Die Flucht

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2.Kapitel
DIE FLUCHT

Seattle
August 2025


Es war den ganzen Tag schon brütend heiß, jeder in der Stadt versuchte zu vermeiden sich mehr als nötig zu bewegen, die Sonne brannte unerbittlich und erwärmte die Stadt Seattle erbarmungslos. Auch in der Nacht kühlte es nicht erwähnenswert ab.
Aber man konnte schon erkennen dass sich ein Hitzegewitter über der Stadt auftürmte. Alle warteten sehnsüchtig auf das kühle Nass.
Besonders eine kleine Gruppe, unter ihnen zwei Kinder, eines gerade 2 Jahre alt, das andere noch ein Neugeborenes.
Ein großer Hundemann trug das Bündel sanft und gutmütig inmitten der etwas skurril wirkenden Truppe.
Einer der Gruppe sah aus wie eine übergroße Eidechse trug eine militärische Uniform und paffte eine Zigarre, daneben eine schlanke gutabsehende junge Frau in schwarzen Klamotten und einer Art sich zu bewegen die der Geschmeidigkeit einer Katze glich.
Sie führte den kleinen zweijährigen Knirps an der Hand der ziemlich schnell auf seinen kleinen Füßen mithalten konnte. Sie schaute immer wieder mit großer Sorge hinüber zu dem Hundemann.
Allen voran schlängelte sich ein gutaussehender junger Mann, sandblond, mit einer schwarzen Lederjacke, durch die dunklen Ecken der Stadt.
Die kleine Truppe versuchte sich unauffällig durch die Gassen der Stadt zu bewegen, sahen sich regelmäßig besorgt um und verständigten sich kaum durch Worte aber mit Handzeichen um sich gegenseitig zu signalisieren dass der Weg frei war.
Ein Donnerschlag erschütterte die Stadt und es fing beinahe im gleichen Augenblick an zu regnen. Das lang ersehnte Gewitter brach über die Stadt herein. Der Himmel verdunkelte sich und so auch die ganze Stadt. Blitze erhellten die Stadt in einigen Abständen und jedes Mal drückte sich die kleine Mannschaft an die Hauswände auf ihrem Weg zu dem bereits nahenden Van. Den Van fuhr ein Mann, der mit seinen kurzen blonden Haaren und der kleinen Nickelbrille gar nicht so abenteuerlustig wirkte aber eine Willenskraft und intensive Motivation ausstrahlte wie man es sich kaum vorstellen konnte.
Er schien sehr unter Anspannung zu stehen und kurvte bzw. schlitterte über die jetzt einem Fluss gleichenden Straßen.
Die Kanäle schafften es kaum, nach so langer Trockenheit, diese Flut aufzunehmen und so spritzte an jeder Kurve eine Fontäne auf die Gehwege an denen er entlang fuhr und erschwerten ihm das Fahren nicht unerheblich.

Als er um die nächste Ecke wie ein Speedboot auf einem Fluß driftete, erhellte ein Blitz die Straße vor ihm und er konnte seine wertvolle Fracht, die er gerade abholen wollte vor sich erkennen.
Schnell hielt er in einer kleinen Seitengasse an und die Truppe rannte so schnell sie konnten zu seinem Auto und sprangen hinein.
Mittlerweile war die kleine Gruppe schon so durchnässt, dass das Wasser ihnen nur so aus den Haaren floß.
Die sonst so gut sitzende Frisur des jungen gutaussehenden Mannes hing tropfend in sein Gesicht. Die langen Haare des Hundemannes hingen strähnig herunter aber er hatte sich nicht weiter darum gekümmert, da er das kleine Bündel in seinem Arm schützend unter seinem XXXL Parka trocken gehalten hatte.
Der Kleine hopste tropfnass mit einem für einen Knirps seines Alters ungewöhnlich hohen Hopser in den Van und der Eidechsenmann sprang direkt hinter ihm als Letzter in die rettende Trockenheit.

„Scheisse jetzt hat meine Zigarre den Geist aufgegeben" raunte der Eidechsenmann verärgert und gleichzeitig froh am Ziel zu sein, denn seine Gene waren für Hitze ausgelegt, er wurde wenn es abkühlte immer ein wenig langsamer.

„Mole, ich denke im Moment ist das eher nicht oberste Priorität" fuhr ihn die schöne junge Frau an.
„Max, du weißt doch dass er nur mit Hitze und Dampf betrieben richtig gut läuft" kam es herausfordernd aus dem Mund des jungen Schönlings mit der Lederjacke.

Maple FallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt