Kapitel 17

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Er hatte sich wieder soweit aufgewärmt das er die Kraft hatte mit mir zu reden. Und da hat er mir seinen Namen verraten. 

Alle guckten mich komisch an als ich mit meiner Mütze redend durch die Flure lief. Aber das kannte ich ja schon. Ohne nachzudenken ging ich in mein Zimmer und legte die Mütze auf meinem Bett ab. Das Tom sich auch dort befand hatte ich komplett ausgeblendet.

 Ich beschloss erst einmal zu schauen wie er drauf war bevor ich eine Standpauke provozierte. Zuerst  musste ich mich aber erstmal um Diabolo kümmern. Der kleine Körper war zwar schon wieder etwas aufgetaut, es war aber immer noch viel zu kalt hier für ihn. Um ihm ein gemütliches Bett zu bauen ging ich zum Kleiderschrank und nahm ein paar Sachen heraus. Diese nutzte ich dann um in einem kleinen Nachttisch neben dem Bett ein Nest zu bauen. Dort war es windgeschützt und falls jemand ungebetenes hier herein kommen sollte würde Diabolo nicht sofort auffallen.

 Die ganze Zeit über starrte Tom mich an. Bestimmt wunderte er sich was ich da mit meinen Sachen machte. Man sah ihm an das er etwas sagen wollte. Er schwieg jedoch. Ich war immer noch dabei das Nest zu bauen, als ich sah das Tom aufstand und auf den Schreibtisch zuging. Leicht panisch drehte ich mich zu ihm und versuchte ihn davon abzuhalten die Mütze in die Hand zu nehmen, da ich aber die Reflexe von einem Stein hab, war es natürlich schon zu spät.

 Gespannt was als nächstes passieren würde starrte ich zu den beiden. Diabolo guckte Tom an und fing dann an mit ihm zu reden. Niemals hätte ich damit gerechnet das Tom ihm antworten würde. Doch das tat er. Sie unterhielten sich miteinander als würden sie sich schon ewig kennen. Erleichtert atmete ich aus. So wie es aussah würde Tom uns beide wohl nicht rauswerfen. Mit einem Mal hörten sie auf zu reden und schauten mich an. 

„ Du kannst sie auch verstehen? Schlangen? Flüstern sie dir auch Dinge zu?", fragte Tom mich. Das war das erste Mal seit unserem Streit das er wieder mit mir geredet hatte. Langsam ging ich auf ihn zu und steckte Diabolo meine Hand entgegen während ich erklärte: „ Bis jetzt hat noch nie eine Schlange mit mir gesprochen. Diabolo ist die Erste." Mit der Schlange um meine Hand gewickelt setzte ich mich aufs Bett. Mir war nie aufgefallen wie wunderschön diese Tiere sind. Ich fand sie sonst eher gruselig. 

Während ich auf dem Bett saß und Diabolo streichelte spürte ich Toms Blick auf mir. Langsam hob ich meinen Kopf und blickte ihm in die Augen. „ Danke. Für das Buch meine ich." Überrascht sah ich ihn weiter an. Ich hatte mich schon darauf vorbereitet von ihm angeschrien zu werden. Stattdessen blieb er aber ganz ruhig und bat mich sogar wieder in unserem Zimmer zu schlafen.

 Lächelnd stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Dachboden um meine Sachen zu holen. Als ich in der Tür stand sagte Tom noch etwas, was mir die Schuld Gefühle und ein wenig Furcht durch den ganzen Körper jagte.

 „ Glaub nicht das ich dir schon verziehen habe das du in meinem Tagebuch geschnüffelt hast. Ich bin immer noch sauer!" Und das bekam ich die nächsten paar Tage auch immer wieder zu spüren. Aber wenigstens redete er wieder mit mir.

Die nächsten Monate im Heim liefen aber wieder ganz normal ab. Gelegentlich brachte Tom mir etwas bei und ansonsten versuchten wir nur uns die Zeit zu vertreiben. Wir wurden sogar wirklich so etwas was ich als beste Freunde betiteln würde, aber ich lehn mich da mal nicht zu weit aus dem Fenster.

 Alles war so perfekt wie es in unserer Situation sein konnte. Bis die neue Heimleitung und neue Angestellte kamen. Das stellte alles auf den Kopf. Plötzlich gab es tatsächlich Muggle die weder Angst vor uns hatten(zumindest die meisten) noch welche die uns verabscheuten.

 Sie behandelten uns genauso wie die anderen Kinder. Obwohl sie immer dachten das wir irgendeine Krankheit haben und deswegen ständig neue Ärzte suchten. Sie machten sich ernsthafte Sorgen um uns, die aber völlig unbegründet waren. 

Riddle FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt