Dana hatte nun ernsthaft etwas Mühe damit die Realität zu begreifen.
Das alles hier kam ihr gerade wie ein Traum vor. Und es war sogar auch noch ein Traumjob-Traum, oder?
Essen ist im Kühlschrank, also essen Sie, soviel sie wollen, Massagesessel oder Billard spielen, eine Jukebox, oder für Puristen, sogar eine Schallplattenanlage standen ihnen allen zur Erholung bereit.
Und dann erst diese Lobby da draußen ...
Und auch noch die feine Arbeitskleidung.
So unglaublich elegant.
Und es gab sogar eine eigene Umkleide für jeden Mitarbeiter?- Wow!
Diese Firma musste also, ganz egal, ob sie sich nun in einem eleganten Wolkenkratzer oder hier in diesem winzigen Einkaufscenter befanden, wirklich hochexklusiv sein.
Allerdings fand sie es schon seltsam, dass hier eine ganze Masse Leute in der Vorhalle gestanden, gesessen und gewartet hatten, auch elegante Leute, mit Eden Klamotten.
Fuhren die dann nicht auch alle edle Autos? Ja, das war schon irgendwie seltsam. Draußen auf dem Parkplatz war nämlich alles normal gewesen.
Keine dicken Luxus-Karossen, und auch keinen Hinweis auf eine geheime Tiefgarage oder so.
Naja.Sie öffnete die Tür mit der kleinen Nummer 1 mit der Schlüsselkarte und trat vorsichtig ein.
Ja, vorsichtig, ... was sicherlich dumm war. Schließlich war das hier nun ihre eigene Umkleide. Und irgendwie hieß das dann doch auch, dass hier keiner drin versteckt sein konnte, um ihr aufzulauern, oder?
Dieses Unternehmen legte ja schon wirklich sehr großen Wert auf Geschlechtertrennung. Die weiße Tür für die Frauen, die schwarze Tür für die Männer.
Und Frauen war der Zugang zu den Männern untersagt und Männern der Zugang zu den Frauen.
Was für ein Glück.
Puh...
Darum lächelte sie nun auch über ihre eigene Ängstlichkeit und trat rasch in ihre Umkleide ein.Und das war nun wirklich ein Dreifach-Hingucker!
Es gab hier nicht nur einen schlichten Schrank mit, vielleicht einem Wandspiegel und einer Ablage, wo man vielleicht auch noch ein paar Schmink Utensilien hinstellen konnte, nein, es gab einen ganzen Schminktisch, ausgestattet mit den nobelsten Marken Make-up's, bürsten Kämmen, Pinseln, Pinzetten ... sogar Nagellack?!
Für einige dieser Luxusartikel hatte ihre letzte Firma sogar mal Werbung gemacht, deshalb wusste sie auch wie teuer diese Sachen waren. Und hier stand das Zeug nun einfach so herum.
Noch dazu verbarg sich hinter einem kleinen Vorhang, eine weitere Tür mit einem kleinen WC.
Was denn? Sogar eine Privat Toilette für jeden Mitarbeiter?
Wie war das denn bitte möglich?
Rasch schloss sie die Tür wie auch den Vorhang und drehte sich dann blinzelnd wieder um ... und erschrak, von ihrem eigenen Anblick. Denn die Innenseite der Umkleidetüre war ein weiterer großer Spiegel.
Sich selbst darin zu sehen, ihr loderndes, zerzaustes Haar, und das purpurrote Mal im Gesicht, war mal wieder erschreckend. Ja, sie hatte so gar nichts mit der eleganten Lilith gemein.
Während diese Dame vor Schönheit nur so strotzte, sah sie aus wie ein halb gerupftes Huhn... Mit blau geschlagenem Auge. Naja, knapp darunter. Eher die Wange.
So war ihr purpurfarbenes Mal jetzt nicht nur mehr purpurfarben, sondern auch noch lila-blau. Ganz toll.Und so hatte sie sich hier gerade eben vorgestellt und sollte gleich den Boss treffen?
- Wie peinlich.
Um keine weitere Zeit zu verschwenden, legte sie nun ihre Tasche und den Mantel ab, hängte beides an einen Garderobenhaken neben dem eleganten Wandschrank aus geweißtem Birkenholz auf, dann öffnete sie die Tür und sah, dass es hier tatsächlich dieselbe Kleidung für sie gab, die auch Lilith eben getragen hatte.
Dana Vaupel, stand auf dem glänzenden, goldenen Namensschild und noch dazu darunter:
Leiterin Werbeabteilung.
Oh du... wie bitte?
Sie war jetzt sogar Leitung einer ganzen Abteilung???
Und das ganz ohne ihre Referenzen gesehen und geprüft zu haben.
Aber ja, ... Ja richtig, Lilith hatte doch noch gesagt, sie hätte nun sogar eine Assistentin. Wow...
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Mein Boss - Der Geisterfürst
ParanormalDana ist eine 23 jährige junge Werbedesignerin ohne festen Job und Perspektiven. Weil sie ein Geburtsmal im Gesicht trägt wird sie zudem von ihren Kollegen und Vorgesetzten als Hexe verschrien und schlecht behandelt. Das ändert sich jedoch abrupt...