Schonungslose Abrechnung!

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Einige Stunden später klopft Taylor an Stephanies Hotelsuite. Diese ist sehr erfreut, ihre beste Freundin endlich wiederzusehen.
"Taylor, schön dich zu sehen! Komm doch bitte rein."
Stephanie hat Tee und Gebäck bestellt. Sie will Taylor eine Tasse einschenken, doch diese lehnt ab.

"Ich bin nicht für eine gemütliche Teeparty zu dir gekommen."
Stephanie ist von Taylors schroffem Ton ein wenig überrascht.
"Okay, aber bitte setz dich doch! Wie geht es dir? Ich muss zugeben, ich war ziemlich erstaunt als Ridge uns erzählt hat, dass du jetzt hier in San Francisco wohnst. Aber dir scheint es wohl sehr gut zu gehen."
"Ja, es geht mir ausgezeichnet!"
"Das freut mich zu hören obwohl ich es natürlich schade finde, dass du nicht zu Hause in L.A bei deiner Familie lebst."
"Für mich ist das hier jetzt mein Zuhause. Ich habe eine schöne Wohnung, habe neue Freunde gefunden und fühle mich hier sehr wohl. Es geht mir sehr viel besser als in all den Jahren zuvor."
"Ich verstehe...und du und Ridge...ihr scheint auch wieder zueinander zu finden?! Er hat uns erzählt, dass ihr euch ab und zu seht und du warst ja auch gestern bei der Eröffnungsfeier."
"Ja, wir verstehen uns viel besser, aber das geht dich eigentlich gar nichts an."

Taylor ist nicht in der Stimmung für belanglosen Smalltalk.
"Stephanie, was willst du? Warum sollte ich hierher kommen?"
Taylors resolute Art verunsichert Stephanie.
"Ich wollte nur mit dir reden...sehen wie es dir ergangen ist. Wir haben uns so viele Monate nicht gesehen."
"Du weißt genau, es gibt gute Gründe warum wir uns in den letzten Monaten nicht gesehen haben!"
"Ich weiß, auch wenn ich bis heute nicht verstehe warum du L.A. mitten in der Nacht verlassen hast?"
"Dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß noch, was du damals am Telefon zu mir gesagt hast. Dass es kindisch sei, einfach so wegzulaufen."
"So habe ich das nicht gemeint! Wir waren nur alle völlig geschockt, als wir von den Kindern hörten, dass du über Nacht weg bist. Ich wünschte, du hättest vorher mit uns gesprochen."
"Wozu? Um von dir einen Vortrag zu bekommen, dass das eine blöde Idee ist, dass es nicht in Frage kommt und du es nicht zulassen wirst? Das war meine Entscheidung. Weder du noch sonst jemand hatte etwas damit zu tun. Ich habe das für mich und mein Leben getan!"
"Ich schätze zu dieser Entscheidung gehört auch, dass du uns alle komplett aus deinem Leben gestrichen hast. Als ob wir nicht mehr zu deiner Familie gehören. Dabei standen wir uns doch mal so nahe! Du bist mein bester Freund..."

"Lass mich etwas klarstellen! Wir sind keine Freunde mehr, Stephanie! Unsere Freundschaft endete an dem Tag, an dem du mich auf die schlimmste Art und Weise verraten hast, wie es wahrscheinlich noch nie jemand zuvor getan hat."
Stephanie schaut sie mit entsetzten, schockierten Augen an.
"Das war nie meine Absicht, das weißt du. Ich habe das alles für dich getan, für dein Glück, für die Kinder, damit ihr alle wieder eine Familie werdet!"
"Ich weiß, warum du es getan hast und ich weiß auch, dass ich dich vielleicht mit meinem Verhalten und mit meinem Wunsch Ridge zurückzubekommen, ermutigt habe. Ich bin mir durchaus bewusst, ich habe auch Fehler gemacht. Aber was du getan hast, war das Verabscheuungswürdigste, Ekelhafteste und Gemeinste, was du je hättest tun können! Hast du jemals über die Konsequenzen nachgedacht? Wie viele Menschen du mit diesem Plan verletzt  und geschadet hast?"
"Ich habe niemandem geschadet."

"Ach nein? Wie würdest du es denn nennen? Thomas wollte nie mit dieser Lüge weitermachen. Er hat sich dafür gehasst, dass er sich von dir dazu überreden ließ. Er hat so sehr mit sich selbst gekämpft und war die ganze Zeit voller Schuldgefühle. Er hat mir erzählt, wie oft er kurz davor war, alles zu gestehen und jedes Mal hast du ihn zurückgehalten. Du hast ihn auf schrecklichste Weise erpresst. Du hast ihm immer wieder vor Augen gehalten, wenn er die Wahrheit sagt, stürzt er mich  ins Unglück und gefährdet die Wiedervereinigung unserer Familie. Du hast seine Liebe zu mir schamlos ausgenutzt, damit er den Mund hält. Das werde ich dir nie verzeihen."

"Ich wollte...ich habe Thomas doch nur dabei unterstützt, seine Familie wieder zusammen zu bringen...seinen Vater zurück..."
"Seinen Vater? Du hast Thomas gezwungen, ihn anzulügen. Ridge ist dein eigener Sohn und du hast ihn glauben lassen, seine Frau hätte seinen Sohn verführt! Du hast gesehen, wie unglücklich er war und wie sehr er gelitten hat. Er wollte diese Trennung von Brooke gar nicht. Du hast seinen Schmerz gesehen und nichts dagegen unternommen. Im Gegenteil, du hast ihn immer weiter gedrängt, das Richtige zu tun."
"Aber es war doch richtig, dass er mit Brooke Schluss gemacht hat und du..."

Nach Dunkelheit kommt wieder LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt