-ˏˋ 15. KAPITEL ˎˊ-
⸺ ES TUT MIR LEID, PADMÉ ⸺VIELLEICHT WAR ES dumm, was die Senatorin vor hatte und womöglich würde sie es bereuen zu ihm gegangen zu sein. Aber irgendetwas in ihrem inneren sagte ihr sie musste ihn sehen. Ihren Ani. Ohne diese angsteinflüssende schwarze Rüstung, die ihn so sehr verändert hatte. Eine der königlichen Wachen öffnete ihr die Tür, nachdem sie ihm mitgeteilt hatte, was sie hier unten eigentlich wollte.
Sie bedankte sich nickend bei dem Mann und lief durch den Türrahmen. Zugegeben fühlte sie sich nicht sonderlich wohl dabei ihm ein weiteres Mal gegenüber zu stehen. Jedoch brauchte sie antworten auf ihre Fragen, die seit längerem mit sich herum trug und er war der einzige, welcher ihr diese geben konnte.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich unnatürlich und hämmerte kräftig gegen ihren Brustkorb, als sie vor der Zelle des Monsters stehen blieb, das versucht hatte ihre Kinder zu töten. Er hatte die Anwesenheit ihrerseits sofort wahrgenommen und blickte der Braunhaarigen Schönheit sofort in ihre wunderschönen Augen.
»Padmé ...«, hauchte er ohne seine Maske und dieses Mal hörte es sich mehr nach dem kleinen Jungen von Tatooine an. Dem Mann, in welchem sie sich verliebt hatte. Der ihr Herz zum höher schlagen brachte. Und nicht so mechanisch und kalt, als hätte er keine einzigen Gefühle mehr.
Darth Vader erhob sich von dem dreckigen Steinboden und trat näher an die Zellentür heran, die ihn von seiner Geliebten fern hielten. Reflexartig wich die Brünette einige Schritte zurück, sodass der Abstand zwischen ihnen wieder größer wurde. Er nahm es ihr keineswegs böse, dass sie Angst vor ihm hatte und vorsichtig gegenüber ihm war. »Padmé?«, fragte er und umschloss die Zellenstäbe mit seinen kalten Händen.
»Ja?«, erwiderte sie lediglich nur und wartete darauf, was er ihr mitteilen wollte. Es dauerte einen längeren Augenblick, bis er erneut seine Stimme erhob und sagte anschließend: »Es tut mir leid«. Die angesprochene schaute ihn überrascht an und zog ihre Augenbrauen leicht zusammen, wodurch sich einige Falten auf ihrer Stirn bildeten.
Damit hatte sie nicht gerechnet, dass er sich entschuldigte.
»Ich weiß, eine Entschuldigung genügt nicht einmal annähernd für das, was ich dir, Luke und Leia angetan habe. Und ich weiß auch, dass du mir wahrscheinlich nie verzeihen kannst. Das erwarte ich auch nicht von dir, aber du sollst wissen, dass es mir wirklich leid tut, was zwischen uns schreckliches geschehen ist...«, sprach er weiter und nahm einen tiefen Atemzug.
Die ehemalige Königin von Naboo wusste irgendwie nicht so richtig, was sie darauf antworten sollte. Wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. War das alles nur vorgespielt? Vielleicht wartete er bereits auf sie nächste Gelegenheit, um sie und ihr kleinen Babies zu töten? Machte er ihr einfach etwas vor, damit sie ihm vertraute? Er sein grausames Vorhaben fortsetzen konnte.
Oder war es wirklich ernst gemeint? Sie biss sich leicht auf ihre trockene Unterlippe und senkte ihren Blick für wenige Sekunden auf den harten Untergrund. »Wieso hast du deine Entscheidung geändert? Ich dachte, du⸺ wolltest du nicht endlich eins mit der Dunkelheit werden?«, wollte sie von ihrem Gegenüber wissen und schaute zurück in seine Augen.
Mit ihren Worten schien sie irgendetwas in ihm ausgelöst zu haben. Vader fiel auf seine Knie, während gleichzeitig seine Hände von den Zellenstäben rutschten und den Halt verloren.
In seinem Kopf drehte sich alles und ließ ihn in den Nacken fallen, massierte sich kurz die Schläfen. Mit einem tiefen Atemzug schloss er die Augen und lauschte seinen ungleichmäßigen Atem. Als Palpatine ihm die Nachricht von ihrem Tod überbracht hatte, war er innerlich zerbrochen. Sein Brustkorb hatte sich so schwer angefühlt, dass es ihm fast unmöglich erschien normal zu atmen.
Genauso wie jetzt.
»Als ich gesehen habe, wie Darth Sidious dich mit Machtblitzen gefoltert hatte ... Ich konnte einfach nicht zu lassen, dass er dir schmerzen zu fügte. Ein Schalter hatte sich bei mir umgelegt. Alles, was ich je wollte, war dich beschützen«, erklärte er und legte seine Hand auf seinen Oberkörper, wo sein Herz schmerzhaft gegen seinen Brustkorb schlug.
»Ich wurde von ihm manipuliert und auf den falschen Weg geführt. Es tut mir leid, Padmé«, hauchte der ehemalige Jedi und die Senatorin konnte deutlich spüren, wie sehr er gerade litt. Seine Augen wirken so glasig und eine kleine Träne kullerte seine Wange hinunter. Sie konnte diesen kleinen durchsichtigen Kristall deutlich im Licht der Lampen erkennen.
Sie blickte ihn für vereinzelte Sekunden einfach nur an, bevor sie ihre Beine in Bewegung setzte und direkt vor der Zelle zum stehen kam. Ihre Hände griffen nach dem Stoff ihres Himmelblauen Kleides und hoben es ein kleines Stückchen an, damit sie sie sich besser auf den Boden setzen konnte.
Die Amidala zögerte einen Augenblick und wagte es letztendlich ihn zu berühren. Vorsichtig streckte sie ihre Hand durch die Gitterstäbe und legte sie sanft an seine nasse Wange. Mit ihrem Daumen strich sie in einem gleichmäßigen Rhythmus über seine weiche Haut und versuchte ihn zu beruhigen.
Er verharrte bei der Berührung ihrerseits in seiner Haltung und musste schwer schlucken, während sie stillschweigend Blickkontakt hielten. Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf ihren gesamten Körper aus, als seine kalten Finger erst sanft ihre berührten und platzierte anschließend seine große Hand auf die ihre.
Ihre perfekt geschwungenen Lippen formten sich zu einem schmalen Lächeln, welches ihre wunderschönen Augen zum leuchten brachte. In diesem Moment fühlte sich alles an, wie davor. Wo er noch nicht so sehr beeinflusst und manipuliert wurde von Kanzler Palpatine.
Plötzlich zog sie ihre Hand wieder zurück zu sich und stand in Sekundenschnelle vom harten Steinboden auf. Verwundert verfolgte er aufmerksam ihre Bewegungen und musste zusehen, wie sie hinter der Tür verschwand.
Ihn alleine ließ.
Verdammt, sie hatte jedes Recht dazu ihn hier unten vergammeln zu lassen, bis er nach Coruscant gebracht wird und dort die gerechte Strafe bekam.
Er hatte es verdient.
Sie war ohne ihn sowieso besser dran. Ebenso wie Luke und Leia.
Er musste sie los lassen.
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𝗟𝗢𝗩𝗘 𝗠𝗘 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 | anidala fanfic! [de] ✓
Fanfic-ˏˋ 𝗟𝗢𝗩𝗘 𝗠𝗘 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 | anidala ˎˊ- ❝ Ich habe Angst ihm in die Augen zu sehen und zu erkennen, zu welchem Monster er geworden ist ❞ Der Jedi-Rat hat es für besser empfunden, dass sich Senatorin 𝐏𝐀𝐃𝐌É 𝐀𝐌𝐈𝐃𝐀𝐋𝐀 zurück zu ihrem Heimat...