Kapitel 73 Ein Schutzengel

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Sicht Wonni

„Au..." tat das weh. Ich bewegte mich keinen Millimeter und schrie so laut ich konnte um Hilfe...


Alex der den Lärm gehört hatte, kam sofort auf mich zu gerannt...Er erkannte schnell die Situation. „Wonni... Mist..." Alex hockte sich zu mir. „Wo genau tut es dir weh?" ich jammerte und weinte. „Mein... Mein... Bauch" stotterte ich. „Tue das Ding von mir runter... schnell.... es drückt so auf meine Brust und Bauch..." er versuchte mich zu beruhigen. „Ganz Ruhig Wonni, ich hole nur schnell Hilfe." er rannte in den Flur und ich hörte das er nach Franco schrie...sofort war Alex wieder bei mir.


„Wonni ich hebe den Kühlschrank jetzt an... es könnte kurz weh tun!" „Nein... bitte hör auf!" stöhnte ich, da die Schmerzen sehr stark sind. Ich zitterte und hoffe das der Alptraum schnell vorbei ist...


Inzwischen kam Franco mit dem Notfallrucksack angerannt. Er blieb in der Türe stehen und erschrak. „Wonni...heilige Schisse." Alex wendete sich an ihn. „Franco wir müssen ihr einen Zugang legen... Schmerzmittel rein und dann heben wir den Kühlschrank an."


Ich schloss meine Augen. Bitte lass nichts mit dem Kind sein, wenn ich wirklich Schwanger sein sollte. Angst und Panik krochen durch meinen Körper.


Nun trat Alex wieder in mein Sichtfeld. „Wonni die Schmerzen müssten gleich besser werden. Ich hebe jetzt mit Franco den Kühlschrank hoch. Wir machen das auch ganz vorsichtig." ich nickte und in dem Moment übergab ich mich. Mir ist ja so schlecht...

Sicht Alex

Wonni liegt verdammt blöd unter dem Kühlschrank. Es tat mir so leid, sie so leiden zu sehen. Franco hatte mir den Notfallrucksack bereits geöffnet. Immer wieder musste er niesen. Gesundheit... Dir geht es auch nicht so prickelnd oder?" Wie ist das denn überhaupt passiert? Wonni schaute mich traurig an. „Ich... mir wurde schwindelig und ich habe mich an dem Kühlschrank festgehalten und dann war es auch schon passiert... Ich..." Wonni atmete nun schneller. Das Ding das muss runter..."Ich Luufffttt."


„Oh verdammt Franco... schnell Chrashrettung!" Wir hoben den Kühlschrank hoch und als er sicher stand, kümmerte ich mich um meine Patientin die sich jetzt seitlich hingelegt hat und die Beine anwinkelte. Wonni lass mich mal deinen Bauch anschauen. Ich nahm ihre Hände weg und drückte auf verschiedene Stellen. „Au... Alex bitte nicht, das tut weh." „Mäuschen ich helfe dir, tut dir auch der Rücken weh?" sie verneinte. „Gut Wonni... ich hebe dich jetzt hoch und bringe dich ins Untersuchungszimmer." sie nickte. „Bitte Alex... ich glaube ich könnte Schwanger sein!" flüsterte sie ganz leise in meine Richtung...


Just in dem Moment kam Phil um die Ecke..."Was ist denn hier los...?" krächzte er... doch stoppte im Satz als er seine Wonni auf dem Boden sah.


„Prinzessin was ist passiert?" Sie schaute ihren Verlobten traurig an. „Der Kühlschrank ist auf mich gefallen..." Ich wendete mich an ihn. „Phil wir haben alles in Griff...Du gehst jetzt schleunigst in dein Bett." Ich hielt meine Hand an seine Stirn und seufzte. „Herr Funke schon mal Temperatur gemessen?" Dieser schüttelte den Kopf. „Mir geht es schon besser..., mach nicht so ein Drama...jetzt hat Wonni Vorrang."


Ich stöhnte auf. „Ja Phil..., aber deine Stirn sagt was anderes, du gehörst definitiv ins Bett." Ich hob Wonni hoch und trug sie Vorsichtig die Stufen hoch ins Ärztezimmer. Franco schnappte sich Phil um ihn ins Bett zu verfrachten...Dieser protestierte lautstark. „Nein jetzt muss ich mich erstmal um Wonni mit kümmern..."


„Ach nee... sind wir aber heute unvernünftig, Herr Funke." wetterte der Italiener. Ich musste leicht schmunzeln. Das Wortgefecht was sich die Beiden lieferten, war filmreif. Doch ich musste jetzt ernst bleiben, schon allein aus ärztlicher Sicht.


Ich legte Wonni auf der Liege ab und drückte dann meinen besten Freund ebenfalls auf einen Stuhl. „So du bleibst jetzt genau hier und rührst dich erst wenn ich es dir sage. Haben wir uns verstanden...!"

Sicht Phil

Mein Kopf dröhnte noch immer, als ich durch einen lauten Knall im unteren Stockwerk wach werde. Erschrocken schreckte ich hoch. Was war das denn? Ich brauchte eine ganze Weile bis ich mich aufraffen konnte. „Oh man..., ich bin sowas von am Arsch..."


Ein bisschen Selbstmitleid tat gerade richtig gut. Was Wonni wohl hat? Wenn sie sich schon selbst bei mir meldet, muss es ihr richtig schlecht gehen, aber bei Alex ist sie ja in guten Händen...


Ich rappelte mich auf, die Neugierde hat gesiegt. So ging ich die Treppe hinunter und sah Bewegungen in der Küche. Doch dort angekommen stockte mir der Atem. Wonni lag unter einen Haufen von Lebensmitteln. „Was ist denn hier passiert?" krächzte ich. Ich beugte mich zu meiner Prinzessin doch wurde von Franco aufgehalten... „Na sag mal geht es noch? Ich muss doch für sie da sein!" doch der smarte Italiener ließ nicht mit sich reden. Aber nicht mit mir! Ich lasse mir nichts vorschreiben! Ich bin selbst Arzt und kann meinen Körper einschätzen... doch auch Alex schloss sich Franco an und prüfte meine Stirn. Ja schön... ein bisschen Fieber habe ich bestimmt, aber jetzt zählt nur Wonni. Der Kühlschrank ist auf sie gestürzt. Was da alles passiert sein kann! Sie brauchte dringend einen Ultraschall des Bauches.


Doch auch im Behandlungsraum wurde ich streng unter Beobachtung gestellt. Aber nun endlich untersuchte er sie. Gespannt schaute ich auf den Monitor...was ist das denn? Ich glaubte zu träumen. „Ist das, dass was ich denke?" fragte ich erstaunt. Nun wendete ich mich zu Wonni die Tränen in den Augen hat. „Bin ich wirklich Schwanger?" nun realisierte auch mein Engel, das wir Eltern werden. „Und ist auch wirklich alles in Ordnung?" fragte sie und schaute mich an. „Ja mein Schatz es scheint als hättest du einen riesen Schutzengel gehabt. Der Bauch ist geprellt und das kann sehr weh tun..." erleichtert atmete ich die angespannte Luft aus. Als Wonni fertig mit der Untersuchung ist, ziehe ich sie in eine Umarmung. Wir wollten uns gerade küssen, doch Alex ging dazwischen. „So und nun zu dir... mein Freund!" Er hatte sein Stethoskop schon umgehängt. „Ziehe mal bitte dein Shirt aus." Ich befolgte seine Anweisung. Und schon spürte ich die kalte Membran auf meinem warmen Körper. Alex verzog das Gesicht.

„Das hört sich schon mal nicht gut an..." dann legte er das Instrument weg und nahm ein Holzspartel „Und nun Mund weit auf... Auch das befolgte ich. „So und nun noch die Temperatur...!" Ich hielt mein Ohr hin. Nun schmunzelte er. „Eigentlich hätte ich gerne die Kerntemperatur...!" „Wie bitte?" Alex nickte... „Ja Herr Funke, dann einmal die Hose runter!" „Aaaalllexxx." krächzte ich und glaubte er scherzt.

Doch als er mir ein Rektal Thermometer vor die Nase hielt, wusste ich das er es ernst meint. „Du genierst dich doch nicht etwa?" er zupft an meiner Jogginghose die er runterzog ...Na prima und das vor Franco und Wonni. Alex fackelte nicht lange und bat mich zu entspannen. Und schon hatte ich das Thermometer in meinem Anus. Ich zuckte dabei heftig zusammen da es echt ein unangenehmes Gefühl ist.

Die Zeit wo das Thermometer die Temperatur ermittelte, kam mir vor wie Stunden. Wonni streichelte sanft mein Gesicht, während Alex sich amüsierte. „Na warte... Alex... Rache ist süß...Auch ein Herr Hetkamp wird mal krank...!" Alex zog den Eindringling aus mir. „Oh Phil die Temperatur ist verdammt hoch. Knapp 40 Grad. Das du dich nicht auf den Beinen halten kannst...ist doch klar." Schon hörte ich ein Blister knistern. „Nicht auch noch ein Zäpf ..." Ich konnte es nicht mal aussprechen, da hatte er es mir schon verabreicht. Das war so demütigend. „So und nun ab mit dir ins Bett. Ich gebe Linus Bescheid das er Antibiotika mitbringen soll. Du hast eine ordentliche Bronchitis. Das rasselt und pfeift ganz schön. Du wirst drei mal täglich mit Nacl und Salbutamol inhalieren." sagte er im Arzt Ton. „Und Wonni schläft erstmal nicht bei dir, sonst steckst du sie an!" „Boah jetzt auch noch voller Entzug von meiner Prinzessin..."

Aber gerade jetzt brauche ich sie doch...

Hallo liebe Lesefreunde

Heute geht es wie versprochen weiter...Es ist ein etwas kürzerer Teil. Aber ich bin echt kaputt hab seit gestern Nachmittag keine Minuten geschlafen...🫠🙃das nächste Mal wieder mehr...

LG und schönen Abend euch 😘
Eure Ivonne




Und wieder werden wir uns begegnen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt