13. Kapitel

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Bevor ich beginne, wollte ich nur mal kurz sagen, dass dieses Kapitel etwas heftig wird. Ich möchte niemandem zu nahe treten und ich will auch niemanden damit bloßstellen.
Es ist einfach nur Teil der Story und soll auch nur der Story dienen.
Trotzdem viel Spaß beim Lesen:)

Jessy.xo

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Fay's POV
Das hat er nicht getan. Das kann einfach nicht sein ernst sein. Wie konnte Damon nur so ein Arschloch sein? Ich sah ihm hinterher, wie er grinsend zu seinen Kumpels zurückging.
"Gut zu wissen", flüsterte der Typ in mein Ohr und drückte seinen Körper an meinen. Ich roch den Alkohol und mir wurde schlecht.
"Lass mich in Ruhe", sagte ich ihm schon zum dritten Mal, doch das schien ihn nur noch mehr anzumachen.
"Aber nicht doch, Baby. Wir werden ganz viel Spaß zusammen haben."
"Ganz bestimmt nicht." Dieser Typ war einfach so widerlich. Ich versuchte ihn von mir wegzuschieben, doch er bewegte sich keinen Zentimeter.
Plötzlich zog er mich am Handgelenk in Richtung Treppe.
"Lass mich los!", fauchte ich und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, doch er war viel zu stark. Jetzt führte er mich die Treppe hoch, drückte eine Zimmertür auf und schubste mich rein. Er kam hinter mir her und fasste mich wieder an den Handgelenken.
"Lass.mich.los!", rief ich und wehrte mich immer heftiger. Er gab mir einen Stoß, sodass ich an der Wand aufprallte. Mir blieb kurz die Luft weg, doch da spürte ich schon wieder seine widerlichen Hände an meinen Handgelenken. Er drückte sie über meinem Kopf an die Wand und legte seine feuchten Lippen auf meine. Ich spürte einen Würgereiz in mir hochkommen und versuchte, meinen Kopf wegzudrehen. Ich bekam Panik.
"HILFE!", schrie ich, als er seinen Mund endlich von meinen löste.
"Oh bitte, baby. Als ob dich hier jemand hören wird", lachte er und meine Panik stieg immer mehr. Würde er mich vergewaltigen? Meine Knie wurden weich bei dem Gedanken und ich begann zu zittern.
"Bitte lass mich gehen", flehte ich.
"Nachdem ich dich gevögelt habe, gerne", erwiderte er und begann meinen Hals zu küssen. Ich spürte seine Zunge auf meiner Haut und Tränen bildeten sich in meinen Augen.
"HILFEEE", versuchte ich es noch einmal, doch niemand kam.
"Ganz ruhig, baby. Hör auf dich zu wehren, ich weiß du willst es auch." Er ließ meine Hände los und packte mein Oberteil, versuchte es mir über den Kopf zu zerren. Ich wehrte mich so gut ich konnte und fing an, um mich zu schlagen. Ich traf sein Gesicht und er ließ von mir ab.
"Du elende Schlampe!", zischte er und hielt sich den Kiefer. Ich sah rote Striemen auf seiner Wange, die wahrscheinlich meine Nägel verursacht haben.
Gleich darauf spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Schläfe.
Er hatte mich geschlagen.
Ich fing immer heftiger an zu weinen und zu schreien, doch er lachte nur. Dann kam er auf mich zu und begann meine Hose aufzureißen.
"HÖR AUF DAMIT! BITTE!", schrie ich, doch er ignorierte mich einfach. Stattdessen packte er mich an den Schultern und warf mich aufs Bett. Ich zitterte und schluchzte, trat um mich und versuchte ihn von mir wegzuhalten, doch er schnappte sich nur meine Füße und schob sie auseinander.
"Das hast du jetzt davon, bitch", sagte er und legte sich auf mich. Ich schrie und schrie immer weiter. Tränen flossen meine Wangen in Strömen hinunter. Meine Hände schlugen auf seinen Rücken ein, doch das schien ihn nicht weiter zu interessieren. Stattdessen saugte er wieder an meinem Hals.
"Oh mein Gott, FAY!", hörte ich auf einmal eine vertraute Stimme und ich viel fast in Ohnmacht vor Erleichterung. Ally kam auf uns zugerannt und versuchte, den Typen von mir runterzuschieben, doch der hob nur den Kopf und lachte leise.
"Da will wohl noch jemand mitmachen", sagte er mit einer Stimme, die mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte.
"Lass sie los!", schrie Ally. Als er das nicht tat, drehte sie sich um rannte aus dem Zimmer.
"Dann nicht." Wieder fing der Typ an, an meinem Hals zu saugen und die Verzweiflung drohte, mich zu ersticken. Ich wusste, Ally würde Hilfe holen, doch meine Angst benebelte meinen Kopf. Wieder schlug ich auf seinen Rücken ein, zog an seinen Haaren und versuchte, ihn von mir wegzudrücken, doch er erhebte sich nur kurz um meine Arme aufs Bett zu pressen. Sein Gewicht ließ die Luft aus meinen Lungen weichen, doch plötzlich fühlte ich nichts mehr.
Kein Körper, der mich aufs Bett drückte und kein Atem, der an meiner Haut klebte. Ich sah auf und entdeckte Damon, der den Typen gegen die Wand stoß und ihm einen Schlag nach dem anderen verpasste. Dieser sank zu Boden und bedeckte mit seinen Armen seinen Kopf, doch Damon schlug hemmungslos weiter auf ihn ein.
"Fass sie nie wieder an, du Penner!", brüllte er und verpasste ihm noch einen Tritt in die Magengrube. "Wie kann man nur so ein Bastard sein und versuchen, Frauen zu vergewaltigen?"
"Du elender Wichser! Du hast mir doch gesagt sie mag es hart", brüllte der Typ zurück und hielt sich die blutende Nase.
"Das war doch nur Gelaber! Wenn sie sagt sie will nicht, dann lass sie verdammt nochmal in Ruhe!" Damon blickte zu mir rüber und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.

Damon's POV
Mir stockte der Atem. Verdammte scheiße. Das war alles meine Schuld.
Fay saß auf dem Bett, das Oberteil bis zum Bauch hochgeschoben, die Hose geöffnet. Normalerweise würde mich sowas anmachen, doch nicht in dieser Situation. Nicht bei diesem Blick, den sie mir zuwarf. Sie schaute mich mit Tränen in den Augen so verzweifelt an, das mich die Schuldgefühle nur so überschwemmten. Ihr Make-up war vom weinen ganz verschmiert, ihre Wange gerötet, ihr Hals voller Flecken. Wenn Ally nicht gekommen wäre, um mich zu holen, hätte dieser Bastard sie vergewaltigt. Und das nur wegen mir. Ich blickte wieder zu Dougan, der bereits aufgestanden war und mich mit seinen Blicken hasserfüllt anstarrte.
"Verpiss dich! Und wage es ja nie wieder, sie auch nur anzuschauen", brüllte ich ihn an, dann verschwand er auch schon.
Zögernd ging ich zu Fay rüber. Ally hatte sie in die Arme geschlossen und streichelte beruhigend über ihren Rücken.
"Geht es dir gut?", fragte ich leise.
Fay schnaufte und sah zu mir auf, ihre geröteten Augen voller Tränen. Sie nickte und wandte dann den Blick ab.
"Was zum Teufel ist hier passiert?", erklang Kyles Stimme und ich fuhr herum. Er, Jake und seine Cousins stürmten auf uns zu, starrten Fay geschockt an.
"Fay!", rief Jake und zog sie an sich.
Sie krallte sich in sein T-Shirt und vergrub ihren Kopf an seiner Brust.
"Was ist passiert, Fay?", flüsterte er.
Ich öffnete den Mund, um ihnen die Wahrheit zu erzählen. Das war ich ihr schuldig. Das hätte nie passieren dürfen.
"Der Kerl wollte sie zwingen, mit ihm zu schlafen, und das war meine-"
"Damon und Ally haben mir geholfen. Wenn sie nicht gewesen wären hätte er mich wahrscheinlich...", unterbrach sie mich und wurde immer leiser. Sie sah mich an und bedeutete mir mit ihrem Blick, nichts weiter zu sagen. Geschockt hob ich die Augenbrauen. Warum verteidigte sie mich, anstatt mich zu verpfeifen? Fragend sah ich sie an, doch sie schüttelte nur leicht mit dem Kopf.
"Ally ist genau da gekommen, wo dieser widerliche Arsch kurz davor war mich auszuziehen. Sie hat Damon geholt und der hat ihn dann... verprügelt." Ich starrte sie an. Warum erzählte sie ihnen nicht, das ich daran schuld war?
"Dieser elendige Wichser! Den mach ich fertig", rief Kyle und ballte die Hände zu Fäusten.
"Und du kannst dir sicher sein, dass wir alle dabei mitmachen werden", stimmte ihm einer der Zwillinge zu. Ich glaube er hieß Gabriel. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
Ich blickte wieder zu Fay, die sich aus Jakes Umarmung löste und sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Jake wandte sich mir zu und klopfte mir auf die Schulter.
"Danke, man. Das du ihr geholfen hast, war echt stark von dir."
"Nichts zu danken. Jeder würde helfen", winkte ich ab, denn ich wollte kein Lob. Ich hatte es nicht verdient.
Auch wenn ich ein arrogantes Arschloch war und immer nur den Badboy raushängen ließ, fühlte ich mich trotzdem schuldig. Von außen wirkte ich zwar immer so gefühlskalt (und das sollte auch so bleiben), aber das war ich nicht.
"Komm, wir gehen nach Hause", sagte Jake, schlang einen Arm um Fay und führte sie aus dem Zimmer. Wir anderen folgten ihnen.

Draußen vor ihren Autos verabschiedeten wir uns und ich machte mich mit Ally auf den Weg zu meinem Motorrad, als ich ein Tippen auf meiner Schulter fühlte. Ich drehte mich um und sah Fay, die mich unsicher anschaute.
"Danke. Euch beiden", sagte sie, "ich wüsste nicht, was ich ohne euch gemacht hätte. Danke." Ich nickte. Ich war immer noch verwirrt. In Gedanken versprach ich mir selbst, sie irgendwann noch darauf anzusprechen. Doch erstmal wollte ich sie in Ruhe lassen. Sie umarmte Ally nochmal kurz und stieg dann ins Auto.

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Wie gesagt, dieses Kapitel ist etwas heftig. Trotzdem hoffe ich es gefällt euch.
Bis zum nächsten Kapitel und lasst gerne auch ein Vote da, wenn das Buch euch gefällt:)

Jessy.xo

Let the Game begin, Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt