Grüne Feuerelfen

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KAPITEL 12

Ich blinzle und hebe meinen Kopf. Ich liege auf einer riesigen Blumenwiese und dahinter erstreckt sich ein dunkler Wald. Es ist nicht mehr Nacht, sondern ganz offensichtlich mittag. Die Sonne scheint und ich drehe meinen Kopf. Die Jungs liegen auch da und rappeln sich langsam auf. Marcel und Alex stehen schon. Marcel kommt sofort auf mich zu.

"Bist du ok Jenn? Geht es dir gut?"

Ich nicke und versuche, aufzustehen. Als ich stehe taumle ich und Marcel fängt mich auf.

Charlie guckt, ob wir alle in Ordnung sind und meint dann:

"Vergesst nicht, hier sind wir nicht erwünscht. Das ist nicht unser Gebiet. Jenny, du solltest auch vorsichtig sein. Du bist hier zwar eine Prinzessin, aber das heißt nicht, dass dich niemand angreifen wird. Wir alle müssen die Prinzessin bewachen, ihr darf nichts passieren."

"Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen, danke. Ihr soltet auf euch selbst aufpassen und nicht auf mich!" protestiere ich.

Alle schütteln den Kopf. Ach neee, jetzt sind sie sich plötzlich alle einer Meinung.

Ich drehe den Kopf noch ein bisschen und.... erstarre in der Bewegung. Vor uns steht ein riesiges Schloss. Ein königliches Anwesen. Es ist eine Sache, Schlösser auf Bildern und in Filmen zu sehen. Eine andere sie in echt zu sehen. Damit meine ich nicht die verfallenen Ruinen, die man besichtigen kann, sondern eich echtes Schloss. In dem Menschen WOHNEN.

"Ist das... ist das.." meine Stimme bricht weg, doch Tobi nickt.

"Das ist die Residenz von Leo. Dein Vater bestizt ein mindestens genauso großes Schloss."

Leo? Leo! Leo. Dieser... Schuft.

"Worauf warten wir noch? Gehen wir rein und treten denen mal kräftig in den Hintern."

Ich weiß, ich klinge nicht mal halb so mutig, wie ich es beabsichtigt habe.

"Es ist eine Stunde Fußmarsch und wenn wir da sind wird uns Leos Armee empfangen. Vielleicht greifen sie uns schon an, bevor wir in die Nähe des Schlosses kommen. Ich schlage vor, wir teilen uns auf. Marcel geht mit Tobi. Alex und ich mit der Prinzessin." sagt Charlie.

Ich hasse es, Prinzessin genannt zu werden, aber es trifft leider zu. Ich glaube immer noch, dass ich ganz normal bin, nichts besonders und dass sich die anderen geirrt haben. Charlie fährt fort:

"Wir treffen uns morgen um diese Uhrzeit an der alten Eiche. Tobi und Alex wissen, wo ich meine. Die Prinzessin, Alex und ich suchen Helen. Ihr anderen beiden versucht, die Leute im Schloss von uns abzulenken. Seid vorsichtig."

Mit diesen Worten dreht er sich und läuft los. Ich bleibe erstarrt stehen. Der Wald. Ich spüre Leo. Wie kann ich hier Leo spüren? Das Schloss ist eine Stunde entfernt. Dennoch, Leo ist in der Nähe. Er versteckt sich im Wald. Gerade als ich das Charlie mitteilen will kommt Marcel auf mich zu. Ich kann mich nicht bewegen. Mist! Diesmal ist es eindeutig ein Bann. Er geht von Leo aus.

"Jenn? Bevor wir gehen will ich dir etwas sagen. Ich weiß nicht, was uns in diesem Schloss erwartet,oder wer von uns da lebend wieder rauskommt, deshalb will ich dir sagen..." Marcels Stimme bricht ab.

NEIN!, will ich schreien. Er muss das doch merken! Wir werden beobachtet. Leo ist hier. Warum kann ich mich nur nicht bewegen? Nicht sprechen? Ich will schreien. Vor Wut und verzweiflung sammeln sich Tränen in meinen Augen. Ich weine und Marcel denkt, es ist weil er gesagt hat, dass jemand sterben könnte. Mein Schweigen fasst er offensichtlich so auf, dass er weitersprechen soll. Soll er nicht!!! Er tut es trotzdem:

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