Teil 22

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"Woher wusstest du das alles das ich mich verwandel, das Aris mein Mate ist? Du hättest mich ja zumindest vorwarnen können, damit ich mich darauf einstellen kann.", sage ich vorwurfsvoll.

"Ich wusste es nicht", sagt sie.

"Wie du wusstest es nicht, willst du mich verarschen?! Du hast dich ganz laut Mate geschrien als ich Aris das erste Mal gesehen habe und als ich mich verwandelt hatte, war ja anscheinend klar das das irgendwann passieren sollte. Also erzähl mir nicht das du keinen Schimmer davon hattest.", schnautze ich sie an und würde ihr gerade am liebsten eine scheuern.

"Komm mal wieder runter. Außerdem war das nicht so gemeint. Ich wusste wirklich nichts davon, ich wusste immer das du anders bist, aber nicht wie und als ich du Aris das erste Mal gesehen hast, wusste ich irgendwie sofort das er zu uns gehört. Und danach sind mir immer mehr wörter eingefallen von denen ich auf einmal die Bedeutung wusste. Das an deinem 18 Geburtstag irgendwas großes passiert hatte ich im Gefühl, aber glaubst du ernsthaft das ich freiwillig diese schmerzen ertragen habe. Wenn ich was gewusst hätte, hätte ich dich vorgewarnt. Ich war nach der Verwandlung etwas gereizt und verwirrt das ich mich ziemlich scheiße verhalten habe, ich wollte dich nicht verletzen.", sagt sie und zum Ende hin wird sie immer leiser und zerknirschter.

"Wie du hattest so ein Gefühl, auch wenn du nicht wusstest was es genau war, hättest du mir es doch zumindest mitteilen können das irgendwas passiert.", sage ich immer noch beleidigt. Jetzt war sie schon seit ich denken kann in meinem Kopf, sie war ein Teil von mir und sie bekam es immer noch nicht hin vernünftig mit mir zu kommunizieren.

"Ich hatte schon gesagt es tut mir leid", sagt die zickig und verstummt dann.

Ich wusste das sie sich jetzt nicht mehr melden würde also seufzte ich genervt und ging um das Tagebuch meiner Mutter zu hollen. Vielleicht würde ich da etwas genaueres finden.

Ich setzte mich um Schneidersitz auf mein Bett und schlug das alte Leder Buch auf. Die Seiten waren an den rändern schon leicht gelb aber sonst sah es noch relativ gut aus. Als ich die Handschrift meiner Mutter sah überrollte mich eine Welle von Heimweh, nach meinem unbeschwerten leben als kleines Kind, danach unserem Haus und nach meinen liebevollen Eltern.

Ich blinzelte die Tränen die mir in die Augen stiegen weg und überflogen die Seiten, ich mußte mich jetzt darauf konzentrieren etwas nützliches zu finden. Als.ich den Namen meines Vaters las hilt ich inne. Ich schaute auf das Datum, es war der Eintrag vom 3.08.1989.
~  Heute ist mir etwas wundervolles passiert! Ich habe mein Mate gefunden. Ich hätte nie gedacht das so etwas passieren würde. Hexen bekommen eigentlich keine Mates. Aber es ist nichts unmöglich. Aber von Anfang an. Ich bin heute morgen wie immer aufgestanden habe meiner Mutter beim Frühstück geholfen und bin dan zum Unterricht gegangen. Ich saß wie immer alleine hinten und schaute aus dem Fenster. Wer bräuchte schon Biologie, ich wusste alles über Pflanzen, ich beherrschte sie. Meine Lehrerin wusste dagegen nichts. Sie lass einfach nur aus irgendeinem Buch und versuchte meine hirnlosen Mitschüler etwas beizubringen. Wie immer vergebens. Aber als der Unterricht schon zur Hälfte zu Ende war passierte es. Die Tür ging auf und die Direktorin kam herein. In dem Moment viel mir ein wir bekamen ja einen neuen Schüler. Er sollte reich sein, sagten zumindest die Gerüchte. Mich interessierte es nicht wirklich wer er war, weshalb ich wieder aus dem Fenster sah, doch plötzlich spürte ich einen Blick auf mir und ich drehte mich wieder um. Dort stand er, der heißeste Junge den ich je in meinem Leben gesehen hatte. Er hatte Schokoladen braune Augen und sein dunkles Haar war voll und war schaue mich direkt an. Ich wusste es sofort, mein Bauch machte Purzelbäume und ich fühlte mich stärker als je zuvor. Er war mein Mate, aber wer genau war er? Er setzte sich neben mich und ich war wie gebannt von ihm, ich hörte wie die ganze Klasse tuschelte, aber ich hatte nur Augen für ihn und er für mich. Sein Name war Kain und wir verbrachten den ganzen Tag zusammen. Dich jetzt wo ich so spät abends in meinem Bett liege bin ich verzweifelt. Hexen können keine Menschen als Mates bekommen. Nur Werwölfe. Ich habe das komplett vergessen. Ich kann doch keine Werwolf als Mate haben, wir hassten uns gegenseitig. Das erzählte mir meine Mutter zumindest seit ich klein war. Ich hab noch nie selbst eine Werwolf gesehen, weshalb ich nicht wusste ob meine Mutter übertrieb, aber die Geschichten waren zum schaudern. Außerdem war es egal, meine Mutter würde es nie akzeptieren. Was sollte ich tun ?! Morgen werde ich Kai. Wieder treffen, ich kann es kaum erwarten, aber ich muss ihn morgen fragen ob er ein Werwolf ist, vielleicht irre ich mich ja auch, ich hoffe es so sehr.  ~

Ich Blättere mehrere Seiten weiter, ich will.wissen was passiert ist. Als ich am 7.10.1989 ankomme werde ich stutzig, es sind Blut Flecken auf dem Blatt, sie sind schon sehr verblichen, aber ich bin mir sicher das das Blut ist.

~ Wir haben es ihnen gesagt, ich meiner Mutter und Kain seinem Rudel. Wir haben beschlossen es getrennt zu sagen um den anderen nicht in Gefahr zu bringen, wer weiß wie das Rudel oder meine Mutter auf die Offenbarung reagieren würden. Es war schlimm, ich wusste das sie nicht begeistert wäre wenn sie heraus finden würde das ich ein Mate hatte, aber das er auch noch der Alpha eines großen Rudels war, ging es komplett in die Hose. Sie ist ausgerastet, an Anfang hat die nur gelacht, sie war davon überzeugt das ich sie verarsche, aber als sie dann merkte das ich es ernst meinte, hat sie die Beherrschung verloren. Sie hat angefangen wie eine Irre zu Lachen, als erstes hat sie alle möglichen Vasen auf den Boden geworfen, dann ist sie auf mich zugestürmt und hat mich angeschrien, meine Ohren tuen immer noch weh und ich kann ihre Speichel Tröpfchen immer noch auf meiner Wange spüren. Als sie nach einer Ewigkeit verstummt war dachte ich schon es wäre vorbei doch ich hatte weit verfehlt. Plötzlich zischte ihre Hand auf meine Wange zu und ich konnte nicht mehr ausweichen. Ihr Schlag war hart und mein Kopf flog zur Seite. Meine Wange brannte und ich fing an zu Weinen, sie hatte mich noch nie geschlagen, sie war noch nie so grausam zu mir gewesen. Aber es war ihr noch nicht genug, sie warf mich auf den Boden, brüllte immer wieder was für eine Enttäuschung ich für die Familie und elementar Hexen wäre. Sie nannte mich immer wieder Miststück und warf Sachen nach mir. Ich war wie im Trance und versuchte auszuweichen aber es war sinnlos, ihre Wut war nicht zu umgehen. Ich weiß nicht wie lang ich auf dem Boden lag, ich habe versucht meinen Kopf mit den Händen zu schützen, habe aber dennoch eine Scherbe gegen die Schläfe bekommen. Irgendwann hat sie aufgehört und ist gegangen. Ich bin in mein Zimmer hoch gerannt und habe meine Tür verbarrikadiert, wer weiß was sie mir noch antun könnte. Ich habe Angst. Angst um Kain, darum was ihm wieder fahren könnte, Angst wie es weiter geht und ob ich in meinem eigenen Haus noch sicher war.  ~

MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt