Newhalem

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9.Kapitel

Newhalem

Cascades Nationalpark

Newhalem, September 2040

Sie waren sich nicht sicher ob ihnen nach dem Attentat jemand gefolgt war und hatten sich nur kurze Rast und abwechselnd ein paar kurze Schlafpausen gegönnt die letzten zwei Tage.

Obwohl Seth und Ben den Nationalpark gut kannten waren sie vorsichtig und wollten nicht unüberlegt drauflos rennen.

Zwischendurch hatte Seth seine Aufzeichnungen und den Plan mehrmals angeschaut und versucht Ben alles auswendig lernen zu lassen. Joshua wusste viel und kannte viele Namen, die Seth in seinen Recherchen entdeckt hatte. Er konnte einige gute Vorschläge zur Verbesserung des Plans beitragen.

Sie kamen nun in Richtung Newhalem, den Ort an dem sie jemanden suchen wollten, der ihrer Mutter wie es schien damals viel geholfen hatte und der vertrauenswürdig zu sein schien.

Ramon Clemente, ein mittlerweile in die Jahre gekommener Polizist.

Er war damals in dem Zeitungsartikel als Helfer der Transgenos erwähnt worden und Seth hatte ihn daraufhin ausfindig gemacht.

Es war nicht ganz einfach gewesen, denn Clemente war schon bald nachdem es sich beruhigt hatte um Terminal City und ganz Seattle, mit seiner Familie aufs Land gezogen und hatte dort einen ruhigen Job als Dorfpolizist angenommen.

Soweit Seth wusste hatte er eine Tochter, die ungefähr ein Jahr jünger war als er selbst.

Nun hoffte er, die Idee an Clementes Tür zu klopfen würde sich nicht als Fehler herausstellen.

Sie saßen noch etwas am Waldrand und warteten bis die Dämmerung hereinbrach. Sie wollten nicht gesehen werden und nutzten die Stunde bis es so langsam dämmern würde um noch die letzten Vorräte zu essen und sich etwas auszuruhen. Man konnte nie wissen wofür man die Kraft noch brauchen könnte.

Als es endlich dämmerte packten die drei alles zusammen und wollten nun das Haus von Ramon Clemente am Rande des Städtchens suchen.

Seth hatte eine Adresse aber man konnte nie wissen was sich verändert hatte, daher wollten sie zunächst ohne Joshua anklopfen, um nicht direkt als Transgenetische erkannt zu werden.

Seth näherte sich nun dem Haus. Er sah ziemlich mitgenommen aus, etwas schmutzig und mit dem großen Rucksack wie ein Landstreicher.

Er stieg etwas zögerlich die Stufen zur Veranda des Hauses hinauf und sah sich nach allen Seiten um als ein Bewegungsmelder das Licht an der Haustür einschaltete und er dort nun ziemlich gut zu sehen war.

Ben stand hinten am Gartentor und mimte den schüchternen kleinen Bruder.

Joshua war hinter einer Baumgruppe auf der anderen Straßenseite versteckt, lugte aber hin und wieder neugierig zwischen den Bäumen hindurch.

Seth klopfte.

Es dauerte nicht lang da hörte er im Haus schon Schritte und eine Frau öffnete die Tür. Sie sah ihn skeptisch an aber sie wirkte dabei trotzdem sehr freundlich.

Maple FallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt