.
Wie soll ich sie retten?
Ich bin nur ein Kind!
Was soll ich denn jetzt nur tun?
„Die Macht ist jetzt dein." hallten die Worte von Großmutter immer wieder in meinem Kopf.
Die Macht...
Welche Macht?
Macht...
Die Wohnung stank.
Dieser Geruch..
Ich bin alleine.. ganz alleine..
Alleine...
Ich hörte einen schrecklichen kreischenden Schrei neben mir.
Es war der meiner Mutter.
Ich konnte nichts tun.
Ich war wie gelähmt.
Ein Flüstern.
„Du hast deine Eltern umgebracht."
Nein.
Das habe ich nicht!
„Yoru, wieso bist du nicht im Haus geblieben! Wegen dir bin ich gestorben!" hörte ich die Stimme meiner Großmutter.
Nein!
Ich bin nicht Schuld!
„Ich sterbe gerade Yoru! Warum hilfst du mir nicht? Warum kniest du da nur rum?!" hörte ich die Stimme meines Vaters.
Nein.
Nein!
Nein!
Nein!
„Du konntest uns retten, aber du hast nichts getan, Yoru!" hörte ich plötzlich meine Mutter.
Konnte ich nichts tun?
Doch...
Ich hätte was tun können...
Aber ich...
Ich tat es nicht.
Sie sind tot.
Wegen mir.
„Das sind sie. Nur wegen dir." flüsterte die Stimme.
Wäre ich ihm Haus geblieben....
Hätte ich weiter geschlafen, wäre all das nicht passiert!
„Gib mir deine Kraft, Yoru. Ich rette dich und deine Eltern."
Nein....
„Es ist nich nicht zu spät. Du kannst sie noch retten! Gib mir deine Hand."
Ich spürte plötzlich eine kalte Hand auf meinem Rücken.
„NEIN!" hörte ich meine Mutter schreien.
Ich erschrak und meine Augen weiteten sich.
Als ich nach rechts sah, lag meine Mutter da.
Sie lebte, doch sie konnte sich nicht bewegen.
„Tu es nich, Yoru! Wehre dich! Lass die Kraft raus, mein Schatz! Lass die Dunkelheit raus!"
Die Dunkelheit?
„Wenn du das tust sterben sie. Sie sterben alle, Yoru. Tu es nicht!" flüsterte die Stimme.
„Tu es? Yoru! Achte nicht auf uns! Du musst ihn vernichten! Vernichte den Fluch!" schrie meine Mutter.
Mama?
Aber ich....
„Tu es, Yoru!"
Ich wusste nicht mehr weiter.
Die Flüsterstimmen wurden immer mehr und lauter.
So laut, bis ich meine Mutter nicht mehr hören konnte.
Sie wollten sie übertönen.
Mein Herz raste noch schneller.
Nein!
Nein!
Nein!
Das ist alles zu viel!
Ich kann nicht mehr!
Ich hielt mir die Ohren zu und schloss die Augen.
„Hört auf...."
„Hört Auf!"
„Aufhören!"
„HÖRT AUUF!"
„AAAAAAAAAAH!!!!!" ich schrie so laut wie noch nie in meinem Leben.
Plötzlich wurde es alles dunkel.
Stille.
Ich sah nur schwarz.
Egal wie sehr ich schrie, man hörte nichts.
Was ist das?
Wo bin ich?
Ich habe Angst hier....
Ich schloss meine Augen und als ich diese wieder öffnete, war ich draussen.
Ich kniete auf den Boden.
Alles was voller Staub, so dass ich kaum etwas erkannte.
Die Sonne ging gerade auf, und um mich herum lag alles in Trümmern, so als wäre eine Bombe eingeschlagen.
Ich merkte, dass ich zuhause war.
Da wo einst der Wohnkomplex war, wo ich lebte, war nichts mehr als Schutt und Asche.
Es roch nach Blut und Gas.
Als ich mich genau umsah, sah ich viele Leichen liegen.
Diese Menschen...
Sie waren meine Nachbarn.
War das ich?
Aber wie?
Ich habe all diese Menschen getötet.
Eine Tränen nach der anderen verließ meine Augen, während ich leblos in die Gegend starrte.
Ich habe sie alle getötet...
Tot.
„Hey. Alles Okay?" hörte ich plötzlich eine Stimme.
Das erste Mal, seit dem ich zu mir kam, gab ich eine Reaktion von mir.
Ich hob meinen Kopf und blickte in wunderschöne kristallblaue Augen.
„Ich bin Satoru und du?" hört ich den Jungen sagen.
Er war ungefähr im selben Alter wie ich.
„Herr Takeda! Hier drüben!" rief er zu jemanden, doch ehe ich sehen konnte, um wem es sich handelte, wurde alles wieder dunkel.

„Da sie wird wach!"
„Langsam sonst erschreckt sie sich noch!"
„Wie geht es dir?"
In diesen Moment öffnete ich meine Augen und erkannte ein klares und wunderschönes Blau.
Ich sah den Jungen mit den weißen Haaren und den kristallblauen Augen.
„Wo bin ich? Was ist passiert?"
„Ruh dich fürs erste aus." sagte der Junge grinsend.
Ich sah mich im Raum um und merkte, dass ich in einem Krankenzimmer war.
Eine älterer Mann war mit dem Jungen.
Ich erinnerte mich, dass ich den Jungen vorher sah.
All die Erinnerungen kamen wieder hoch und ich bekam Kopfschmerzen.
Der ältere Mann eilte mir schnell zur Hilfe und legte seine Hand auf meinen Kopf.
„Du hast zu viel Fluchkräfte auf einmal freigesetzt. Ich schätze, das war dein erstes Mal." ließ er bemerken.
„Du bist echt krass stark! Die Ältesten wollten dich deshalb sogar exekutieren lassen!" rief der Junge begeistert.
„Das Maß an Fluchkräften hätte selbst dich umbringen können. Du musst jetzt ruhig bleiben."
Seine Hand war immer noch an meinem Kopf und ich verstand nicht, was er versuchte zu tun."
„Schlaf."
Als er das sagte, wurde plötzlich alles wieder dunkel.

The Moon is beautiful, isn't it ? (Jujutsu Kaisen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt