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Okay...
Das war gut!
Dana saß mit immer noch leicht gerunzelter Stirn im Massagesessel und ließ sich von den diversen Einstellungen erst mal ordentlich durchkneten.

Gerade eben noch hatte sie eine überaus teure und noch nie zuvor gekostete Limonade getrunken und dazu ein echtes Gourmet Mittagessen verspeist, dass seines Gleichen suchte.
Cerberus, der Höllenhund - Alias ihre neue Assistentin und auch Aufpasserin - hatte sie sogar noch gefragt, ob sie vielleicht auch noch gerne eine Fußmassage haben wollte.
Aber da hatte sie dann doch gepasst.

Denn das all das hier war jetzt schon so vollkommen surreal.
Ja... Richtig Irre sogar!
- Abgefahren!
Der pure Wahnsinn!!!

War sie jetzt tatsächlich nur mit einer Unterschrift auf ihrem Handy die Angestellte des Teufels geworden?
Okay, okay, ... political correctness ...!
Er nannte sich der Geisterfürst.
Doch Cerby hatte ihn nun mal auch Hades und Lucifer genannt.
Ergo...
Er war der Boss der verdammten HÖLLE!

Ihr Herz hämmerte immer noch Stakkato, wenn sie auch nur kurz an die Berührungen seiner Finger auf ihrer Stirn und Wange dachte.
Seine Hand hatte sich so seltsam richtig angefüllt. So absolut verführerisch gut.
Warm und stark und...
- Ach du dickes Ei!
Und seine Augen erst ...!

Wie seine beiden Bernsteinfarbenen hinreißenden Gucker nur so überaus glutvoll als auch bannend ihren Blick gefangen halten und ihr Denken vernebeln konnten, war ihr ein echtes Rätsel.
Aber nun verstand sie zumindest endlich mal, warum sich so viele Menschen vom Bösen verführen ließen.
Wie konnte jemand nur solche wunderschöne Augen haben... und dann doch der Teufel sein...?
Oder Geisterfürst... ja, Geisterfürst. Er bevorzugte Geisterfürst.

Und er war zudem auch noch wirklich höllisch attraktiv...
Oh je...
Was sollte sie nun denn bitte tun?

Die reine Vernunft befahl ihr, die Beine in die Hand zu nehmen und wegzulaufen, so schnell sie nur konnte.
Doch die unbestreitbare Logik hinter der Vernunft, riet ihr vielleicht doch noch mal etwas abzuwarten und erst einmal die komplette Lage zu checken.
Schließlich beschützte Cerberus sie ja nun immerhin ... und das wegen ihrer eigenen geforderten und bewilligten Vertragsklausel.
- Anfassen verboten.

Herrje ...

Sicher würde der Teufel sich dafür noch später an ihr rächen, oder?
Er hatte vorhin nicht sehr amüsiert gewirkt, als es ihm klar geworden war, dass sein Höllenhund nun gerade für Sie arbeitete und sie vor ihrem eigenen Herrn beschützte.
Und...
Sie hatte gerade außerdem auch noch den Gott im Himmel beleidigt.
Nun ja... Wenn es denn überhaupt eine echte Beleidigung gewesen gewesen war, diesen seltsamen Kerl im Nachthemd gedanklich wie auch wörtlich abzulehnen.
Der Boss hatte darüber dann sogar auch noch gelacht. - Schallend!
Also ... würde dieser Gott im Himmel ihr jetzt sicherlich auch noch eine Weile böse sein, oder?
Gleich zwei Fettnäpfchen in die sie da heute bereits getreten war ... und erst der erste Arbeitstag?!

Hatte sie nun also ernsthaft zwei Götter oder Götterfürsten ... was auch immer die nun waren oder sein wollten ... beleidigt und/oder verärgert?

Sie sank unwillkürlich laut aufstöhnend noch tiefer in sich zusammen und biss sich hart auf die Unterlippe.
- Dabei hatte der Tag doch eigentlich noch recht ruhig und fast schon friedlich angefangen.

Oh... Halt mal halt ...
Hatte sie nicht jetzt gerade schon wieder einen Fehler begangen? Vorhin war der Boss ihr doch noch ganz schön sauer gewesen, oder als sie an Gott im Himmel gedacht hatte.
Doch wenn sie nun ja für den Geisterfürsten arbeitete ... war das jetzt nicht mehr so erlaubt. Eventuell würde sie am Ende auch nur dafür noch im Höllenfeuer landen, oder?
Die Strafen in der Hölle, für irgendwelche Fehler, waren sicher ungleich fieser, grausamer und schärfer, als in der Welt der Menschen.
... Oder?
Waren sie das...???
„Haaach...!"

Mein Boss - Der GeisterfürstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt