Kapitel 19- "Bitte bleibe bei mir"

150 9 0
                                    

Zachary's Sicht -Donnerstag-

"Bitte bleibe bei mir."

Mit diesen 4 Worten hatte ich nicht gerechnet.
Doch ich tat ihr den Gefallen, denn sie sah so zerbrechlich und traurig aus, da war es doch besser, sie nicht alleine zu lassen.

Ich hatte sie noch nie so gesehen.
Von aussen hin wirkte sie immer so selbstbewusst, taff und ja, sogar manchmal einschüchternd.

Aber im Moment war sie das komplette Gegenteil.

Ich konnte verstehen, wie sie sich fühlte. Meine Mum lebt zwar noch mit ihrem Freund in Amerika, doch dafür verlor ich eine andere wichtige Person: meine Oma Greta.

Sie war immer für mich da gewesen, vor allem, wo sich meine Eltern trennten. Doch dann erkrankte sie an Lungenkrebs und sie starb.

Ich war froh, meine Oma gehabt zu haben. Doch Schluss jetzt mit Selbstmitleid. Adele braucht mich jetzt.

Ich strich ihr immer wieder zur Beruhigung über den Rücken, da sie immer wieder Schluchzer von sich gab.

Irgendwann jedoch hörte ich nichts mehr außer ihren gleichmäßigen Atem, was hieß, dass Adele eingeschlafen war.

Irgendwie gefiel mir es, Adele in den Armen zu halten.

Doch ich verwarf schnell diesen Gedanken, da ich selber einschlief...

*nächster Morgen* immer noch Zach's Sicht -Freitag, 27.September-

Ich wachte ziemlich früh auf, da ich heute nicht zur Schule gehen würde.

Wir treffen uns heute das erste Mal mit unserem Boss. Ich und meine Freunde machen das ganze seit einem Jahr, doch zu Gesicht bekommen wir ihn das erste Mal. Er meint, es wird Zeit sich kennenzulernen.

Um Adele nicht zu wecken, schob ich sie ganz langsam zur Seite und stand auf.

Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft.

Na ja, wie auch immer. Ich rief bei der Schule an und entschuldigte Adele für heute, dass sie nicht kommen würde, da sie eine Erkältung hätte.

Nicht die beste Ausrede, ich weiß, aber funktioniert immer.

Denn ich bin mir sicher, dass Adele heute nicht die Kraft dazu hätte, in die Schule zu gehen.

Ich schrieb auf einen Zettel, dass sie heute nicht zur Schule gehen muss, da ich sie entschuldigt habe und ich bald da sein würde. Müsste nur kurz etwas erledigen.

Und ihr fragt euch, ob ich mich selber entschuldigen würde. Nein, immerhin schwänze ich nicht das erste Mal.

Ich zog mir ein marinenblaues Polo-Shirt, eine khakifarbene Hose und dazu eine schwarz-graue Collegejacke an. Und als Schuhe zog ich mir meine roten Adidas ZX Flux mit den drei weißen Streifen an.

Ich nahm mir einen Apfel aus der Obstschale, richtig frühstücken konnte ich immer noch später.

Ausgerüstet mit Handy, Geldbeutel, Hausschlüssel und Autoschlüssel machte ich mich auf dem Weg zur Garage.

Ich schloss meinen BMW auf und fuhr los.

Wir würden uns in einer alten Lagerhalle treffen, die irgendsoeiner Firma vorher gehört hat, aber nicht mehr genutzt wird.

Dort angekommen musste ich feststellen, dass ich der letzte war. Was soll's. Hauptsache ich bin da.

"So, gut. Ihr seid alle da. Ich bin Raùl Hernández. Nennt mich ruhig beim Vornamen."

I wrote your name in my heart!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt