Your Decision

Kapitel 10

Es war schon spät und ich war noch nicht fertig.
Emily quängelte auch schon rum.

Endlich! Geschafft! Mein Lidstrich war nun perfekt! (nach 2 stunden #ProblemjederFrau :D)

''Komm Emily! Zieh dein Tütü an!''

Ich zog schnell noch meine hohen Schuhe an und zerrte Emily mir hinterher die Tür hinaus. Wir rannten zum Auto und ich setze sie ihn ihren Kindersitz. Ich rannte auf meinen neuen High Heels, von Prada zur Fahrertür. Ich muss ausgesehen haben wie eine verrückte Alte, die eigentlich keine Zeit hat aber trotzdem ihre hohen Schuhe angezogen hat um einigermaßen gut auszusehen.

Und genau so, fühlte ich mich gerade auch. Durch das Rennen waren meine Haare jetzt völlig durcheinander, aber ich habe sie auch mit Absicht nur offen gelassen, damit ich mehr aussah wie eine normale Mutter in ihrem Alltag. Ich wollte nicht, dass Nathan denkt ich würde mich für ihn besonders stylen. Ich meine, er war ja nur ein normaler Arbeitskollege mit dem ich nur nett essen gehe. Oder?

Ich beruhigte mich ein wenig mit Musik aus dem Radio, denn so in Eile wie ich war, hätte ich auch glatt einen Unfall bauen können. In kürzester Zeit hatten wir dann auch schon das Balletstudio erreicht. Und ich konnte schon Nathan sehen wie er vor dem Eingang stand und vermutlich auf mich wartete. Er sah verdammt gut aus. Er trug eine Jeans, ein weißes Oberteil mit V-Ausschnitt und ein Sakko.

"Hay Miranda. Hey Emily."
"Hay Hay, ich muss ganz schnell rein, wir sind spät dran!"
Er nickte und folgte mir.

Während der Vorstellung:

Ich spürte wie langsam seine starke Hand meine berührte.
Ich war mir nicht sicher ob ich ihn lassen soll oder nicht.
Deswegen beschloss ich es zu ignorieren.
"Du bist echt wunderschön."
Auch dies mal entgegnete ich ihm nur mit einem Lächeln.

Nach der Vorstellung:
"Hallo mein Schatz. Das hast du ganz super gemacht."
Ich nahm sie auf den Arm und übergab sie Melli, die schon draußen auf uns gewartet hatte.

"Okay, wollen wir dann los fahren?"
"Klar, wohin fahren wir denn?"
"In ein Restaurant."
"Das ist mir bewusst, aber in welches?"
"Das verrate ich dir nicht." sagte er lachend.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass er mich in das teuerste Restaurant dieser Stadt ausführen würde.

"Wow, das ist echt atemberaubend."
"Nicht wahr? Ist ganz schön schwer gewesen, hier noch einen Tisch zu bekommen an einem Freitag Abend."
"Das glaub ich dir..."
Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Ein riesiger Kronleuchter hing von der Decke. Der würde nicht mal in zwei Zimmer meiner Wohnung passen.

Das Essen war köstlich. Ich kann gar nicht beschreiben wie gut es war.
"Das war echt lecker."
"Ja das war es. Hey, hast du Lust gleich noch spazieren zu gehen, am Fluss?"
"Klar. Gerne." Er grinste über beide Ohren weswegen ich mir kein Lächeln verkneifen konnte, deshalb schaute ich auf den Teller in der Hoffnung er würde es nicht sehen.
Doch leider tat er das.

Wir hatten danach noch eine ellenlange Diskussion darüber wer bezahlt.
Ich gab auf, als ich die Preise gesehen hab.
Das Essen hier war echt teuer! Für meine Verhältnisse.
95,99£ für ein Gericht!

Doch, dann geschah mir das peinlichste, was mir überhaupt hätte passieren können.
Wir wollten beide gleichzeitig aufstehen und ich stolperte über eine Serviette, die mir versehentlich runter gefallen ist, und fiel genau in seine Arme.
Alle sahen uns an, weil ich mir einen dämlichen Aufschrei nicht verkneifen konnte.
Er schaute mir tief in die Augen und unsere Gesichter kamen sich näher, nachdem ich mich wieder gerade hinstellen konnte.
Kein kleiner Finger hatte mehr zwischen uns gepasst.
Als plötzlich... Sam vor uns stand.