Mum

0 0 0
                                    

14.Kapitel

MUM

Seattle, Oktober 2040

Was war das nur für ein verrückter Tag. Er selbst war noch immer verwirrt und musste einem nach dem anderen hinterher rennen. Ein wenig Trotz kam in ihm hoch und er war kurz davor das Handtuch zu werfen wegen dieser so schwierigen Situation. Aber er war immer schon sehr pflichtbewusst und das brach auch nun wieder durch. Ben hätte schon längst zornig geschrien aber er machte sich nun das zweite Mal auf um die Situation zu klären. Es war bereits dunkel und er sah kurz nichts als er auf die unbeleuchtete Straße hinaustrat. Dann sah er sich um und erhaschte gerade noch im letzten Moment, Grey, wie er um eine Ecke huschte und verschwand. Er folgte ihm und versuchte ihn einzuholen. Als er aber vermeintlich schon direkt hinter ihm sein musste durchfuhr ihn unvermittelt ein Schmerz der ihn zu Boden riß. Er stieß einen Schrei aus und dann noch ein Stöhnen als er auf den Knien im Dreck der Seitenstraße landete.

„Das ist nur der Bruder, wo verdammt ist der Y2?"

Er rappelte sich so schnell er konnte wieder auf und sah dass es sich um die widerlichen Exemplare von Familiars handelte, die ihnen auch schon in der Apotheke aufgelauert hatten.

„Wo kam die Missgeburt denn her, hast du gesehen aus welcher Tür er kam?"

Die zwei Kerle hatten wie es schien nicht gesehen wo er hergekommen war denn er war schon ein Stück von der Wohnung entfernt da er hinter Grey hergerannt war. Er dachte dass er den beiden nun schutzlos ausgeliefert war als plötzlich einer der beiden vor ihm lag. Ein Hinterrad eines Motorrads hatte ihn sozusagen von den Füßen gemäht.

„Spring auf!"

Eine vertraute Stimme und eine Hand die ihn auf eine Motocrossmaschine zog und schon saß er hinter dem Fahrer des Motorrads und sie drehten ab und verschwanden in der Nacht. Die wütenden Schreie der beiden Verfolger noch in den Ohren klammerte sich Seth an seinen Retter und es durchströmte ihn wieder diese Sicherheit und Wärme, die in schon einmal zur Ruhe gebracht hatte.

„Grey?"

„Ja, konnte dich denen ja schlecht überlassen, oder?"

Sie fuhren noch eine ganze Weile bis zu einem Club der sich „Crash" nannte, vor dem Grey nun die Maschine abstellte und einfach hinein ging. Seth folgte ihm.

Grey ging zur Bar und ließ sich einen Krug Bier einschenken, er nahm ein Glas und ließ das Zweite provokant am Tresen stehen. Seth griff es sich und folgte Grey zu einem Tisch an dem eine hübsche Afroamerikanerin mit einer wundervoll selbstbewussten Ausstrahlung saß. Grey stellte den Krug auf den Tisch und setzte sich. Seth stellte sich verlegen vor, setzte sich daneben und sah erwartungsvoll zu der Frau und Grey.

„Das ist Original Cindy, sie hat mir damals geholfen vielleicht kann sie dir auch helfen".

Damit überließ er ihr sein Glas und ging. Seth wollte ihm nachgehen aber Cindy hielt ihn zurück.

„Lass ihn gehen, Original Cindy kennt den Kleinen schon ne Weile, der braucht manchmal etwas Hilfe. Was habt ihr zwei denn für ein Problem bei dem sie helfen kann?"

Seth hatte selten jemanden getroffen der von sich selbst in der dritten Person sprach. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor.

„Du warst auf einem Zeitungsartikelbild mit meiner Mum", stotterte er heraus.

Maple FallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt