Kapitel 17 Darf ich jetzt endlich wieder arbeiten?

683 20 0
                                    


Doc Caro schaute sich erstaunt im Ärztezimmer um. „Wow das ist ausgestattet wie in einen Schockraum.“
Phil lächelte „Naja bei 6 Ärzten und 1 Sanitäter ein muss. Schade das die anderen alle Arbeiten müssen. Du würdest sie genauso mögen wie uns. Freddy und Olli müsstest du auch kennen die waren bei der einen Fortbildung zum Thema Intensivmedizin dabei.“ Er holte sein Handy raus und zeigte ihr die Fotos von allen. Bei Linus blieb sie hängen.
„Das ist doch Herr Hoffmann. Mit ihm bin ich in München auf dem Christoph 21 geflogen.“
„Das ist ja wieder ein Zufall.“ meinte Alex.
Caro ging zu Wonni die noch an der Tür stand und schob sie zur Liege.
„Dann bitte einmal Oberkörper frei machen und hinsetzen.“ Als ich das zögernd machte, zog sie sich nebenbei Untersuchungshandschuhe an. „Gut Wonni, ich klopfe kurz mal den Rücken ab. Wenn es weh tut sag es bitte ehrlich.“
So passierte es auch. Im unteren Bereich Lendenwirbelsäule zuckte ich zusammen und sprang fast von der Liege. Doch dieses verhinderte Phil sofort.
„Stopp junge Dame… hier geblieben.“ ermahnte er mich.
Alex bereitete schon alles für ein Zugang vor…denn Schmerzmittel brauchte sie wirklich… Caro nahm das Stethoskop und horchte Herz und Lunge ab. „Du bist ganz schön flott unterwegs.“ meinte sie.
Phil seufzte auf. „Ja der ist immer um die 100 Schläge pro Minute. Auch ihre Sättigung ist nicht pralle. Die liegt immer so bei 94%.“
Caro legte das Stethoskop zur Seite. „Wonni ich würde dich mal bei einen Kardiologen vorstellen. Und auch die Lunge braucht eine genaue Untersuchung. Aber ich denke das werden Alex und Phil sicher auch die anderen Ärzte aus der WG schon anstreben. Termine sind ja immer so lang. Aber ihr solltet nicht so lange warten.“ richtete sich Caro an die Beiden. „Jupp sie ist ja gerade erst wieder fit genug um ihre Gesundheitlichen Defizite anzugehen.“ gab Phil zu.
Caro untersuchte sie noch fertig und sie ließ es auch zu. Beim legen vom Zugang zickte sie kurz rum… doch auch hier war die erfahrene Ärztin vorsichtig und lenkte Wonni geschickt ab. Schnell war die Vigo gelegt und das Schmerzmittel verabreicht.
„Wonni ich möchte dich zusammen mit den Mitgliedern der WG zur nächsten Buchlesung einladen. Ich hoffe ihr freut euch.“
Ich umarmte Caro dafür und fing an von dem Buch „ keine halben Sachen“ zu schwärmen.
Alex verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder. Du hättest sie heute morgen mal erleben sollen. Sie war so am erzählen über dein Buch das sie nicht mal frühstücken konnte. Aber ich muss sagen wir haben ja ein Stück vom Hörbuch gehört, dass ist richtig toll geschrieben. Ich werde es auf alle Fälle lesen.“
Nun musste Caro schmunzeln. „Das ist schön das du das Buch so schön findest, aber Essen ist wichtig. Du hast bestimmt einiges abgenommen bei der Lungenentzündung?“
Phil nickte. „Jupp hat sie. Aber sie ist ja noch ein bisschen bei uns, da können wir sie aufpäppeln.“
Als alles fertig war musste Caro wieder gehen. Sie hatte noch einen wichtigen Termin. Schade es war wirklich schön sie mal kennen zu lernen. Ich habe aber ihre Handynummer und kann sie immer anrufen wenn was sein sollte...
Die nächsten Wochen verliefen ereignislos.

Sicht Wonni

Ich war wieder gesund und freute mich auf meine eigenen vier Wände.
Nicht das ich mich bei der Ärzte WG nicht wohl gefühlt hätte. Aber diese ständige Überführsorge ging mir auf die Nerven…
Ich konnte ja nicht mal Husten ohne das gleich einer der 7 mit einen Stethoskop bereit stand.
So kam der Tag X und ich zog zurück in meine Wohnung. Phil bestand darauf das wir täglich im Kontakt bleiben über unseren Chat. Und einmal in der Woche soll jemand vorbei schauen ob es mir wirklich gut geht. Ich stimmte dem zu. Ich durfte auch endlich wieder offiziell auf Arbeit.
Ich freute mich riesig als 5:00 Uhr mein Wecker klingelte. Ich war so motiviert. Fröhlich pfeifend führte ich meine Morgentoilette durch und richtete mein Frühstück her.
Dann ging es auch zügig zur Arbeit . Auf dem Weg schrieb ich noch den Jungs im Chat das es mir gut geht. Sofort kam eine Nachricht.
Alex: „So früh wach? Bist du aus dem Bett gefallen?“ (Lach Smiley)
Ich: „Sehr witzig…Herr Hetkamp…ich bin auf dem Weg zur Arbeit“
Olli: „Hey Wonni. Pass ja auf dich auf, ich habe nachher Dienst auf dem NEF“
Ich: „Herr Dreier wie schön für dich ich hoffe mal nicht das ich ein Notfall habe…“ hust
Phil: „Hey Maus morgen… ruhige Schicht und lass es langsam angehen…“
Ich: „Hallo mein Lieblingsarzt. Ich gebe mein bestes.“
Linus: „Ich hoffe es mal… ich war heute schon bei euch im Heim. Patientin hat es leider nicht geschafft. Aber das wirst du in der Übergabe gleich erfahren. Ich mach mich jetzt bettfertig und gehe schlafen.“
Ich: „Oh nein“ ( Traurig Smiley)
Franco: „Hey Wonni ich war auch dabei. Die Bewohnerin hat ihr Leben gelebt und ein schönes Alter gehabt.“
Ich: „Servus Franco…ist trotzdem immer traurig. Die Bewohner wachsen einen ja ans Herz. Und wenn einer geht dann bin ich immer traurig.“
„Ich muss los bin vor der Einrichtung. Schönen Tag euch man liest sich.“
Alle: „Ruhige Schicht Wonni und gleichfalls schönen Tag“
Der erste Weg führte mich ins Dienstzimmer um den Nachtdienst zu begrüßen. „Hey Melle. Wer ist gestorben?“
„Bitte woher weißt du das denn? Frau Schulze ist doch erst vor zwei Stunden eingeschlafen.“
Ich nickte „Frau Schulze also. Das tut mir leid. Naja ich habe da so meine Quellen. Linus der Notarzt, der hier war, er hat es mir gerade geschrieben.“
Die Nachtschwester musste nun schmunzeln. „Soso der Linus also.“
„Nicht wie du denkst. Er wohnt in der WG wo ich gewohnt hatte. Ich gehe mich mal umziehen bis gleich“ gab ich ihr gegenüber kund.
Die Übergabe zog sich in die Länge… 8 Wochen sind eine lange Zeit und da gab es viele Informationen an mich zu übergeben.
Die Schicht verlief am Vormittag ziemlich entspannt. Ich fühlte mich wieder richtig wohl und angekommen. Wenn man auch die glücklichen Gesichter meiner Bewohner sieht. Die sind richtig froh mich wider zu haben. Da macht die Arbeit doppelt soviel Spaß. Auch wenn man Stress hat. Wichtig dabei ist die Ruhe und Organisation. So ging der Tag und auch ein paar Wochen ins Land.

1 Monat später…

Und wieder werden wir uns begegnen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt