Kapitel 2

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Sam war früher eigentlich ein sehr gut erzogerner Junger Mann gewesen, seit dem Tod seiner Oma war er anders geworden.

Er stand seiner Großmutter sehr nahe.

Ihr Tod traf ihn hart.

Um 16 Uhr klingelte es an meiner Tür.

Ich war gerade beschäftigt damit, das Essen für Emily und mich fertig zu machen.

Eine Portion mehr hatte ich mindestens gekocht, in der Hoffnung, dass Sam vielleicht über Nacht bleiben würde.

Es war eine ziemlich kritische Phase in unserer Ehe.

Aber unsere Ringe trugen wir trotzdem noch, zumindest Ich.

Ich öffnete die Tür und bat ihn rein.

„Hey!" sagte er und küsste mich „Mhh hier duftet es aber gut, lass mich raten. Reis mit Geschnetzeltem und Salat?"

„Haha ja, richtig! Bleibst du heute länger?"

„Ja klar, wieso nicht?"

Er war eigentlich ein ziemlich guter Vater und ich liebte ihn über alles.

Lange Nächte konnte ich mit ihm verbringen, in denen wir nur geredet haben.

Aber natürlich blieb es nicht dabei.

Irgendwann kam es so weit, dass Kuss auf Kuss folgte.

Seine Hände unter meinem Oberteil nach oben wanderten. Genauso wie meine Hände fast sinkron.

Die Küsse wurden hektischer, leidenschaftlicher aber auch begieriger.

Irgendwann am nächsten Morgen, lag ich dann nackt neben ihm und konnte nur daran denken was für eine leidenschaftliche Nacht es war.

„Und, wie schmeckt dir dein Lieblingsessen?" fragte ich lächelnd.

„Fantastisch wie immer, Schatz."

Schatz. Das hatte er schon lange nicht mehr zu mir gesagt.

„Prinzessin, wie schmeckt dir mein Essen?"

Sie lächelte verlegen und brachte ein paar unklare Worte raus, die klangen wie super Mama.

Sam und ich fingen an zu lachen.

Mittlerweile war es schon 19 Uhr und es war Zeit Emily ins Bett zu bringen.

Ich wollte sie gerade auf den Arm nehmen, als Sam sagte: „Kann ich sie nicht ins Bett bringen? Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht."

Ich lächelte und nickte erstaunt.

Unauffällig folgte ich ihnen bis vor Emilys Zimmertür, die nur leicht angelehnt war.

„Na Mausi, weißt du, auch wenn ich nicht mehr so oft da bin wie früher, wird sich das bald wieder ändern. Dann werde ich dich wieder öfter in dein Bettchen legen. Ich habe dich und deine Mama ganz ganz doll lieb. Ihr seid mein Ein und Alles. Und jetzt Gute Nacht Prinzessin."

Sie nickte verständnisvoll.

„Ich liebe dich..."

„Bis zum Himmel und zurück."

Er gab ihr noch ein Küsschen und verließ dann den Raum.

Ich hätte am liebsten die Zeit angehalten und in diesem Moment für immer gelebt.

Die Atmosphäre in ihrem Kinderzimmer, war so schön.

Ihre Nachtlampe leuchtete im gedämpften Licht und ihre Spieluhr lief im Hintergrund.

In meinen Gedanken versunken, lehnte ich immer noch am Türrahmen.

Sam sah mich an.

„Was sagst du zu Film und Microwellenpopcorn? Wie wärs?"

Er war so charmant, und ich war so verlegen.

„Klingt gut such du doch den Film aus, ich mach schon mal das Popcorn."

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