Chapter 6

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Schockiert versuchte ich die Situation zu verstehen.
„Ich bin die Dunkelheit, die in deinem Herzen Zuhause ist. Wir beide wissen was du dir in Wirklichkeit  wünschst. Du willst die ganze Welt in Schutt und Asche legen. Genau so wie du es mit deine Eltern getan hast. Und jetzt helfe ich dir den Rest zu zerstören. Du hasst diese Welt und ihre Bewohner. Du hasst alles und jeden."
„NEIN DAS STIMMT NICHT!"
„Du hast sie umgebracht! Sie alle ! Du warst es Yoru!"
„NEEEEEEEEIN!!!!!"



Plötzlich konnte ich einen Sprung in der dunklen Sphäre erkennen.
Es zerbrach wie Glas und ich konnte mich in Shokos Zimmer wiedererkennen.
Als ich mich hektisch umsah erkannte ich den Jungen mit dem dunklen Haar, ein paar Schritte neben mir.
„G..Get...."
Und weg waren meine Sinne.
Zuletzt spürte ich nur noch wie mich seine Hände auffingen.
Eine Weile verging und ich kam nach einigen Stunden wieder zu mir.
Ich blickte wieder einmal in mein leeres Krankenzimmer.
Ich bin wohl ohnmächtig geworden.
Warte mal ..
Shoko?
Verdammt ich muss zu ihr!
Hektisch sprang ich vom Bett runter und rannte Richtung Türe als ich plötzlich von Gojo höchstpersönlich vom Eingang wieder ins Zimmer gedrängt worden bin.
Mit vorsichtigen Schritten begab ich mich im Rückwärtsgang zu meinem Bett während er mir entgegen kam und mir direkt in die Augen sah.
„Sag mal hast du es nicht langsam satt mit den Ohnmachtsfällen?"
„Das verstehst du nicht und jetzt verzieh dich! Ich muss zu Shoko."
„Du gehts nirgendwo hin." warf er mal vor sich hin.
„Gojo! Lass mich durch!"
Plötzlich konnte ich seine Arme um meine Beine spüren, als er mich wie einen Sack voller Kartoffeln um seine Schulter warf und mich zurück zu meinem Krankenbett trug.
„Gojo lass mich runter sofort! Ich muss nachsehen ob der Fluch noch dort ist!"
Abrupt blieb er stehen und schmiss mich aufs Bett.
„Red kein Quatsch! Es kann kein Fluch durch unsere Barriere eindringen."
„Doch ich habe es gesehen! Ich  habe mit ihm gesprochen!"
„Gesehen sagst du? Wie soll das möglich sein du kannst sie doch eigentlich gar nicht sehen?"
„Ich weiss es selber nicht...aber er war da."
„Ja ist gut wir sehen uns Morgen, und du bleibst schön da wo du bist Midnight."
Mit seinem Zeigefinger auf mich gerichtet und einem frechen Grinsen verließ er das Krankenzimmer.
Er glaubt mir nicht.
Kann mir eigentlich egal sein.
Trotzdem kratzt es an mein Ego um Ehrlich zu sein.
Vielleicht sollte ich wirklich einen Gang runter schalten.
Na gut ich gebe mich geschlagen.
Schweren Herzens versuchte ich mich abzulenken mit den alten und zerfallenden Lederbüchern die von der Krankenstation zur Verfügung gestellt worden sind.
Die Stunden vergingen und es wurde endlich wieder Tag.
Mit Glücksgefühlen betrat ich mein Zimmer.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich das alte Knirschen meines Bodens so sehr vermissen würde.
Man konnte jedes einzelne Partikelchen in der abgestandenen Luft erkennen.
Doch dies störte mich nicht.
„So Yoru jetzt bist du wieder in deinem Zimmer. Bitte gib dir noch ein paar Tage Ruhe, bevor du wieder anfängst mit dem Training."
„Danke Sota fürs Begleiten. Weiss man eigentlich schon ob Shoko aufgestanden ist?"
„Nein leider noch nichts. Ihr Körper ist zu sehr erschöpft. Geben wir ihr noch ein bisschen Zeit."
Sollte ich Sota erzählen was vorgefallen war?
Vielleicht glaubt er mir?
Immerhin sind wir in einem Team zugewiesen worden.
So zu sagen Beste Freunde.
Hmm ..
Lieber nicht.
Mit einem Winken verabschiedete sich der Rothschopf und verließ das Zimmer.
Ich sah mich in meinem Zimmer um und erkannte im Inneren ein Heimgefühl.
Ich war froh wieder in meinen gewohnten vier Wänden zu sein.
Ich setzte mich aufs Bett und sah aus dem Fenster hinaus.
Alle Erinnerungen gingen mir noch einmal durch den Kopf.
Plötzlich spürte ich ein starken Schmerz im Kopf.
Als würde jede einzelne Ader im Gehirn platzen.
„Ahhh"
Ich warf mich zu Boden.
Ein starker Piepton ergriff mein Trommelfell.
Ich hielt meine Ohren zu, in der Hoffnung, dass es leiser werden würden.
Doch es wurde schlimmer.
Der Schmerz war so stark, dass ich nicht mehr klar denken konnte.
Was ist das?
Es tut sooo weh!
Ich versuchte rauf zu schauen als ich eine Silhouette erkennen konnte.
„Großmutter?"
„Yoru schnell du musst von da weg du bist in Gefahr."
Und weg war sie.
Die Schmerzen hörten abprubt auf und ich konnte mich wieder erheben.
Was zur Hölle war das?
War das wirklich meine Großmutter?
Ich muss mir das eingebildet haben.
Irgendwas stimmt in letzter Zeit nicht mit mir.
Ich wurde vom Klopfen der Tür aus den Gedanken gerissen.
„Na wieder zurück?"
„Gojo..."
„Wie fühlst du dich?"
„Ja könnte besser gehen."
In diesen Moment konnte ich ganz genau spüren wie erleichtert ich war ihn zu sehen.
Beim Eintreten des Zimmer schloß er die Türe und begab sich Richtung mir.
„Komm her."
Mit einem Winken gab er mir zu verstehen ich solle mich neben ihm aufs Bett setzen soll.
Mein Herz Klopfte so stark das ich es bis zu meinen Ohren spürte konnte.
Mit langsamen Schritten begab ich mich neben ihm.
„Sag mal Yoru ist alles in Ordnung mit dir in letzter zeit?."
„Ja wie kommst du drauf?"
„Naja weil ich merke das du nicht du bist seit einigen Tagen, ich weiss ganz genau was für eine Hürde du mit dir trägst aber lass dir eines gesagt sein. Du bist für nichts schuld."
Seine wunderschönen Augen durchbohrten meine Seele.
Wie kann ein Mensch bloß so Perfekt sein?
Ich kann mich kaum zusammenreißen.
Jede Faser meines Körpers schrie nach ihm, Gojo...
Doch ich musste mich zusammenreißen.
„Danke weiß ich zu schätzen, aber wäre ich nicht gewesen wäre Shoko jetzt mit uns. Manchmal wünschte ich mir ich wäre garnicht da."
Plötzlich spürte ich seine Hände auf meinen Wangen.
Diese warmen Hände.. seine Hände.. ich war kurz vorm Umfallen.
„Sag sowas nicht, wärst du nicht, wäre mein Leben so langweilig. Dann hätte ich niemanden den ich schikanieren kann."
Sein Lächeln grenzt nahezu der Schönheit der ersten Blühung im Frühling eines Kirschblütenbaumes.
„Yoru du bist etwas besonderes für mich.."
Was.
Das habe ich bestimmt falsch verstanden...
Und wieso genau jetzt?!
Mein Herz springt mir gleich zum Mund hinaus.
„W...wie meinst du das?"
Mit meinem Gesicht in seinen Händen näherte er sich mit seinem den meinen.
Ich konnte nicht glauben was passierte.
Küssen wir uns gleich?
Ich und Gojo?
Nein...
Das ist ein Traum..
Sekunden davor entfernt den Jungen in den ich verliebt war, zu Küssen wurde mit einem Klopfen gestoppt.
Ich stand auf und ging zur Türe als ich  Kisaki vor der Türe sah.
„Yoru, Shoko ist aufgewacht!"
„Was wie geht es ihr?"
„Den Umständen entsprechend. Sie verlangt nach dir Yoru."
„Los!"
Wir eilten aus dem Zimmer und begaben uns auf direktem Wege zu Shoko.
In ihren Zimmer angekommen konnten wir sie im halbwachen Zustand erkennen.
Sie drehte ihren Kopf zu mir und winkte mit schwerer Hand mich zu ihr hin.
Mit langsamen Schritten ging ich ihren Wunsch nach.
„Shoko du weisst nicht wie froh ich.."
Plötzlich zog sie mich runter zu sich, packte mein Kopf und drehte mein Ohr direkt zu ihrem Mund.
„Kozuki.." hörte ich sie schwer flüstern.
Kozuki?
Wer ist kozuki?
Warum flüstert sie mir diesen Namen ins Ohr?
Schnell ließ sie mich wieder los und schaute an mir vorbei Richtung Gojo.
Total perplex stand ich wie angewurzelt da und konnte mich von dem Schock nicht lösen.
Kozuki.. kozuki...
Wer zum teufel ist kozuki...
Hatte das vielleicht etwas mit den Fluch zu tun?

Nach einigen Stunden war ich wieder in meinem Zimmer.
Der Abend war gekommen.
Ich hatte mich von den anderen verabschiedet und ging.
Wir verbrachten einige Stunden bei Shoko.
Erschöpft und ausgelaugt begab ich mich in mein Allerheiligstes.
Mein einzig wahrer Freund.
Meine einzige Begierde.
Mein Bett.
Das Kissen das meinen Nacken mit samtweicher Federung aufrecht hielt.
Das Gefühl auf meiner Haut von meiner Lieblingsbettwäsche.
Es gibt nichts schöneres.
Eingekuschelt in meine Bettwäsche verfiel ich in Gedanken.
Der Kuss der fast entstand zwischen mir und Gojo.
Das Shoko aufwachte.
Und Kozuki.
Was hat es damit auf sich?
In Gedanken versunken schlief ich in einem tiefen Schlaf ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und warf direkt ein Blick auf die Uhr.
6:30
Energiegeladen beschloss ich mich dem Unterricht wieder zu widmen.
Fertig angezogen nahm ich meinen Rucksack zu meiner Linken und ging aus der Tür raus.
Unmittelbar vor dem Türstock konnte ich eine kleine Tafel meiner Lieblingsschokolade liegen sehen. Ich beugte mich hinunter um sie aufzuheben.
Ich konnte mir denken von wem diese gewesen ist.
Und trotzdem verstand ich in diesem Moment den Akt meiner Gefühle nicht.
Ich hielt die Schokolade in der Hand und konnte mich selbst erwischen wie ich ein kleines Kribbeln im Bauch verspürte.
Aber wieso?
Gestern hätt ich doch noch fast Gojo geküsst.
Und jetzt kriege ich Schmetterlinge im Bauch am Gedanke von Geto?
Geto...
Ich musste bei dem Gedanken aufstoßen und hielt mir den Mund zu.

Auf dem Weg zum Klassenraum machte ich die Schokolade auf und aß sie auf dem Weg.
Während ich meinen Rucksack und die Schokolade versuchte auf meinen Händen zu balancieren konnte ich meine Kopfhörer aus der Tasche fischen.
Total vertieft versuchte ich diesen blöden Knoten zu lösen.
Energisch und genervt zog ich schon fast an ihnen als ich plötzlich gegen jemanden stieß.
Deja vu oder nicht?
Alles fiel zu Boden selbst meine Schokolade.
Ich bückte mich zu Boden um die Sachen aufzuheben. Als ich wieder rauf kam sah ich plötzlich einen Jungen mit hellblauen Haaren und honiggelben Augen, ähnlich den meinen, vor mir stehen.
Er scheint neu zu sein.
Ich seh ihn nämlich zum ersten Mal.
„Entschuldigung lass mich dir Helfen."
Seine Stimme war tief und beruhigend.
Schon nah an mysteriös.
„Danke."
„Mein Name ist Tsuki und du bist?"
„Öhm... Ich muss dann mal los."
„Hat mich trotzdem gefreut."
Mit vollen Händen ging ich meinen Weg weiter in mein Klassenzimmer.
Nach einer 10 Minütigen Diskussion mit Herrn Takeda, bezüglich meiner gesundheitlichen Verfassung, konnte ich mich auf einem Platz der frei war hinsetzen.
Total gelangweilt hielt ich meinen Stift in der Hand und begann verschiedene Dinge auf mein Buch zu kritzeln, als die Direktorin in die Klasse mit einem Jungen hinein kam.
Das ist doch... dieser Junge von Vorhin.
Meine Augen weiteten sich.
Zufälle gibts.
„So liebe Klasse ihr habt einen Neuzugang. Sein Name ist Tsukuyomi Kozuki."
„Ihr könnt mich aber Tsuki nennen." erwähnte er lächelnd.
Kozuki... KOZUKI????
Was ?
Shoko hatte mir das doch ins Ohr geflüstert.
Hatte sie ihn gemeint?
„Freut mich Tsuki ich bin Takeda such dir einen freien Platz aus."
Seine Augen gingen durch das Klassenzimmer auf der Suche, als diese plötzlich bei mir stehen blieben.
Mist! Neben mir ist auch was frei.
„Da nach Hinten würd ich gern. Neben Yoru."
Mit gehobenen Finger auf den Platz neben mir ging er schon los Richtung mir.
Woher kennt er meinen Namen?!
Geto, der normalerweise nie zuzuhören schien, wurde plötzlich hellhörig und folgte seinem Finger zeigend zu mir.
Ich saß da wie angewurzelt.
Innerlich verspürte ich Angst.
Wer ist er und was hat er mit dem allen zu tun?
Vor lauter Schock konnte ich mich nicht Bewegen.
Dieser Finger fühlte sich an als würde er mich durchbohren.
Warum? Warum genau neben mir.?
„Danke das du mir den Platz freigehalten hast Yoru." flüsterte er lächelnd zu mir.

The Moon is beautiful, isn't it ? (Jujutsu Kaisen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt