Neue verbündete Patra

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Das Erste was Ana tat als sie es aus dem Gehege zurück in die Überwachungsräume geschafft hatte, war auf Mr. Turner zuzugehen.
„Ich brauche Zugang zu sämtlichen Unterlagen von Sky", war das erste was sie sagte, als sie in das Zimmer geplatzt kam und überrumpelte damit völlig ihren Arbeitskollegen.
„Miss Novak, ganz ruhig. Geht es ihnen gut?" Er nahm sie an der Schulter und hielt sie.
„Was? Oh ja, mir geht es gut. Es ist nichts passiert."
„Sie wurden gerade von einem drei Meter großen Alien angegriffen und haben einen starken Stromschlag abbekommen, danach geht es niemanden gut." Er führte sie zu einem Stuhl. „Setzen Sie sich erst mal."
„Ich sage Ihnen doch, mir geht es gut. Mir ist nicht passiert", versicherte Ana setzte sich aber notgedrungen. „Ich müsste mir dringend die Unterlagen durchsehen, außerdem würde mich interessieren was es für wissenschaftliche Einrichtungen auf Pandora gibt und an was diese forschen."
Mr. Turner schien von der Frage überrascht. „Warum wollen Sie das denn wissen?"
„Wissen sie etwas darüber oder nicht?"
„Nun, nur oberflächlich, immerhin brauch man eine Genehmigung und eine Sicherheitsfreigabe um solche Informationen zu erhalten. Die Forschungsberichte sind nicht für jedermann einsehbar."
„Gut, also fangen wir von Vorne an." Ana legte sich das Klemmbrett auf den Schoß und aktivierte ihren Kugelschreiber. „Gibt es Forschungseinrichtungen, die sich mit den Lebensformen auf diesen Planeten beschäftigen?"
„Ich glaube ich hab davon Gehört das es da wohl was gibt." Mr. Turner schienen die ganzen Fragen nicht zu gefallen.
„Auch an Na'vi?" Ana schrieb etwas auf und schaute dann hoch zu Turner.
„Ja so viel ich weiß schon... Miss Novak was haben Sie vor?"
„Machen Sie sich keine Gedanken. Als Verhaltensforscherin würde es mir einen erheblichen Vorsprung geben, wenn meine Wissenschaftler Kollegen ihr Wissen mit mir teilen würden. Dann könnte ich das hier alles beschleunigen und direkt mit der Sozialisierung anfangen. Ansonsten fange ich bei null an." Das es Verhaltensweißen an Sky gab, die sie stutzig gemacht hatten, verriet sie Turner aber nicht. Niemand hier schien viel von Sky zu halten, was sie ihnen nicht einmal verübeln konnte, nach dem er so aggressiv ihnen gegenüber war. Er hatte sicherlich oft versucht das Personal anzugreifen. Und auch grade hatte er bewiesen, dass er gefährlich war.
„Na wenn sie meinen..." Er schien etwas beruhigter.
„Ja, haben sie irgendwelche Kontaktdaten von Fachleuten oder eine Möglichkeit um diese Sicherheitsfreigabe zu erhalten?" Sie war bereit mitzuschreiben.
„Puh... das ist eine schwierige Frage. Wir haben eher direkten Kontakt zum Boss und mit der Sicherheits- und Wartungsfirma die uns betreut. Eine ehemalige Mitarbeiterin ist glaube ich in eine Forschungseinheit gewechselt. Ich kann ihnen die Kontaktdaten aufschreiben. Sie ist zwar nur eine Technikerin, aber kann ihnen vielleicht sagen, wie sie die richtigen Leute erreichen", bat ihr Turner an.
Nickend gab sie ihm Stift und Klemmbrett, daraufhin schrieb er ihr alles Wichtige auf. „Ich danke Ihnen."
„Meine Güte." Er lachte trocken ein wenig. „Sie wirbeln hier alles ganz schön auf."
„Dafür bin ich bekannt." Ana lachte ebenfalls. „Ich bringe frischen Wind in die Sache."
Dann stand sie auf. „Die Unterlagen von Sky sind im Nebenraum?"
„Ja, ich denke alles was für Sie von Relevanz wäre, ist in dem Karton. Es ist aber nicht sonderlich viel. Der Rest bezieht sich eher auf die Anlage und die ganzen technischen Details dazu. Ich denke nicht das Sie das sonderlich interessieren wird", erklärte Turner.
„Vielen dank. Ich schaue mir die Sachen einmal an und nehme den Schreibtisch in Anspruch. Wenn ich fragen habe, komme ich auf Sie zu", bedankte sich Ana und nahm dann die Tür zum Nachbarzimmer, welches den Papierkram beherbergte. Dort ging sie zu einen der Schreibtische auf dem, wie gerade eben schon entdeckt, Unterlagen zu Sky lagen. Sie fand schnell den Karton, den Turner gemeint hatte und holte die einzelnen Ordner raus. Diese waren überraschend leer, Turner hatte nicht gelogen. Viel war über Sky nicht dokumentiert worden. Schnell fand sie die ärztlichen Unterlagen. Ganz oben waren die neusten Sachen, sie bestanden aus den letzten Routine Untersuchungen und den Impfungen. Jede der Untersuchungen wurde wohl unter Betäubung gemacht, weil sich der Arzt sich sonst weigerte das Tier zu behandeln. Er sei zu aggressiv, als das eine andere Behandlungsart zu verantworten wäre und leider konnte Ana dem nur zustimmen.
Sie setzte sich an den Schreibtisch und fing an die Unterlagen fein säuberlich zu inspizieren. Alles recht unspektakulär, nichts besonderes oder vom Interesse. Doch bei einem Ordner blieb sie hängen. In diesem befanden sich keineswegs mehr Unterlagen, aber der Ordner fiel auf. Er war nicht von dieser Einrichtung. Von woher konnte sie nicht sagen. Die Enttäuschung war jedoch groß, als sie die ersten Seiten in die Hand nahm.
„Urgh... alles geschwärzt...", sagte sie leise. Was war das? Keine der anderen Unterlagen wurden geschwärzt. Warum diese? Mit diesem Ordner konnte sie daher nichts anfangen. Sie fotografierte jedoch das Wappen vorne auf dem Ordner ab. Es gehörte sicher zu der Institution von welcher der Bericht stammt. Dann legte sie alles beiseite und widmete sich wohl dem ältesten Ordner, der hier aus der Einrichtung war. Sie nahm die Seiten auf und fing an zu lesen.
‚Schrammen am ganzen Körper' und ‚Komplett abgemagert und kraftlos' konnte sie in dem Bericht lesen. Das las sich furchtbar. Sky war unterernährt und verletzt gewesen als er hier her gekommen war. Er soll wohl kaum wach oder Kraft zum essen gehabt haben. Was für schreckliche Beschreibungen darin standen. Woher kam Sky eigentlich? So wie sich das laß, konnte er gar nicht in Freiheit gefangen worden sein. Ana war sich ziemlich sicher, in freier Wildbahn wäre er nicht in einem so schlechten Zustand gewesen. Sie stützte ihr Gesicht vom Schreibtisch ab. Da steckte sicher viel mehr dahinter, als sie hier entnehmen konnte. Diese Vergangenheit könnte daran schuld gewesen sein, dass Sky kein Vertrauen zu Menschen hatte. Umso mehr war sie froh, dass er jetzt hier war. In dieser Einrichtung, welche ihn zumindest gut versorgte und Ana war jetzt auch hier um sich um ihn zu kümmern.
Sie lehnte sich in dem Bürostuhl zurück. Ihre Gedanken schweiften ab zu Sky, in das Gehege. Wieder tauchte das Bild seines Gesichtes vor ihr auf. Seine Wachen Augen, die in ihre gesehen hatten. Die Art wie er ihre Hand genommen hatte, fast schon menschlich. Nein, sie schüttelte den Kopf um die Gedanken los zu werden. Das ist ein ganz falscher Ansatz und dennoch, es bewegte sie sehr. Sie brauchte Gewissheit. Deswegen stand ihr Entschluss fest. Sie musste mehr über die Na'vis heraus finden und über seine Vergangenheit. Ihre Zusammenarbeit mit Sky hing davon ab. Es war ihr wichtig das sie erfolgreich war. Nicht nur für sich oder ihren Boss. Nein. Es war auch für Sky wichtig. Er sollte nicht mehr in Angst leben müssen. Dem Tier würde es sicher besser gehen, wenn es keine Angst mehr vor Menschen hätte und sich anfangen könnte an seine Umgebung zu gewöhnen.
Sie klappte die Unterlagen vor sich zu und verräumte alles fein säuberlich wieder in den Karton. Die Zeichnung die sie im Gehege von diesem merkwürdig zusammen geschnürten Gezweig gemalt hatte, nahm sie erstmal wieder mit. Abheften konnte sie das immer noch später. Es war schon lange Nacht auf Pandora. Sie war erst am späten Abend angekommen. Die Uhrzeit spielte hier scheinbar aber keine Rolle. Es wurde rund um die Uhr in Schichten gearbeitet, um Sky dauerhaft in Beobachtung zu haben.
Anastasia schrieb ihre Handynummer auf einen kleinen Zettel und klemmte ihn an die magnetische Pinnwand. Dann ging sie ein letztes mal in den Überwachungsraum, wo ihre Kollegen saßen.
Beide Männer drehten sich nach ihr um als sie rein kam.
„Ich mache jetzt Feierabend. ich hab ihnen meine Nummer, unter der sie mich erreichen können, an die Pinnwand gehangen. Wenn etwas sein sollte melden sie sich bitte, ok?", sagte sie.
„Alles klar. Der nächste Mannschaftsbus sollte gleich hier sein", wies Turner sie drauf hin, aber das wusste Ana bereits. Die Busse fuhren alle zwei Stunden und brachten die Mannschaften und Mitarbeiter zu ihren Herbergen. Es war zwar nicht unüblich, dass viele Wissenschaftler oder Spezialeinheiten auf den Stützpunkten wohnten, aber Ana tat es nicht. Sie wohnte in einer Herberge zusammen mit anderen zivilen Mitarbeitern.
„Ja, schlafen sie später gut. Bis dann." Ana winkte zum Abschied und verließ das Zimmer und nahm den Weg durch den Stützpunkt nach draußen. An der Schleuse nach draußen wurde sie noch einmal kontrolliert und es wurde ihr eine Maske gegeben. Dann ging es schon hinaus zu dem wartenden Mannschaftsbus. Beim Einsteigen grüßte sie die Anderen nur flüchtig und setzte sich auf einen leeren Platz, ihre Tasche auf dem Schoß liegend.
Kurz darauf fuhr der Bus los. Ana blickte aus dem Fenster und war begeistert von der Landschaft. Pandora war so anders als die Erde, gerade Nachts wenn alles so misteriös leuchtete. Von dem Anblick konnte sie nie genug bekommen. Mit der Meinung stand sie allerdings alleine. Die Soldaten, die mit ihr im Bus saßen schenkten der Landschaft keine Beachtung und schienen einfach nur müde. Vielleicht würde es ja auch für Ana Normalität werden, wenn sie hier eine weile lebte. Sie schmunzelte. Nein ganz sicher nicht, dafür liebte sie die Natur viel zu sehr. Auch auf der Erde hatte sie damals nie genug von ihr bekommen. Jetzt jedoch war alles kaputt und die Schönheit verblasst. Ganz anders als auf dem noch lebendigen Mond Pandora. Die Flora strotze nur so vor Kraft und Lebensenergie, es war ein wunderschöner Anblick. Viel zu schnell war die fahrt vorbei und sie stieg aus, um in die Herberge zu gehen. Es war kein besonders großes Gebäude und wurde auch nicht militärisch bewacht. Es hatte alles, was man zum überleben benötigte.
Durch die Luftschleuse ging es herein und drinnen setzte sie sofort ihre Maske ab. Diese nahm sie mit auf ihr Zimmer, welches sich im ersten Stock befand. Ihr Zimmer war ein Einzelzimmer und auch nicht besonders groß. Es besaß ein Hochbett und einen darunter liegenden Schreibtisch. Gegenüber an der Wand war ein Einbau Schrank und ein Spiegel. Ein kleines anliegendes Bad hatte sie ebenfalls, um welches sie sehr dankbar war. Am Kopfende des Bettes, auf Höhe des Schreibtisches, befand sich ein schmales Fenster, wodurch sie Pandora und ihre schöne Natur ein wenig sehen konnte. Ansonsten bestand das Zimmer aus Beton, Wände wie Böden. Alles war grau und kalt, also alles so wie auf der Erde.
Ihre Koffer mit den privaten Sachen, die sie auf Pandora mitbringen durfte standen bereits im Zimmer neben dem Schrank und ein Laptop, den sie noch nie zu vor gesehen hatte, lag auf dem Schreibtisch mit einem Schriftstück für die Erstanmeldung. Ana holte das Gemalte aus der Tasche und hing die Tasche dann mit ihrer Jacke, an den Harken hinter der Tür. Das Gemalte legte sie auf den Schreibtisch und zog sich den Stuhl zurück um sich darauf zu setzten. Erstmal würde sie sich beim Laptop einloggen und ihr neues Passwort festlegen. Während sie das tat, fiel ihr Blick auf das Papier, dass neben ihr lag. Darauf hatte Mr. Turner die Kontaktdaten einer ehemaligen Kollegin geschickt. Es würde nicht schaden ihr zu schreiben, dann könnte sie ihr in Ruhe bis morgen antworten.
Sie verfasste eine höfliche E-Mail, in der sie nach Kontaktdaten oder Informationen zu den Forschungseinrichtungen fragte. Als sie die Nachricht abgeschickt hatte, entschloss sich Ana noch schnell zu duschen und dann schlafen zu gehen. Morgen würde noch eine Menge Recherchen auf sie zukommen, daher sollte sie ausgeschlafen sein. Obwohl sie nämlich fast drei Jahre in einem Kryoschlaf verbracht hatte, hatte sie das Gefühl komplett erschöpft und ausgelaugt zu sein. So ein Kryoschlaf war schon nicht ohne.
Ohne lange zu zögern nahm sie eine Dusche und überlegte unter dem warmen Wasser, wie sie ihr Zimmer etwas personalisieren könnte. Wo könnte sie etwas hinräumen? Ob ein Teppich eine gute Idee wäre? Und ob es erlaubt wäre ein Paar Pflanzen im Zimmer zu haben? Sie hatte schon die eine oder andere Idee was sie machen könnte, was sie unter der Dusche wissend schmunzeln ließ.
Als sie aus der Dusche stieg, schnappte sie sich ein Handtuch und ging aus dem Bad zu ihren Koffern. Dort suchte sie sich ihre Schlafkleidung heraus und zog sich diese über, als ein leiser unbekannter Signalton sie aufhorchen ließ. Sie schaute nach dem Laptop der eine neue Mail bekommen hatte. Erstaunt und aufgeregt setzte sie sich davor und öffnete die Mail.
„Guten Abend Miss Novak, ich helfe Ihnen gerne. Lassen Sie uns doch reden", stand in der Mail und darunter war ein Link angeheftet.
Dieser Link sah ihr nach einer Einladung zu einem Video Call aus. Hastig stand Ana auf und kramte ihre Wolljacke heraus um sich diese über zu ziehen und band ihre nassen Haare zu einem Dutt zusammen. Dann nahm sie die Einladung an.
Es brauchte einen Moment um den Anruf zu verbinden, dann ging vor ihr ein Fenster mit einer Frau auf. Sie rückte ihre rote Brille auf der Nase grade, dann lächelte sie freundlich.
„Miss Novak?", fragte sie und versuchte scheinbar etwas zu erkennen. „Hier ist Mrs. Patra. Sie müssen die Kamera aktivieren."
Anastasia schaute eilig nach wo es ging und fand ein kleines durchgestrichenes Kamera symbol welches sie klickte. Nun tauchte noch ein Video Bild auf, dass sie selbst neben Mrs. Patra zeigte.
„Guten Abend. Entschuldigen sie die späte Störung", entschuldigte sich Ana.
Patra lachte. „Keines Wegs, ich habe Nachtschicht und sitze noch auf der Arbeit."
„Dann danke ich ihnen, dass sie sich Zeit genommen haben."
„Sie Arbeiten jetzt also mit Sky zusammen? Da werden Sie eine Menge Arbeit haben. Sie sind sicher neu auf Pandora darf ich annehmen?"
„Ja das ist richtig, heute angekommen. Sie haben Ihren Job gewechselt?", fragte Ana nach.
„Ja und nein, ich wurde abgezogen und versetzt. Ich arbeite jetzt tatsächlich in einem Wissenschaft Stützpunkt. Forschungseinheit Delta." Erklärte sie.
„Woran forschen sie?"
„Ich an gar nichts." Patra lachte. „Ich gehöre zu den Technikern. Wir sorgen dafür, dass die Technik hier schnurrt wie ein Kätzchen und zuverlässig bleibt. Aber die Einheit hier forscht an der Flora."
Ana wurde neugierig. „Kennen sie die Einheiten die an der Fauna forschen?"
„Na da gibt es viele, alle unterschiedliche Fachgebiete. Drei von ihnen sind sogar unter strengster Geheimhaltung. Sie wollen sicher mehr über den Na'vi wissen." Sie lächelte.
„Sie haben mich durchschaut. Als Verhaltenswissenschaftlerin würde es mir sehr helfen, könnte ich auf die Forschungsarbeit dieser Basen zugreifen. Dann würde ich mir eine Menge eigene Forschung ersparen und könnte gleich mit der Sozialisierung anfangen, verstehen Sie?"
Patra strich sich eine schwarze Haarsträhne hinter das Ohr. „Ja ich verstehe. Sie wollen sicher Kontakt aufbauen. Ich kann Ihnen einen Kontakt geben, an diesen wende ich mich ebenfalls wende wenn ich mal Kontakt herstellen muss zu den geheimeren Forschungsbasen. Jedoch werden Sie da so einfach keine Informationen bekommen. Sie könnten höchstens Ihr Anliegen vortragen und hoffen, dass es weiter getragen wird, um eine Sicherheitseinstufung bekommen. Wenn Sie geprüft sind, bekommen Sie auch eine Zulassung für solche Unterlagen."
Eine Menge Informationen, die Ana alle mit schrieb. „Ja verstehe, ich danke ihnen für die Auskunft. Schreiben Sie mir die Kontaktdaten per Mail?"
Wieder einmal musste Patra schmunzeln. „Das kann ich unmöglich machen, daher habe ich sie angerufen, ich gebe sie ihnen mündlich durch. Schreiben sie mit."
Was Ana daraufhin tat und schrieb das genau mit. Danach wiederholte sie zur Sicherheit das geschriebene, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht verschrieben hatte.
„Diese Information haben Sie nicht von mir." Patra zwinkerte Ana zu.
„Ja ich verstehe, umso mehr danke ich Ihnen. Ich hätte nie gedacht das es so schwer sein würde an brauchbare Forschung heran zu kommen."
„Was glauben Sie wohl warum so viele Gerüchte um Pandora und ihre Flora und Fauna umher geht. Geschweige denn was die Erde berichtet. Am liebsten wäre denen da oben, alle würden glauben der Planet wäre unbewohnt und tot. So dass sie ganz in Ruhe die Rohstoffe schürfen können." Sie rückte nochmal ihre verrutschte Brille auf der Nase nach oben.
So hatte Ana darüber noch nie nachgedacht. Natürlich war die RDA hauptsächlich hier um die Mineralien zu schürfen. Die Forschung war nur ein nötiges Übel um den Abbau in den Mienen effizienter zu gestalten und das Überleben der Menschen zu sichern. Das alles und die moralischen Fragen, zur Zerstörung eines Ökosystems könnte sich der Konzern komplett sparen, gäbe es hier nichts. Es hatte Ana zum Nachdenken angeregt.
„Jetzt wo Sie das so sagen... Ich weiß nicht viel über Pandora."
„Eben, genau das ist doch was die wollen. Manchmal führt Wissen nicht zu Wissen sondern zu noch mehr unangenehmen Fragen."
Ana nickte.
„Also schön, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Glück, dass Sie an ihre Informationen kommen und auch Fortschritte mit Sky machen können. Er ist ganz schön wild, also passen Sie gut auf sich auf." Patra lehnte sich zurück. „Würde ja fast sagen, halten Sie mich auf dem Laufenden, aber das wird denke ich schwierig."
Ana lächelte ihren Gegenüber an. „Sie haben mir sehr weiter geholfen, vielen Dank. Wenn Sie möchten, halten wir gerne weiter Kontakt, so wie es möglich ist."
Patra nickte. „Ja gerne, abgemacht. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht, auf bald."
„Ebenfalls." Ana legte auf.
Das Gespräch mit Patra hatte tatsächlich zusätzlich noch mehr Fragen in ihrem Kopf aufgeworfen. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung was auf Pandora los war. Sie war frisch von der Erde gekommen und die einzigen Informationen die sie hatte, beschränkten sich auf das Nötigste was sie wissen musste, um ihre Arbeit gewissenhaft zu verrichten. Höchst wahrscheinlich hatte sie die niedrigste Sicherheitsfreigabe von allen. Hoffentlich würde sich das bald ändern, so dass sie noch mehr über diesen wunderschönen Mond heraus finden konnte.
Jetzt jedoch völlig müde klappte sie den Laptop zu. Ein letztes Mal öffnete sie ihre Haare und zog die Strickjacke aus, um dann in ihr Bett zu krabbeln. Es dauerte auch gar nicht so lange, da war sie fest eingeschlafen.

Eine zeichnung von Anastasia Novak: (von mir selbst gezeichnet)

Eine zeichnung von Anastasia Novak: (von mir selbst gezeichnet)

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Aungia ta Eywa - ein Zeichen von Eywa // AvatarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt