Omggg vielen Dank für 250 Reads und 18 Votes! Ich freu mich soooo dolle!!! Das ist unglaublich! Ich hab zwar nur 10 Kapitel, aber es ist trotzdem toll das so viele mein Buch lesen und dafür Voten! Vieeeelen Dank an jeden einzelnen von euch!❤️😍
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Ich öffnete zuerst das eine Auge, dann das andere. Irgendein Geräusch hatte mich geweckt. Ich hob verschlafen meinen Kopf und griff nach meinem Handy. 5:37 Uhr. Normalerweise hätte Lina noch knapp eine Stunde bevor sie meinen Wecker spielte. Also drehte ich mich wieder auf die andere Seite und wollte gerade die Augen schließen, als ich 2 dunklere Gestalten vor meiner Tür entdeckte. Mein Herz fing wie wild an zu klopfen, doch ich versuchte ruhig zu atmen. Eine der Gestalten bewegte sich und kam langsam auf mich zu, die andere folgte ihm. Ich bekam solche Panik, das ich fast keine Luft mehr bekam. Einbrecher. In unserem Haus. In MEINEM Zimmer! Und sie kamen immer näher. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als ich versuchte mir irgendwas einfallen zu lassen. Wie sollte ich mich wehren, wenn sie versuchten mir irgendetwas anzutun? Ich war alleine und sie waren zu zweit. Ich hatte keine Chance. Sollte ich schreien? Inzwischen standen sie schon fast vor meinem Bett und ich musste alles in mir zusammenreißen, um nicht zu zittern anzufangen.
"Schläft sie wieder?", hörte ich auf einmal eine tiefe Stimme leise flüstern.
"Keine Ahnung, aber sieht so aus", antwortete eine andere, noch tiefere Stimme. Irgendwie kamen sie mir bekannt vor. Doch meine Angst blockierte weiterhin mein Gehirn, weswegen ich nicht drauf kommen konnte wem diese Stimmen gehörten. Oder ich bildete mir nur ein sie zu kennen.
"Sollen wir noch auf die anderen warten?"
Anderen? Was für andere? Würden noch mehr kommen? Meine Panik stieg immer mehr.
"Ne, lass sie uns gleich mitnehmen. Kyle, Jake und die anderen treffen wir dann draußen."
Kyle? Jake? Was hatten die denn mit ihnen zu tun? Und warum sollten sie sie treffen? Hatten sie ihnen was angetan? Ich hatte immer mehr das Gefühl, die Personen zu kennen die hier in meinem Zimmer standen. Aber ich kam einfach nicht drauf. Stattdessen gingen mir immer wieder diese paar Wörter durch den Kopf: 'lass sie und gleich mitnehmen.' Sie wollten mich also entführen? Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Das Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herz raste und raste.
"Okay, dann gib mal den Sack her, Gabriela", flüsterte wieder eine der Stimmen. Okay jetzt war es so weit. Sie würden mich entführen, in irgendeinem Wald schleppen und dort schreckliche Dinge mit mir tun. Sie würden... Moment mal. Gabriela? Hatte der eine gerade wirklich Gabriela gesagt? Und genau dann ging mir ein Licht auf. Ich kannte die Stimmen. Nur zu gut. Und endlich wusste ich auch wem sie gehörten: meinen Cousins Zed und Gabriel. Deswegen auch der Name Gabriela. Fast jeder aus unserer Familie nannte Gabriel Gabriela. Aber warum waren sie hier? Sie wohnten doch in West Virginia, meiner früheren Heimatstadt. Was sollten sie hier in Miami?
"Oh Mann, ich freu mich schon auf ihr Gesicht, wenn sie merkt das wir sie verarscht haben", meinte Zed.
"Auf jeden Fall. Und vor allem wenn sie denkt sie würde verschleppt werden", stimmte sein Bruder ihm zu. Ach darum ging es also. Sie wollten mir wieder irgendeinen Streich spielen. Seit Jahren führten wir diesen kleinen Krieg, in dem wir uns gegenseitig Streiche spielten und uns so manchmal ganz schön reinlegten. Aber dieser hier war - wie ich leider zugeben musste - sehr angsteinflößend. Inzwischen hatte ich mich wieder etwas beruhigt, und ich konnte wieder klar denken. So leicht würden sie mich nicht rumkriegen. Ich würde den Spieß umdrehen. Ich hörte wie einer der beiden wieder näher an mein Bett trat und ich tat so als ob ich schlafen würde. Dann spürte ich, wie mir jemand langsam die Decke von meinem Körper hoch hob und wartete auf meinen Moment. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und wollte mich zur Seite drehen, als ich hochschreckte und ein lautes WRUAAAAH von mir gab. Blitzschnell sprangen meine zwei Cousins nach hinten, fingen an zu brüllen und erschraken so sehr, das sie beide gegen meinen Schrank liefen, bevor sie sich wieder aufrichteten und immer noch brüllend auf die Tür zuliefen. Dieser Anblick war so genial, das ich laut anfing zu lachen. Zed und Gabriel waren schon fast dort angekommen, als diese geöffnet wurde und Kyle, Jake, Chris und Derek hereingestürmt kamen. Die zwei Brüder rannten so hart gegen sie, das alle sechs laut keuchend und mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden lagen. Ich musste noch lauter lachen und hielt mir den Bauch, während Tränen meine Wangen runterliefen.
"Was zum Teufel ist denn los hier?", rief Derek und stand wieder auf.
"Alter, die hat uns voll erwischt." Gabriel stand ebenfalls auf, fuhr sich übers Gesicht und rieb sich dann die Stirn. "Und ich bin volle Kanne gegen diesen verdammten Schrank gerannt."
"Meinst du ich nicht?", stöhnte Zed, der zusammen mit Chris und meinen Brüdern immer noch auf dem Boden lag.
"Ihr bekommt auch garnichts auf die Reihe!", blaffte Chris und fing dann aber an zu grinsen, als er zu mir aufs Bett sah. Ich hatte mich wieder etwas beruhigt, musste dann aber wieder losprusten.
"Guter Schachzug, Cousinchen. Du hast den zwei ganz schön die Eier schrumpfen lassen."
"Ach sei doch still", brummte Zed.
Als ich mich wieder beruhigt hatte, beäugte ich meine 4 Cousins neugierig und zog dann eine Augenbraue hoch.
"Was macht ihr überhaupt hier in Miami?"
"Du freust dich aber auch uns zu sehen", lächelte Derek und setzte sich neben mich aufs Bett. Die anderen taten es ihm gleich, nur Kyle und Gabriel setzten sich vor uns auf den Boden.
"Natürlich freue ich mich, wenn ihr um 5 Uhr morgens meint mich 'kidnappen' zu müssen." Das kidnappen betonte ich absichtlich ironisch. "Ja guuut, so toll ist das ja nicht gelaufen."
"Nein, überhaupt nicht. Ich wette ich bekomme 'nen blauen Fleck", schmollte Gabriel von unten und sah mich dann gespielt böse an. Ich streckte ihm nur die Zunge raus und lächelte ihn dann mit klimpernden Wimpern an.
"Hast du ja auch garnicht verdient, oder?"
"Nö, hab ich nicht. Weißt du, dieser blaue Fleck mitten auf meiner Stirn lässt mich wahrscheinlich nicht mehr so attraktiv wirken. Jetzt muss ich mich auch noch schminken."
Jake verdrehte lachend die Augen und meinte: "Und da kommen wieder Gabriela's weibliche Seiten zum Vorschein."
Wir alle prusteten los, nur Gabriel verschränkte gespielt beleidigt die Arme vor der Brust. Ja, vielleicht benahm er sich manchmal wie ein Mädchen das gerade ihre Periode hatte, weswegen viele ihn aus Spaß ja auch Gabriela nannten, aber er war zusammen mit Zed und Derek einer der größten Player die ich kannte. Nur Chris, der älteste von den vieren, hatte seit 2 Jahren eine feste Freundin. Er war 19, Derek 18, Gabriel und Zed 17. die zwei waren Zwillinge und kaum auseinander zuhalten.
"Also, was macht ihr hier?", fragte ich erneut.
"Wir sind auch hierher gezogen. Mum und Dad wollten nicht mehr in Virginia bleiben und da ihr nach Miami gezogen seid, sind wir auch hierher gekommen", antwortete Zed und legte einen Arm um mich. "Und wir haben euch nichts gesagt weil wir dich verarschen wollten. Was ja nicht geklappt hat."
"Ihr seid hierher gezogen?", qietschte ich ungläubig und riss die Augen auf.
"Jep."
Ich freute mich so sehr, das ich jedem von ihnen um den Hals viel. Dann sprang ich auf meinem Bett auf und ab und klatschte wild in die Hände. Okay, vielleicht kam das jetzt komisch rüber. Aber ich liebte meine Cousins fast genauso sehr wie meine Geschwister. Sie waren wie meine besten Freunde. Da war es normal sich so zu freuen.
"Ganz ruhig", lachten sie und zogen mich wieder nach unten.
"Geht ihr dann auch auf unsere Schule?", wollte Kyle wissen.
"Ja. Zed und ich kommen in Kyles Klasse", erzählte uns Gabriel und gab meinem Bruder grinsend High Five.
"Dann kommt ihr heute schon mit?", fragte ich.
"So siehts wohl aus."
"Fayyyy", ertönte es auf einmal von der Tür und Lina kam hereingestapft. Als sie die Jungs bemerkte, fing sie wie ich an zu quietschen und sprang auf sie zu. Zuerst drückte sie Gabriel, dann Zed und dann die anderen 2.
"Seit ihr uns besuchen gekommen?", rief sie mit ihrer hohen Stimme und setzte sich auf Chris' Schoß.
"Ja, kleine. Und wir werden euch ab sofort auch immer öfter besuchen kommen", antwortete der und strich ihr über die blonden Haare.
"Jaaaaa!", freute sie sich und drückte ihm einen fetten Kuss auf die Wange.
"Wir sollten uns so langsam fertig machen. Und ihr müsst noch nach Hause und euch für die Schule richten", meinte Jake irgendwann. Somit standen wir alle auf und verabschiedeten uns kurz, bevor wir uns in der Schule wieder treffen würden.
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Let the Game begin, Bad Boy
Teen FictionAls die 16 jährige Fay mit ihrer Familie von West Virginia nach Miami zieht, will sie eigentlich nichts lieber als wieder zu ihrem alten zu Hause zurück. Auf ihrer neuen Schule wird ihr dann aber bewusst, dass es doch nicht so schlecht war umzuziehe...