Er grinste schon wieder, während Dana nur noch sprachlos da stand und ihn wie auch Cerby ungläubig musterte.
Was sollte sie jetzt tun?
Sollte sie was sagen?
Lachen?
Schweigen?
Oder sollte sie an diesem Punkt nicht besser schreiend weglaufen?- Oh, ... oh nee, besser jetzt erst mal nicht bewegen. Sie wäre doch sonst nur über ihre eigenen Füße gestolpert und totsicher hingefallen.
Oh du lieber Himmel, wozu nur hatte er sie überhaupt eingestellt? Und was bitte sollte sie denn hier in der Unterwelt noch großartig bewerben? - Das Höllenfeuer?
Unwillkürlich stellte Dana sich eine Informationsbroschüre darüber vor:
Sehen sie hier, verehrte Kunden, da gibt es Stufe 1, mauschelig heiß, dass sie nur hier und da ein paar schmerzhafte Brandblasen unter den Füßen bekommen und eventuell ein paar verkohlte Stellen, wenn sie im Leben nur immer so ein kleines Arschloch waren, das mies zu Frauen und Kindern und betrügerisch am Werke war... und da hinten, dass ist Stufe 100, da quälen sie sich unendlich und für alle Ewigkeiten, - also perfekt für alle Hardcore-Masochisten, die vorher psychopathische Massenvernichter waren oder sogar einen Genozid verübten ...???
Cerby hüstelte leise, sah aber dabei höchst belustigt zu ihrem Boss hin, der sich nun aber ebenfalls sichtlich mit dem Lachen kämpfte.
Oh...
Klar!
Die hatten also gerade auch noch ihren irren Gedanken gelauscht?
Jaaaaa ganz toll.
- Nicht!„Ein paar gute gute Ideen hat sie zumindest schon mal", fand der Boss vergnügt glucksend zu der Assistentin hin.
Au ja ... die lasen tatsächlich ihre Gedanken.
„Bleiben ... sie bitte alle beide aus meinem Kopf draußen!? - Danke!", knurrte sie nun also ebenfalls mal bissig-panisch... irgendwas . Vielleicht auch nur verwirrt.Schon wieder kicherte Cerby erheitert darüber los und zwinkerte ihr aufmunternd zu.
„Ist doch nur ein kleiner Trick. Aber wie sollten wir auch sonst nachprüfen, ob sie überhaupt dem allen hier gewachsen sind, Miss Vaupel?", sagte sie lächelnd. „Menschen haben es nun mal gemeinhin so an sich lieber zu schweigen und sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Ehrlichkeit ist da eher selten der Fall. Wir hatten da mal ein Buchhalter, der fast ein Jahr hier gearbeitet hat und dann an einem Herzinfarkt starb – vor Angst!
Er hat uns auch darum gebeten, nicht in seinen Kopf hinein zu schauen. Hätten wir es doch mal früher getan. Dann wäre der Gute jetzt noch am Leben.
Denn wieder aller Erwartungen seitens unserer neuen Angestellten, zwingt der Boss tatsächlich niemanden für ihn zu arbeiten, Miss Vaupel.
Sie können nun also ganz in Ruhe in den nächsten drei Monaten abwägen, ob es Ihnen hier an ihrem neuen Arbeitsplatz gefällt oder vielleicht doch ... zu viel ist.", erklärte sie ihr, nun überaus stoisch und auch sachlich.
Viel zu stoisch und viel zu sachlich. So als hätte sie das schon mindestens 100.000 mal so getan.
Nicht ihr Ernst, oder?
Ach du ...Und auch der Boss nickte nun fast schon stoisch.
„So ist es. Zudem benötige ich auf diese Weise auch keinen Bann, um zu erfahren was du wirklich denkst und fühlst, mein Liebling...", befand er nur wieder leichthin und zwinkerte ihr plötzlich auch noch flirtend zu.Woah... nicht sein ernst, oder?
Der sprach gerade so locker, als ginge es hier nur um das Wetter ... oder um einen süßen Hundewelpen ...Und erneut nannte er sie nun mein Liebling...!?
War der Teufel also auch nur so ein dämlicher Chauvinisten-Typ, wie Arno, der nicht anders konnte als alle Frauen als Schätzchen und sein Eigentum zu betrachten?
Ach, du lieber Himmel...Schon stand er wieder von der Schreibtischkante auf und ergriff blitzschnell ihre Hand, noch bevor sie ihm ausweichen oder die Hände hinter dem Rücken verschränken konnte.
„Lassen ... sie das ...", stotterte sie erschrocken.
„Nein, denn diese eine Sache müssen wir nun doch noch mal ausführlich klären, Dana.
Ich nenne dich mein Liebling, weil du nun mal mein 1000-jähriges Geburtstagsgeschenk an mich bist."
Dana sah ihn nur sprachlos an, derweil sie lediglich den Kopf schütteln konnte. Was wo, wie...?!
„Ahhh, wie ich das erkenne, drehst du dich? Das kann ich dir ganz leicht erklären. Denn du trägst nun mal das Zeichen der Götter mitten auf deinem hübschen Gesicht, welches dir der Gott des Schicksals leider so unglaublich sichtbar gleich bei deiner Geburt auf die Wange gebrannt hat.
Wenn ich ihn also das nächste Mal sehe, hau ich ihm dafür eine rein. Da kannst du dir sicher sein.
Denn es war nicht nötig das so zu tun und muss so aber natürlich unglaublich schwer für dich gewesen sein, unter den Menschen zu leben und unbesorgt aufzuwachsen.
Diese symbolischen Zeichnungen, Feumale und auch Hexenzeichen stoßen andere Menschen doch eher ab.
Das ist tatsächlich eine ganz natürliche und unwillkürliche Reaktion, denn dein Schicksal wurde nun mal bereits vorherbestimmt.
... Dass du heute und hier an meinem Geburtstag, mein Geschenk sein wirst.
An mich!
Weshalb dich auch kein anderer zuvor berühren oder auch nur begehren durfte", grinste er nun auch noch breit und ihr Kinn viel nun doch mal absolut sprachlos herab. Bitte... was sprach er denn da???
Das grinsen verging ihm wieder und er streckte kurz die Hand nach ihrem Gesicht aus, doch da trat nun Cerby mit einem lauten energischen Räuspern näher heran.„Jaaaa", seufzte er also mit scheelem Blick auf die lauernde Assistentin gedehnt. „Zu schade, dass du vor unserem ersten Treffen noch diesen lästigen Vertrag mit mir geschlossen hast, der mir nun das anfassen meines Geschenkes, entgegen deinem Willen und Weisung nun ausdrücklich verbietet.
Nun ja... Bis auf deine Hand.", grummelte er nun doch etwas bedauernd. Und zog sie dann aber genau daran noch ein wenig näher an sich heran um sich dann schon fast tragisch seufzend vorzubeugen, um ihre jetzt schon wieder allzu wild bebenden Finger zu betrachten.Denn der Teufel... hielt gerade ihre Hand!!!
Oh ihr armes kleines Herz trommelte nun echt irisches Stakkato in ihrer Brust herum.
Er sah aber auch wirklich so unfassbar gut aus... sein Lächeln... Seine Bernstein- Augen... die nun schon wieder deutlich dunkler wurden ... und sie verzauberten...„Ja, ich weiß genau, was du meinst, mein Liebling! So zart und fast Schneeweiß ist deine herrliche Haut ... und du bist auch noch so hübsch und sogar rothaarig!
Habe ich schon erwähnt das ich rothaarige Frauen überaus ... anziehend finde?", fragte er sie nur wieder samtig weich raunend.
Fast schon schnurrend.
Oh ihr Nacken kribbelte.
Und Gänsehaut-Schauer überliefen sie von Kopf bis Fuß...
Sie runzelte nurmehr zweifelnd und zudem auch entsetzt über sich selbst und ebenso seine Worte die Stirn.
War das jetzt gerade ernsthaft sein Ernst??? Wollte er sie etwa ... verführen?
Oder wie meinte er das nun?
- Als Scherz, oder?
Ja, sicher doch als fieser Scherz.
Er konnte sie schließlich unmöglich attraktiv finden ... sie war nur ein hässlicher Vogel mit Karrotenkopf und Feuermal...Er ließ abrupt stöhnend die Schultern sinken.
„Aber nein mein Liebling. Du bist auf keinen Fall hässlich, sondern sogar im Gegenteil ... unfassbar schön.", meinte er so was von ernsthaft dass es Dana nun ehrlich gesagt zum totlachen reizte.
Doch er hob nun erneut ganz ernsthaft seine Hand und berührte dann fast schon ihren Hals. ... Seine Finger schienen matt zu erglühen, ... so als ob er nun zaubern wollte?!
Oh du...
W...Was tat er denn da...?„A...Aufhören...", flüsterte sie heiser und er ließ seine Hand nur wieder bedauernd lächelnd sinken.
„Wirklich? ... Schon?", fragte er sie dann auch noch ziemlich sehnsüchtig dreinblickend.
Oh ja...! Er... fragte sie... mit Hundewelpenblick!
Dann aber griff er sich nur wieder ihre Hand und führte diese bis an seinen Mund hinauf.
Oh-Oh
Sie spürte schon seinen warmen Atem auf ihrer Haut, ihr Herz raste los. Sie fühlte... gleich ... würde ... er ...„Boss...?! - Sie sagte gerade aufhören!", meldete sich Cerby da aber plötzlich wieder warnend zu Wort und knurrte diesmal laut und bedrohlich auf.
- Wie ein echt gefährlich großer Hund ...
Und je näher ihre Hand seinen Lippen kam, desto lauter wurde das Knurren ... ach herrje, warum nur konnte sie nicht mehr von ihm wegschauen, warum konnte sie ihm nicht ihre Hand entziehen? Warum nur trommelte ihr Herz so unglaublich schnell in ihrer Brust herum...?
Ohhh... jeeeee!!!Die kniff hastig die Augen zusammen.
Ein reißendes Geräusch erklang...
Und Danas Herzklopfen verstärkte sich nun noch um etliches, als ihr Kopf unwillkürlich nach links herumschoss, zu der Assistentin hin, die auch der Boss nun zischelnd anstarrte. Oder besser gesagt ... er blickte zu der Stelle hin, an der die kleine Assistentin gerade eben noch gestanden hatte. Doch nun war da statt ihrer nur noch ein enorm großer, Zähnefletschender, und extrem böse aussehender Riesenhund ... - mit drei riesigen Köpfen!!!Ach. Du. Scheiße!
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Und?
Wie findet ihr das?LG
Bea
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Mein Boss - Der Geisterfürst
ParanormalDana ist eine 23 jährige junge Werbedesignerin ohne festen Job und Perspektiven. Weil sie ein Geburtsmal im Gesicht trägt wird sie zudem von ihren Kollegen und Vorgesetzten als Hexe verschrien und schlecht behandelt. Das ändert sich jedoch abrupt...