Kapitel 20

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Usagi stand schon seit mehreren Stunden in Tellus Ankleidezimmer und probierte beharrlich Brautkleider an. Der Druck lag schwer in der Luft, da heute eine endgültige Entscheidung getroffen werden musste. Tellu war eine Perfektionistin, und die Vorstellung einer Hochzeit ohne ein atemberaubendes Brautkleid war für sie schlichtweg unvorstellbar.

Trotz der Anstrengung war es ihnen gelungen, die Auswahl auf vier potenzielle Kleider zu reduzieren. Doch Usagi sehnte sich nach einem Ende dieses endlosen Prozesses. Doch Tellu sah dies anders und begann nun, jedes Kleid mit verschiedenen Accessoires zu kombinieren. Die Geschichte schien sich weiter in die Länge zu ziehen, und Usagi verlor langsam immer mehr Interesse an der Prozedur. Makoto saß erschöpft in einem Sessel, und auch bei ihr war die Motivation spürbar gesunken. Die einzigen, die immer noch über Details diskutierten, waren Mimete und Tellu.

Usagi trat erneut aus der Umkleidekabine, stieg auf das kleine Podest und begann sich langsam zu drehen. Als sie das strahlende Lächeln auf Tellus Gesicht bemerkte, schöpfte sie Hoffnung und erwiderte das Lächeln. Das auserwählte Brautkleid strahlte in reinem Weiß, wie frisch gefallener Schnee. Der Stoff war fein und zart schimmernd. Das kunstvoll verarbeitete Oberteil betonte Usagis zierliche Figur.
Der Rock des Kleides bestand aus mehreren Lagen weichen Tülls, der sich leicht und luftig über den Boden legte. Eine verspielte Raffung an der Seite des Kleides setzte einen reizvollen Akzent, und weiße Blüten schienen kunstvoll aus dem Stoff zu erblühen. Die lange Schleppe des Brautkleides vollendete das majestätische Bild, erstreckte sich elegant, mehrere Meter über den Boden.

"Ich glaube, wir haben es", erklang Mimetes euphorische Stimme. Doch auf Tellus Stirn bildete sich eine Falte, die Usagi genau kannte. Sie war noch nicht zufrieden. "Noch nicht ganz, Serena. Ich würde das Kleid gerne mal mit einem Reifrock anprobieren. Ich glaube, dann fällt es schöner. Aber ja, im Großen und Ganzen denke ich auch, dass es sehr passend wäre. Was sagst du dazu, Serena? Gefällt es dir denn?"

Usagi drehte sich ein letztes Mal vor dem Spiegel und bewunderte sich in dem traumhaften weißen Kleid. "Ja, es ist wirklich wunderschön", hauchte sie, während sie versuchte, ihre Erschöpfung zu überspielen.

"Also, dann hop hop. Reifrock an, damit ich alles abstecken kann. Dann können wir uns an dein Outfit für heute Abend machen", verkündete Tellu energisch. Innerlich seufzte Usagi, aber sie beugte sich dem Willen ihrer Stylistin. Kaum hatte Usagi den Reifrock untergezogen, eilte Tellu ihr auch schon hinterher, um die benötigten Änderungen geschickt abzustecken. Im Anschluss half Mimete Usagi aus dem prunkvollen Kleid. "Wir brauchen hier nur einen kleinen Moment, mach doch kurz Pause."

Erschöpft ließ sich Usagi neben Makoto auf die Couch fallen. "Wirst du eigentlich auch gleich mitkommen?", fragte sie die Brünette.
"Nein", antwortete Makoto ruhig, "dein Verlobter hat darauf bestanden, dass er dich abholt und zurückbringt. Bisher hat das ja immer gut funktioniert. Dein Vater hat dem auch zugestimmt." Ein Steinchen fiel von Usagis Herz, denn so hatte sie zumindest die Chance, mit Seiya zu reden.

Ihre Pause war deutlich kürzer als vermutet, denn schon wirbelte Tellu wieder um sie herum. Ein leichtfallendes hellblaues Kleid hing über ihrem Arm. "Es ist nur ein kleiner Winterempfang, nichts Großes, daher dachte ich, etwas Schlichtes wäre passend. Wie gefällt es dir?" Da Usagis Interesse an einer weiteren Modenschau sehr gering war, stimmte sie einfach mit einem Nicken zu.
Stunden vergingen, bis sie endlich fertig zurechtgemacht war. Der Prozess war anstrengend, aber das Ergebnis ließ Usagi in dem hellblauen Kleid strahlen und auch Tellu schien zufrieden.

Taiki stand in der Empfangshalle und unterhielt sich angeregt mit Kenji, als plötzlich das leise Geräusch von Usagis Schritten die Atmosphäre durchdrang. Die beiden verstummten abrupt und drehten sich zu ihr um. "Wenn ich störe, kann ich auch nochmal nach oben gehen", sagte sie mit einem Hauch von Unsicherheit.
"Nein, nein, du störst nicht. Du siehst, wie immer, bezaubernd aus. Wollen wir dann gleich los?" erwiderte Taiki und setzte ein Küsschen auf ihre Wange. "Wenn das für Vater in Ordnung ist, sehr gerne", antwortete Usagi, wobei sie das Wort "Vater" mit einem unterschwelligen Unterton aussprach.
"Natürlich, immerhin seid ihr in wenigen Tagen verheiratet. Taiki wird schon ein Auge auf dich haben", fügte Kenji hinzu. Usagi konnte kaum schnell genug von Kenji wegkommen. Seit der Ohrfeige, die er ihr verpasst hatte, wechselte sie nur noch die nötigsten Worte mit ihm. Gedanklich zählte sie den Countdown runter, bis sie dieses Haus endlich verlassen konnte.

Die beiden betraten wenig später den festlich geschmückten Saal, der bereits eine dezente Note von weihnachtlicher Dekoration trug. "Entspann dich, es ist nur ein Empfang, nichts Bewegendes", flüsterte Taiki ihr ins Ohr, als er spürte, wie verspannt sie an seinem Arm hing. Auch nach einem Monat in dieser Welt war sie immer noch überwältigt von diesem Glanz.

Taiki führte sie zu einigen seiner Geschäftspartner und stellte sie vor, aber die Gespräche interessierten Usagi kaum, jedoch hatte Mimete ihr eingeschärft stehts aufmerksam zu wirken. Immer wieder ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, doch Seiya war nirgends zu sehen. Stattdessen erstarrte ihr Blick, als sie jemand anderen an der Theke entdeckte – Mamoru Chiba. Seine Augen ruhten durchdringend auf ihr, und es fiel ihr schwer, diesem eisigen Blickduell standzuhalten. Ein ungutes Gefühl machte sich in Usagi breit, und der Drang einfach davonzulaufen, zurück in ihre Welt, wurde immer stärker. Zusammen mit Chibiusa und Shingo, weit weg von allem, was mit diesem Teil ihrer Familie zu tun hatte.

"Serena?" drang Taikis Stimme zu ihr vor und holte sie aus ihren Gedanken.
"Ähm... ja?"
"Ich habe gefragt, ob du tanzen möchtest? Es wäre doch heute noch mal eine gute Gelegenheit, gemeinsam zu üben. Immerhin wird es übermorgen ernst für uns."
"Oh, ja, natürlich, sehr gerne", erwiderte Usagi mit einem Lächeln, das jedoch nicht bis zu ihren Augen reichte, denn ihr Blick ruhte noch eine Weile auf Mamoru.

Das intensive Training der vergangenen zehn Tage mit Mimete zahlte sich aus. Usagi war vielleicht keine herausragende Tänzerin, aber immerhin beherrschte sie jetzt die Grundschritte und wusste, wie sie sich elegant bewegen konnte. Taiki war hocherfreut über diesen deutlichen Fortschritt.
"Das ist ja schon deutlich besser als beim letzten Mal. Du machst gute Fortschritte", lobte er anerkennend.

Sie tanzten mehrere Lieder durch, und je länger sie auf der Tanzfläche waren, desto besser konnte sich Usagi auf Taikis Führung einlassen.
Als das letzte Lied endete, blieb ihr Herz fast stehen. Ihr Blick wanderte zur Eingangstür, und ihre Augen weiteten sich, als sie Seiya entdeckte, der mit einer jungen Grünhaarigen den Raum betrat. Die beiden wirkten vertraut miteinander, sie war an seinem Arm eingehakt und lächelte verlegen. Ihre Nähe und die Art, wie sie miteinander umgingen, brachte Usagi aus dem Konzept. Ein kurzer, schmerzhafter Stich durchfuhr ihr Herz, als sie die beiden beobachtete. Ein unangenehmes Gefühl verstärkte sich in ihrem Inneren, als Seiyas Augen auf die ihren trafen.

Usagi konnte den Schock in ihren Augen nicht verbergen, und eine plötzliche Beklommenheit ergriff von ihr Besitz. "Oh, entschuldige mich bitte, Taiki", stammelte Usagi und versuchte, ihre Fassung zu wahren. "Ich... ich brauche dringend frische Luft... Ich bin gleich zurück."

Sie wartete nicht auf Taikis Reaktion, sondern rannte fluchtartig auf die große Terrasse hinaus. Der eisige Wind schlug ihr ins Gesicht, als sie tief durchatmete, um ihre aufgewühlten Gefühle zu beruhigen. Der Anblick von Seiya und der mysteriösen Grünhaarigen hatte plötzlich etwas in ihr ausgelöst; sie konnte nicht drinnen bleiben. Gestern Abend hatte er sie noch in sein Schlafzimmer gebracht, und heute tauchte er mit einer anderen hier auf. Wie konnte er nur?

"Sehr glücklich sehen Sie ja nicht gerade aus, wenn ich das so sagen darf. Es freut mich aber sehr, dass wir uns endlich einmal kennenlernen", hörte sie eine raue Stimme, die mit dem bitteren Beigeschmack von Ironie durchzogen war.

Auch ohne sich umzudrehen ahnte Usagi bereits, wer da hinter ihr stand. Sie sortierte ihre Gefühle noch einmal und drehte sich dann mit ihrem breitesten Grinsen um, genau so, wie sie es mit Mimete geübt hatte. "Herr Chiba, wenn ich richtig informiert bin. Es freut mich ebenfalls. Ich habe ja schon einiges über Sie gehört."

Mamoru grinste schief zu ihr rüber. "Nicht nur Gutes, nehme ich an. Ich wollte mich bei Ihnen für den Auftritt auf Ihrer Verlobung entschuldigen... Aber Ihr Vater war schon immer sehr... sagen wir erfolgsorientiert... und daher blieb mir wohl nichts anderes über."

In dem Moment, in dem er an der Säule lehnte, wirkte Mamoru anders als zuvor. Die Kühle in seinen Augen war nahezu verschwunden, und Usagi glaubte tatsächlich, dass er diese Entschuldigung ernst meinte. Ihr Grinsen wurde etwas weicher, fast schon entlockte er ihr ein richtiges Lachen.

"Entschuldigung angenommen... Oh, ja, dass mein Vater... speziell ist, habe ich in der kurzen Zeit auch schon herausgefunden."

Mamoru kam etwas näher und betrachtete sie mit einem eigenartigen Ausdruck. "Verblüffend, ich habe es ja nicht geglaubt, als die anderen meinten, Sie würden wie sie aussehen. Aber das hat man Ihnen bestimmt schon öfters gesagt."
Natürlich wusste Usagi sofort, dass er auf ihre Schwester anspielte. "Ja, ich habe das schon von vielen gehört... Kenji hat ein Bild von ihr in seinem Büro. Wir sehen uns wirklich ähnlich. Sie schien ein netter Mensch gewesen zu sein, zumindest was so über sie erzählt wird."

Mamoru hob seinen Blick in den Himmel und schaute in die Sterne. "Ja, das war sie. Der liebste Mensch von allen in dieser verkorksten Welt von Geld und Macht. Ich glaube, du weißt gar nicht, auf was für eine Welt du dich hier eingelassen hast... Du wärst deutlich besser dran, wenn du nicht aufgetaucht wärst... Oder... ach egal, vergiss es." Er umfasste das eiserne Geländer und starrte in die Dunkelheit.

Ein Gefühl der Beklemmung überkam Usagi, als sie die Schwere in Mamorus Worten spürte, und auf ihrem Körper bildete sich eine Gänsehaut. Nicht wegen des kalten Windes, sondern wegen der Warnung in seinen Worten. Sie hatte längst begriffen, dass diese Welt deutlich komplizierter und gefährlicher war, als sie nach außen hin den Eindruck machte. Das hatte sie selbst gespürt nach ihrem nächtlichen Ausflug mit Seiya.

"Naja, ich werde mal wieder reingehen. Ganz schön kühl hier draußen. Aber wenn du mal reden magst, kannst du dich gerne melden. Glaub nicht alles, was über mich erzählt wird."

"Chiba, was tust du hier?", schnitt plötzlich Seiyas Stimme durch die Nacht. Usagi drehte sich um, und wieder fuhr ihre Gefühlswelt Achterbahn, allein durch seine bloße Anwesenheit.
Mamoru hielt locker auf die Tür zu. "Ich habe mich nur nett mit deiner Schwägerin unterhalten. Oder ist das etwa verboten?" Ein überheblicher Unterton zierte seine Stimme, und auch der kühle Ausdruck in seinen Augen war mit einem Mal zurück.

Seiya suchte Usagis Blick und knirschte nur, während Mamoru an ihm vorbeizog. In der nächsten Sekunde hatte Seiya sich seines Jacketts entledigt und es ihr um die Schultern geworfen. "Schätzchen, ich habe dich drin schon überall gesucht. Warum bist du denn hier draußen? Es ist eiskalt."

Usagi spürte die Wärme von Seiyas Jacke und einen Hauch von Besorgnis in seinem Tonfall. Ihr Blick wanderte zu Mamoru, der sich ohne weitere Worte entfernte.
Dann richtete Usagi ihre Aufmerksamkeit auf Seiya. Mit ihren großen Augen schaute sie ihn an. "Wer... Wer ist die Frau, mit der du hier bist?"
Seiya strich ihr über die Schulter. "Das ist eine komplizierte Geschichte... Ich werde sie dir in Ruhe erzählen... Egal, was hier bald an Gerüchten rumgeht, glaub nichts davon. Mein Herz gehört nur dir, hast du gehört? Aber es gibt jetzt etwas Wichtigeres, worüber ich mit dir reden muss. In der rechten Tasche befinden sich Fotos, Fotos von Kindern. Geh mit der Jacke auf die Toilette und schau sie dir ganz in Ruhe an. Wenn deine Geschwister auf den Bildern sind, machst du die Bilder von ihnen in die linke Tasche und bringst mir das Jackett wieder. Wenn deine Geschwister dabei sind, dann hat Yaten eine Spur. Wir finden sie, das habe ich dir versprochen."
Völlig überfordert glitt Usagis Hand in die rechte Tasche, und tatsächlich fühlte sie dort die Bilder, von denen Seiya eben gesprochen hatte.

Geistesabwesend nickte sie, und im nächsten Moment spürte sie seine Hand zwischen ihren Schulterblättern. Mit sanftem Druck schob er sie zurück nach drinnen, wo ihr eine wohlige Wärme entgegenschlug.
Usagi begab sich direkt auf die Frauentoilette, die Bilder fest in ihrer Hand vergraben. In einer der Kabinen schloss sie sich ein, ihre Hände zitterten, als sie die Fotos hervorzog.
Sie war sehr nervös, als sie begann, die Bilder durchzusehen. Kinder in verschiedenen Posen und Umgebungen, die meisten unbekannt, bis sie bei dem vorletzten Bild innehielt. Ihr Herz setzte kurz aus. Bonbonrosa Haare, eine kleine Stupsnase und ein freches Grinsen - sie hätte sie überall wiedererkannt. Das war ihr kleiner Engel, ihre Schwester Chibiusa.

Eine Mischung aus Freude und Besorgnis durchströmte Usagi. Ihr Herz pochte heftig, als sie das Bild länger betrachtete. Die Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie die anderen Bilder behutsam zurück in die Jacke schob. Der Moment war zu intensiv, zu überwältigend. Sie sank auf den geschlossenen Toilettendeckel nieder und betrachtete ihre Schwester auf dem Foto. Es ging ihr gut. Das war alles, was zählte. Sie trug anständige Kleidung und lachte.
In der nächsten Sekunde zog sie panisch die anderen Bilder wieder hervor und ging sie akribisch durch. Keine Spur von Shingo. Ihre Augen durchsuchten die Kabine, da sie hoffte, dass ein Bild versehentlich heruntergefallen war und Shingo darauf zu sehen wäre. Vergeblich. Ihr kleiner Bruder war auf keinem der Bilder.

Ein erneuter Gefühlsausbruch überwältigte sie. Die Verzweiflung und Sorge um Shingo traten nun wieder in den Vordergrund. Tränen strömten ungehindert über ihr Gesicht, während sie versuchte, sich zu beruhigen. Sie klammerte sich an die Hoffnung, dass Shingo in Sicherheit war, auch wenn die Beweise auf den Bildern fehlten. Immerhin ging es ja auch Chibiusa gut. Aber warum war er nirgends zu sehen? Waren die beiden etwa plötzlich auch getrennt? Die Fragen rauschten wie ein Karussell durch ihren Kopf.
Nach einiger Zeit riss sie sich zusammen, richtete kurz ihr Make-up und schob Chibiusas Bild in die linke Tasche. Mit einem tiefen Atemzug stand sie auf und verließ die Toilette. Ihr Blick war entschlossen, als sie sich auf den Weg zu Seiya machte. Wenn Yaten Chibiusa gefunden hatte, würde er Shingo mit Sicherheit auch bald finden, redete sie sich selbst Mut zu.

Seiya stand mit der Grünhaarigen Frau an der Theke, offensichtlich waren die beiden am Flirten, und in Usagi zog sich alles zusammen, als sie dichter herantrat. Sie reichte Seiya zunächst wortlos die Jacke. Seiya bemerkte ihre geröteten Augen, doch bevor er etwas sagen konnte, stand Taiki neben ihr.
"Serena, hier bist du. Ich habe dich schon gesucht. Ich würde dich gerne noch einigen Leuten vorstellen", begann Taiki und führte sie auch schon in die entgegengesetzte Richtung. Sie warf noch mal einen Blick über ihre Schulter, Seiya sah ihr immer noch nach.

"Ähm... Taiki? Wer ist denn die Frau bei deinem Bruder?", fragte sie ihren Verlobten verunsichert.
"Wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, heißt sie Hana. Ihr Nachname ist mir gerade entfallen. Sie soll wohl aus einer sehr wohlhabenden Familie aus Osaka kommen und aktuell auf der Suche nach einem Ehemann sein... Mehr kann ich dir leider nicht sagen."
Usagi schluckte. "Und du meinst, Seiya will sie heiraten?"
Taiki lachte kurz auf. "Seiya? Heiraten? Wohl kaum... Der ist bestimmt nur auf etwas Spaß aus... Aber lass ihn, er ist alt genug... Irgendwann wird auch er die Richtige finden und sesshaft werden... Oder besser gesagt, Vater findet eine für ihn... das wäre deutlich wahrscheinlicher."

In Usagi drehte sich alles. Taiki stoppte und sah sie an. "Ist alles gut, Serena? Du bist plötzlich so blass? Soll ich dich lieber nach Hause bringen?"
"Nein, nein, es geht schon... Du musst dir wegen mir keine Gedanken machen."
"Wenn ich es mir recht überlege, habe ich die wichtigen Leute schon durch, abgesehen davon werden morgen und übermorgen für uns sehr stressig. Ich denke tatsächlich, dass es für uns beide gut wäre, wenn wir uns hier jetzt verabschieden."
Die Ereignisse des Abends hatten sie emotional erschöpft, und ein drängendes Bedürfnis nach Ruhe machte sich breit. "Ja, das klingt gut. Lass uns gehen", sagte sie leise, und Taiki legte schützend einen Arm um ihre Schultern.

Während sie den festlich geschmückten Saal verließen, wandte sie ihren Blick noch einmal zu Seiya. Er stand weiterhin mit Hana an der Bar, und unterhielt sich mit ihr.


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