Freudige Erwartung!

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Die Modenschau wurde ein großer Erfolg und alle bei Forrester Creation atmen erleichtert auf. Alle sind erschöpft und ausgepowert von der intensiven Arbeit und freuen sich nun darauf, sich ein wenig zu entspannen.
Thomas und Steffy sind mehr als zufrieden mit sich, ihre neue Kollektion kam gut an und sie haben viel Lob und Zuspruch geerntet. Ridge zeigte dem gesamten Publikum, wie stolz er auf seine Kinder ist. Er war beeindruckt von ihrer Energie und ihrem Engagement, beide haben eindeutig seine Leidenschaft geerbt. Er überlegt, was er ihnen zur Belohnung schenken könnte.

Thomas und Steffy fiebern derweil dem Besuch bei ihrer Mutter entgegen. Sie können es kaum erwarten, sie wiederzusehen. Die Reise war für das nächste Wochenende gebucht. Die Sache hat nur einen Haken, sie wissen nicht was sie ihrem Vater und ihrer Familie erzählen sollen. Beide schwanken ob es klug ist, die Wahrheit zu sagen. Gerade als sie zusammen auf dem Sofa sitzen und über ihr Dilemma diskutieren, kommt ihr Vater herein und setzt sich zu ihnen.

"Hey Kids! Ich habe eine tolle Idee. Eigentlich ist es eher ein Angebot, eines das ihr nicht ablehnen könnt."
"Oh, was denn Daddy?" fragt Steffy aufgeregt.
"Ich denke, nach all der Schufterei haben wir uns alle etwas Ruhe und Erholung verdient. Was haltet ihr davon, wenn wir drei zusammen für ein paar Tage nach Big Bear fahren?"
"Das klingt toll Daddy! Ich bin sicher das wird lustig!"
"Und wann?" will Thomas wissen.
"Wie wäre es wenn wir gleich am Wochenende fahren. Warum zögern?"
Die Geschwister sehen sich bestürzt an. Warum muss ihr Vater ausgerechnet das nächste Wochenende vorschlagen. Beide schweigen verlegen und wagen es nicht, ihren Vater anzusehen. Ridge bemerkt den Stimmungsumschwung der beiden und ist irritiert.

"Mhh Daddy, können wir nicht ein anderes Wochenende fahren? Ich meine, wenn wir noch ein bisschen warten, vielleicht ist der erste Schnee schon da, dann würde es viel mehr Spaß machen und außerdem hätten wir mehr Zeit zum planen und alles vorzubereiten..."
Ridge beäugt seine Tochter skeptisch. Sie scheint förmlich nach Argumenten zu suchen.
"Habt ihr vielleicht schon konkrete Pläne für das Wochenende?"
Thomas und Steffy tauschen bedeutungsvolle Blicke aus, schließlich nicken beide.
"Eigentlich ja, sorry Dad! Aber wir haben tatsächlich schon Pläne, die wir nicht verschieben können."
"Das muss ja enorm wichtig sein und warum macht ihr so ein Geheimnis daraus?"
"Na ja....es ist nicht wirklich ein Geheimnis, aber es ist auch nicht so einfach darüber zu reden."
Ridge sieht seine Kinder perplex an, doch plötzlich geht ihm  ein Licht auf.
"Ahh, ich verstehe! Gehe ich recht in der Annahme dass ihr eure Mutter besuchen wollt?"

Thomas und Steffy starren ihren Vater verwirrt an. Waren sie denn so leicht zu durchschauen? Schließlich nicken sie beide. Einen Moment lang herrscht eine peinliche Stille.
"Es tut uns leid, Daddy! Aber die ganze Sache ist schon lange geplant und es ist auch alles gebucht und außerdem..."
Steffy verstummt peinlich berührt.
"Außerdem freut ihr euch darauf eure Mutter wiederzusehen. Das ist doch ganz normal. Glaube nicht, daß ich ein Problem damit habe. Ich kann absolut verstehen, dass ihr sie nach der langen Zeit wiedersehen wollt. Das ist für mich völlig in Ordnung und ihr hättet kein so großes Geheimnis daraus machen müssen."
"Das wollten wir auch nicht. Aber es ist eben nicht immer so einfach, zwischen Mom und dir zu stehen und es allen recht zu machen."
"Das ist mir klar. Ich weiß, die Situation ist schwierig für euch. Aber vergesst bitte nicht, ich bin nicht derjenige, der alles so kompliziert macht."

Steffy rollt mit den Augen. Ihr Vater konnte nicht aufhören, Bemerkungen gegen ihre Mutter los zu lassen.
"Bitte Daddy, nicht schon wieder!"
"Ist schon gut, ich werde nichts mehr sagen."
Steffy setzt sich neben ihren Vater und kuschelt sich an ihn.
"Aber Big Bear ist wirklich eine gute Idee. Wir fahren bei der nächsten Gelegenheit, abgemacht?"
"Abgemacht!"
Ridges Handy klingelt. Es ist Brooke. Ridge steht auf und nimmt den Anruf entgegen.
"Hey! ....Ich habe dir doch gesagt, dass ich zuerst nach den Kids schaue....Ja, okay! Ich bin in einer Minute zu Hause!"
Ridge legt auf und dreht sich zu seinen Kindern um.
"Sorry, ich muss los. Wir sehen uns!"
Er gibt jedem von ihnen eine kurze Umarmung und geht. Steffy und Thomas sind besorgt. Er war auf einmal sehr nervös und angespannt gewesen und hatte mit Brooke in einem sehr barschen Ton gesprochen. Irgendetwas war nicht in Ordnung.

Taylor wirbelt in ihrer Wohnung herum. Sie ist schon seit Tagen mit den Vorbereitungen beschäftigt. Sie ist so aufgeregt, ihre Kinder für ein paar Tage bei sich zu haben. Da ihre Wohnung nicht groß genug ist, hat sie eine Hotelsuite für die beiden gebucht. Trotzdem will sie sich und ihr neues Zuhause von der besten Seite präsentieren. Die Beiden sollen stolz auf sie sein und sich bei ihr wohlfühlen. Sie holt gerade das letzte Blech mit Keksen aus dem Ofen, als es an der Tür klingelt. Susan tritt ein.

"Hey, ich wollte nur mal vorbeischauen und sehen, ob du schon am Ausflippen bist."
"Überhaupt nicht, ich bin total entspannt!"
Susan grinst nur. Beide Frauen gehen gemeinsam in die Küche. Susan sieht sich ungläubig um. Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld und es türmt sich jede Menge zum Essen.
"Woah! Ich dachte, du hast zwei Kinder nicht zwanzig. Wen willst du denn damit alles füttern?"
"Du unterschätzt ihren Appetit. Ich will nicht, dass sie verhungern, und ich freue mich schon so darauf sie wieder zu verwöhnen und zu verhätscheln."
"Ich verstehe, was du meinst. Was habt ihr denn vor?"
Susan setzt sich an den Tisch und nascht von den Keksen.
"Ach, nichts Besonderes. Die Hauptsache ist, dass wir einfach wieder Zeit miteinander verbringen. Vor allem möchte ich, dass sie sehen wie ich jetzt lebe und dass es mir gut geht. Ich möchte einfach, dass sie an meinem Leben hier teilhaben... Hey, friss nicht alle Kekse auf. Das sind die Lieblingskekse von Thomas und Steffy."
"Keine Panik, es ist ja noch genug da. Ich bin sicher die reichen für Monate."
"Das ist der Plan. Sie sollen sie mit nach Hause nehmen."
"Ah, ich verstehe! Ein Vorrat an Mutterliebe."

Die Geschwister sitzen auf ihren Plätzen in der ersten Klasse und warten auf den Abflug. Steffy lehnt sich zurück und entspannt sich.
"Ich bin froh, dass Mom in San Francisco wohnt. Die Flugdauer ist angenehm und es gibt keinen Jetlag."
"Ja, da hast du recht, und wir müssen nicht umsteigen, wenn wir schon mit einem kommerziellen Flug statt mit dem Forrester-Jet reisen müssen."
"Du bist ein ziemlich verwöhnter Bengel, Bruderherz. Du weißt ganz genau, wenn wir den Jet nehmen würden, wüsste jeder wohin wir fliegen. Ich bin sowieso neugierig, wie lange dieses Versteckspiel noch gut geht."
"Nun, um ehrlich zu sein, kann ich Dad in diesem Punkt nur zustimmen. In der Zwischenzeit ist genug Zeit vergangen. Was wäre denn so schlimm daran, wenn jeder weiß wo Mom wohnt?"
"Sie will es nun mal so und wir haben versprochen ihre Wünsche zu respektieren."
Der Flug verläuft ohne Turbulenzen und die Maschine landet pünktlich.

Taylor ist schon vor einer Stunde am Flughafen angekommen und läuft nervös auf und ab. Steffy sieht ihre Mutter zuerst, läßt ihren Koffer fallen und läuft ihr in die Arme. Beide umarmen sich fest, Freudentränen laufen ihnen über das Gesicht. Thomas kommt mit beiden Koffern zu ihnen und wird ebenfalls herzlich umarmt. Taylor will ihre Kinder gar nicht mehr loslassen. Schließlich befreien sich die beiden, um nicht zu ersticken. Thomas schaut seine Mutter anerkennend an.
"Du siehst toll aus, Mom."
"Du auch, ihr beide! Ihr seht richtig erwachsen aus.... Na ja, fast."
"Magst du unseren Look nicht?"
Sie tragen beide Stirnbänder mit Blumen daran. Sie wollen ihre Mutter damit necken, weil sie ausgerechnet in die Stadt der Hippies gezogen ist.
Taylor beantwortet die Frage mit einem Augenrollen.

Vom Flughafen aus machen sie sich auf den Weg zum Hotel. Dort packen sie aus und ziehen sich etwas Bequemes an. Dann geht es weiter zum Penthouse. Vom ersten Moment an fühlen sie sich wie zu Hause. Sie spüren den Spirit ihrer Mutter, der ihnen ein gutes Gefühl gibt.
"Wow Mom, das sieht in echt noch viel schöner aus."
"Ja, ich fühle mich hier auch sehr wohl. Aber jetzt erzählt mir alles. Wie geht es euch?"
Sie sitzen alle zusammen im Wohnzimmer bei Kakao und Keksen. Sie haben sich eine Menge zu berichten.

Nach Dunkelheit kommt wieder LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt