Leo

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Das letzte Kapitel war irgendwie langweilig, deshalb hat das hier mehr spannung und Action :D

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KAPITEL 10

Ich stelle mich neben Marcel und beobachte gespannt, wie Daniel sich auf eine der Matten positioniert. Er lächelt und winkt Tobi und Alex herbei. Die beiden kommen auf ihn zu und bleiben schließlich direkt neben ihm stehen.

Mein Gefühl sagt mir, dass hier etwas nicht stimmt. Was das ist weiß ich nicht und ich habe, wie schon gesagt, noch nie auf mein Gefühl gehört. Daniel lächelt und beginnt, uns irgenwelche Angriffstechniken zu erleuten. Icb kann mich nicht auf ihn konzentrieren. Das mulmige Gefühl in meinem Bauch lenkt mich ab.

"Alex, greif Tobi mal bitte von der Seite an." reißt mich Daniel aus meinen Gedanken. In dem Moment, in dem Alex auf Tobi zugeht spüre ich die Anwesenheit, von einer anderen Person. Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich weiß, dass er hier unerwünscht ist.

Ich packe Marcel am Arm und ziehe ihn mit mir durch den Raum. Daniel ruft:

"Jenny, was soll das? Wir sind hier noch nicht fertig. Kommt sofort zurück, ihr beiden, sinst gibt es für euer Haus eine Woche Nachsitzen. Hast du vertanden?"

Einheitliches aufstöhnen und dämliches gekichere von Helen und ihren Fußvolk. Ich sehe Marcel in die Augen.

"Pass auf dich und die anderen auf, ja?"

Ich weiß nicht genau, warum, aber ich habe das Gefühl, dass ich schon bald nicht mehr da sein werde, um aufpassen. Warum auch immer. Er nickt verunsichert und blickt mir in die Augen. Dieser Moment ist absolut unglaublich. Es gibt nur noch ihn und mich. Nur noch uns beide. Die anderen sind nebensächlich. Diese paar Sekunden sind perfekt. Ich versinke in seinen Augen. Es ist so wunderschön. Plötzlich wird die Tür aufgerissen. Ich zucke zusammen und auch Marcels Blick fällt auf die Tür.

Ein Junge steht da. Er hat schwarze, mittellange Haare. Seine Augen sind blau. Nicht so blau wie die von Tobi oder Charlie. Ihre Augen wirken freundlich. Eher eisblau. So kalt. Er ist wunderschön und furchteinflößend zugleich. Ich will schreien, wegrennen, meine Freunde in Sicherheit bringen, irgendetwas tun. Stattdessen stehe ich wie vom Donner gerührt da und kann mich nicht bewegen. Es ist nicht der Schock, es ist eher eine Art Bann, der mich zwingt, mich nicht zu bewegen und nichts zu tun, als den Jungen anzustarren. Seine Stimme.

"Ich bin Leo. Ich denke, alle hier wissen, warum ich hier bin, also sparen wir uns doch die höflichkeiten und kommen gleich zur Sache."

Wärend er das sagt guckt er nur mich an, doch ich weiß, dass seine Worte ausschließlich an Daniel gerichtet sind. Und vielleicht noch an Marcel, Tobi, Charlie und Alex, aber mit Sicherheit NICHT an Helen.

Sie scheint das nicht zu wissen. Sie scheint auch nicht zu bemerken, wie gefährlich und furchenflößen er ist. Helen kommt auf ihn zu und bleibt direkt vor ihm stehen. Es befinden sich noch ca. 10cm zwischen ihnen. Sie lächelt und sagt:

"Nein, wir wissen es nicht. Vermutlich wegen mir. Lass uns kurz zusammen raus gehen und das klären."

Zuckersüß klimpert sie mit den Wimpern. Er sieht sie böse an und sie weicht ein paar Schritte zurück.

Erst jetzt realisiere ich, was er gerade gesagt hat. Leo. Der, den mein... Erzeuger gesannt hat um mich zu holen. Der, der mit mir zusammen herrschen soll. Der, der die Menschen versklaven will. Leo.

Könnte ich mich noch bewegen, würde ich sicher spätestens in diesem Moment erstarren.

Daniels Stimme:

FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt