Türchen 11

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Von userM747

Für heute habe ich mir ein kleines Jujutsu Kaisen AU überlegt, weil im Manga gerade alles drunter und drüber geht. In einem Anflug von Kreativität wurden aus Jujuzisten Hexenjäger. Leider ist auch hier nicht alles puffy-fluffy, darum achtet auf die Triggerwarnung.

#Darstellung_von_Gewalt

#Charaktertod

#Beschreibung_von_Wunden

#Flüche

#Albträume_als_Verfolger_der_Vergangenheit

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Seltsam war das Gefühl, was Yuuta Okkotsu den ganzen Tag über beschlich. Seit er durch den komplett stillen Bambushain irrte. Er hatte ihn vor ein paar Stunden bemerkt, als er auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht einem unscheinbaren Trampelpfad gefolgt war, der vor einer kleinen vielleicht 2 Quadratmeter großen kreisrunden Ansammlung von Bambusbäumen endete. Eigentlich nichts besonderes, wären die schmalen Blätter und Wurzeln nicht vollständig von einer dünnen Schneedecke überzogen gewesen, während es noch mindestens 12 Grad waren. Und irgendwie erweckte diese kleine Anomalie bei ihm das Bedürfnis genauer erforscht zu werden. Doch nachdem er ein zwei Schritte hinein in den Schnee getreten war, befand er sich nicht länger nur in einem Gebüsch. Aus dem kleinen Fleck war ein weitläufiger Wald geworden und obwohl Yuuta jetzt schon stundenlang umherirrte, nahm der Hain kein Ende.

Bis jetzt hatte ihn einzig und allein das Knacken vertrockneter Zweige und das Knirschen des Schnees unter seinen Sohlen begleitet. Doch plötzlich hörte er noch etwas anderes. Ein leises Gurgeln und Sprudeln. Es war zu leise um von einer Quelle zu kommen, aber Yuuta folgte der einzigen Abweichung im Konstrukt trotzdem. Schließlich hatte der Schwertkämpfer nichts zu verlieren, folgte er doch eh keinem Weg. Sowie er sich durch die hohen dichten Stämme schob, kam eine Lichtung in seinen Blick. Inmitten von kleinen halb-schlafenden Blumen stand ein Mann. Vielleicht so alt wie er, aber etwas kleiner und hielt eine Gießkanne mit der er die Blumen goss. Im Winter, im Schnee und vollständig versunken in seine Arbeit. Und irgendwie konnte er seine Augen nicht von der Gestalt mit ihrer wahnwitzigen Tätigkeit abwenden. Der Mann trug Schnürrschuhe und einen Schal den er bis an die Nasenspitze hochgezogen hatte. Am ungewöhnlichsten jedoch seine weißblonden Haare. Yuuta hatte es schon von Anfang an vermutet. Er befand sich in einem Territorium und dieser Mann war höchstwahrscheinlich der dazugehörige Hexer. Es vergingen wohl bestimmt zwei Minuten bis der Exorzist entschieden hatte, was als Nächstes zu tun war.
Wenn diese Person wirklich in der Lage war allein ein derart großes Territorium zu errichten, musste er mindestens Rang 2 sein, vielleicht sogar höher. Kein Kampf den Yuuta nicht gewinnen könnte, verriet ihm das heiße Blubbern Rikas Fluchkraft unter seiner Haut. Aber irgendwas sagte ihm, dass sich noch mehr Leute in dem Bambuswald aufhielten.
Genau in dem Moment spürte er wie sich eine Pranke auf seine Schulter legte. In Sekundenschnelle zog der Exorzist sein Katana, wirbelte herum und stand einem Panda gegenüber. Ein überraschter Laut verließ seinen Mund und hallte tausendfach zwischen den Blättern wieder.
„Hey kein Grund Angst zu haben.", begann der Bär zu sprechen und Yuuta wich weitere Schritte zurück. Dies war weiß Gott nicht das erste Mal, dass ihm ein sprechendes Tier begegnete. Viel beunruhigender aber war, wie er den Panda jetzt erst bemerken konnte, wo sein Körper doch vor dunkler Magie gerade nur so überquoll?

Es musste der andere Jungen sein, der ihn so abgelenkt hatte. Wo war der überhaupt hin? Ein Schulterblick verriet ihm, das niemand mehr die Blumen goss. Dann der süße Geruch nach Lavendel und Limette direkt neben ihm und Rikas kindlich verzerrte Stimme.
„YuhUutAaa pass auUufF YuuhutaAa"
Heißer Atem streifte sein Ohr, ein gewispertes Schlaf ein und die Welt begann sich um ihn zu drehen, bevor alles schwarz wurde.

Als Yuuta Okkotsu langsam wieder zu Bewusstsein kam, nahm er einen weichen Teppich unter sich war. Warme Finger fuhren ihm sanft durch die Haare. Weißes Winterlicht blendete ihn durch den Spalt seiner noch müden Lieder. Über ihn beugte sich eine Gestalt doch das Gegenlicht ließ ihn noch mehrfach blinzeln, bevor er mehr als nur schwache Umrisse erkennnen konnte. Es war der Mann von vorhin und schlagartig fiel Yuuta wieder ein, was passiert war.

Das Bambus-Territorium, der Hexer, ein Panda und schließlich sein Knock-Out...

Ruckartig versuchte er sich aufzurichten, wurde aber von dem Hexer bestimmt in das flauschigen Polster zurückgedrückt. Seine amethystfarbenen Iriden ließen ihn nachgeben.
Warum mussten ihm auch gerade jetzt die winzigen goldenen Sprenkel seiner Iris und die kleine von der eisigen Luft gerötete Nase auffallen? Dabei war Yuuta Okkotsu eigentlich ein anständiger Kerl, bei dem selbst die stärksten Liebestränke keine Wirkung zeigten. Doch gerade konnte er einfach nicht anders als zu starren und sich zu fragen, was für ein entzückender Mund wohl hinter dem Schal verborgen war. Dem Hexer blieb sein Blick kaum verborgen. Amüsiert legte er den Kopf schief, und lockerte seinen Schal bis er lose unter seinem Kinn hing. Die Lippen des Mannes waren zu einer kleinen Schnute verzogen. Aus seinen Mundwinkeln zogen sich Narben, fransten bis zu seinen Wangen hoch und dehnten sich quer über seine ganze Kieferpartie. Yuuta schluckte, das musste das Werk eines Exorzisten gewesen sein. Ein ziemlich grausamer noch dazu. Andere Wunden einer magischen Kreatur wären schon längst verheilt. Instinktiv fuhr Yuuta mit seinen Fingerkuppen über seine Brust an der Stelle, wo auch ihn Narben an vergangene Kämpfe erinnerten

"Tsuna Mayo. Takana.", richtete der mysteriöse Fremde seine Worte an ihn und wenn Okkotsu sich nicht irrte schwang Sorge in seiner Stimme mit. Doch wieso? Bis gerade eben hatte er versucht mit seinem Katana auf ihn und seinen Panda-Freund loszugehen. Wobei letzterer höchstwahrscheinlich gerade als sein weiches Kissen diente, denn er schien sich auf seinem Untergrund durch den Hain zu bewegen. Niemand würde seinem Feind mit solch einer Freundlichkeit begegnen oder sahen Sie ihn vielleicht gar nicht als eine Bedrohung?

Der Druck um seine Schultern wurde stärker und ließ Yuuta wieder aus seinen Gedanken in die Realität zurückkehren.

„Entschuldigung, was hast du gerade gesagt?“, fragte er leicht verlegen. Eindeutigkeit Sorge und Schuld in seinen Augen. Der weißblonde Hexer hob einen Finger, tippte seinen Mund an und führte ihn dann zu Yuutas Mund. Dieser hatte die kleine Bewegung aufmerksam verfolgt und spürte wie das Blut in seinen Wangen brannte, als dieselbe Fingerkuppe verliebt über seine Unterlippe strich. Er verstand nicht alles, was man von ihm wollte, gewann aber den Eindruck sein Gegenüber wusste genau, dass er ihm gerade den Kopf verdrehte. Im Gegenteil zu seiner inneren Stimme der Vernunft und Rikas eifersüchtigem Gebrüll, umfasste er die fremde Hand sanft und strich mit ihr langsam über seine Pulsader. Dort wo die Fluchkraft seiner ersten Kindheitsliebe so präsent war, als würden ihre verkohlten Hände immer noch Yuutas Arme umklammern. Aber das taten sie schon lange nicht mehr. Lediglich in seinen Albträumen schrie das brennende Mädchen in seinen Armen verzweifelt nach ihm, bevor sie sich in den verhexten Flammen auflöste. Einzig und allein ihr glitzernder Ring fiel, als einziger Beweis für ihre Existenz klirrend auf den Boden.

„Ihr hattet Angst, als ihr meine liebe Rika gespürt habt und mich zur Sicherheit erstmal ausgeknockt?“, versucht der Schwarzhaarige zu erraten, was man versucht hatte ihm zu sagen.

Aufgeregt nickt der Andere: „Lachs, Lachs!“

„Aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Sie bricht nur aus, wenn ich nach ihr Rufe oder mich in ernsthafter Lebensgefahr befinde.“ und gerade befand sich Yuuta Okkotsu tausende von Meilen davon entfernt die ersten Personen die ihn seit Jahren vollkommen ohne Hintergedanken, ehrlich und liebevoll behandelten anzugreifen.

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Eigentlich sollte in dem Kapitel noch viel mehr passieren....

Aber es ist immer länger und länger geworden und vom Plot doch nicht vorwärts gekommen. Also mache ich hier erstmal einen Cut, damit es jemand lesen kann und nicht noch eine Buchleiche mehr unveröffentlicht auf meinem Account herumspukt.

Schreibt mir doch gerne, was ihr gut oder eben noch nicht gut fandet. Aufgrund von Feedback kann ich mich verbessern! Mal sehen, vielleicht mache ich daraus ja wirklich mal eine kleine Kurzgeschichte oder zumindest ein weiteres Kapitel über die Vergangenheit unseres Lieblingshexers.



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