Inner Darkness - Straykids x OC x Txt x Enhypen ff

Kapitel 29 - die Wunde

Minho POV:

Diesmal hätte ich Chan am liebsten direkt umgebracht. Seit dem der Tiger Thema bei uns ist, verliert er Stück für Stück meinen Respekt, und jetzt ist wegen ihm auch aich noch mein Jisung verletzt.

Ich hatte ihn in unser Zimmer gebracht und hielt ihn fest an mir auf meinem Schoß, in der Hoffnung dass er die Schmerzen mit meiner Hilfe irgendwie durchstehen konnte, doch um ehrlich zu sein wusste ich, dass dafür noch etwas mehr nötig war, als nur pure Zuneigung. ...und zwar Blut.

Eigentlich hatte er doch so viel getrunken gehabt.. und dennoch setzte einfach kein Heilprozess bei ihm ein, sonst würde er sich endlich etwas entspannen können. Doch es wurde einfach nicht besser. "Hannie ..." wimmerte ich leise, während er so schmerzerfüllt und klein in meinen Armen lag und schluchzte. Es tat höllisch weh ihn so zu sehen. Er weinte normalerweise nie einfach so, und aus Schmerzen schon zweimal nicht... Das ist wahrscheinlich nicht mal eben so ein gewöhnlicher Bruch- ich befürchtete, dass der Knochen komplett zertrümmert sein musste, so stark wie er litt... Ich merkte wie ich zitterte, aus Angst um meinen Schatz, aus Wut über die Situation und aus zusätzlich zu alle dem aus purer Verzweiflung. Mir lief eine Träne die Wange herab und fiel direkt auf seinen bebenden Körper. "Ich bin da.. lass mich dir bitte helfen, honey" hauchte ich, kurz davor auch gleich loszuheulen...

Sein Körper war heiß und er war mittlerweile schweißgebadet. Ich spürte sein Herz an meiner Brust schlagen und sein unglaubliches Zittern machte mir extreme Sorgen. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen aber eigentlich wollte ich ihn auch nicht noch zusätzlich bewegen. Ich sah allerdings seinen Arm. Es sah aus, als hatte Changbin nicht genug Zeit gehabt, ihn vor dem Verbinden richtig zu stabilisieren, denn er hing viel zu locker an ihn herunter. Ich setzte Jisung vorsichtig hoch und huschte ein kleines Stück weg von ihm. Auf einmal sah er erschrocken auf und suchte nach mir, weshalb ich ihn schnell mit meinem Blick abfing."Hey..shhh. ich bin noch da, aber... Ich muss mir deinen Arm anschauen".

Ich kramte etwas in einer Schublade herum und suchte nach einer Schere, denn den Verband abwickeln, würde ihm nur unnötig mehr Schmerzen bereiten.
"Nein.. bitte." Wimmerte er verzweifelt  hinter mir. Ich sah traurig zu ihm und kam mit der Schere zurück.
"Wenn er so heilt, wirst du ihn nie wieder benutzen können mein Baby", beruhigte ich ihn sanft und lehnte meine Stirn an ihn. Er schwitzte weiterhin heftig, was nur ein Zeichen war, dass sein Körper mit der Heilung anfangen würde, wobei das Tempo immernoch viel zu langsam war.
Er schüttelte ängstlich den Kopf und versuchte sich zu bewegen doch er konnte nicht. "honey...", fing ich langsam an, "du weißt ich würde dir niemals weh tun... Wenn ich nicht muss". Die Art wie zerbrochen er in meine Augen sah, ließ meine ganze Wut zu tiefer Trauer überkochen. Ich hielt es kaum aus Jisung so zu sehen.

Er brauchte viel mehr Kraft um das durchzustehen. Ich kniete mich vor ihn herunter und sah ihn intensiv an. Vorsichtig strich ich über seine Wange und versuchte ihm dadurch liebevoll Trost zu schenken. Er beruhigte sich etwas solange er sich nicht bewegte und genoss meine Berührung so weit er konnte. Ich konnte eine Sekunde aufatmen und lehnte mich ihm sachte entgegen. Meine Lippen glitten zu seinen, doch bevor ich ihn berührte, biss ich mir fest auf meine, damit sie bluteten. Er sah es nicht früh genug und küsste mich darauf. Sofort schmeckte er das Blut und zuckte schmerzerfüllt. Ich küsste ihn sanft und hoffte, es würde reichen ihn in einen kleinen Rausch zu bringen, oder zumindest durstig zu machen. Ich kratzte schnell an meinem Hals und fügte mir eine kleine Wunde zu, die Jisungs sofort bemerkte. Ich wusste wie sehr er es verabscheute und hasste wenn ich sowas tat, aber es musste sein - für sein Wohl!

Er zuckte zurück von mir, doch ich drückte in einer schnellen Bewegung seinen Kopf an meinen Hals. Er keuchte kurz, doch tatsächlich spürte ich schnell dass er es trank. Er sog sich unglaublich fest und es brannte, doch er schluckte viel, was mich zuversichtlich erscheinen ließ. Mir wurde sofort schwindelig bei seiner Kraft, doch ich versuchte für ihn stark zu bleiben und schnitt ihm schnell während er abgelenkt war den Verband herunter.