Your Decision

Kapitel 1

Nach dem anstrengenden Streit mit Sam, hatte ich die ganze Nacht geweint und bin unter Tränen eingeschlafen.

Er hatte mich betrogen, unser Geld verspielt und ist zu spät nach Hause gekommen.

Schon wieder!

Eigentlich war ich nicht so spießerhaft, aber er übertrieb es jedes mal!

Ich hörte meinen Wecker klingeln.

Nein, nicht jetzt, noch 5 Minuten!

Aber diese Ausrede gilt nicht mehr.

Nicht wenn du ein Kind hast.

„Hallo mein Schatz, aufwachen Sonnenschein! Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein, diese Nacht ist nun vorüber, komm steh auf und mach dich fein."

Dieses Lied sang ich ihr jeden morgen und kitzelte sie dabei wach.

Meistens kicherte sie und kuschelte sich mürrisch zurück in ihre Decke.

Ich zog ihr eines ihrer wunderschönen Kleider an, die ich mir nur selten leisten konnte.

Aber meine Prinzessin sollte fein aussehen, auch wenn es für unsere Verhältnisse nicht immer möglich war.

Ich wickelte sie und zog ihr ihre wunderschönen Schühchen von Burberry an.

Ich fütterte sie noch, schmierte mir ein Brötchen  und trank meinen Orangensaft mit meinen Tabletten.

Melanie holte Emily und mich von unserer Wohnung ab.

Wir sind erst vor Kurzem in die schicke, kleine Wohnung auf der Ecke von dem reichen Viertel wo nur die wohnen die sich die ganz teuren Apartments nicht leisten können.

„Und wie weit seid ihr mit dem auspacken?" fragte Melanie mich.

„Naja, wie du siehst noch nicht weit. Ich bin froh, dass Emily und Ich hier alleine eingezogen sind.."

„Hat Sam sich nochmal blicken lassen?"

Ich zögerte erst, doch dann entschloss ich mich ihr alles zu erzählen.

„Ja, er kam wieder später als verabredet. Die 200€ ver zockt und mich mal wieder betrogen.."

Ich wusste ganz genau wie sie reagieren würde.

„Miri ihr seid verheiratet. Langsam muss sich was ändern. Aber lass uns das ein anderes mal besprechen. Na Emily, sollen wir endlich auf den Spielplatz?"

Sie nahm sie auf den Arm und wir verließen die Wohnung.

Ich saß auf der Bank am Spielplatz und ruhte mich etwas aus während Melanie mit meiner Tochter rutschen ging.

Ich holte mein Handy aus meiner Jackentasche und schaute nach, ob ich Nachrichten bekommen hatte.

Und ja hatte ich, von Sam.

„Es tut mir Leid, treffen wir uns um 16 Uhr bei dir? Ich muss mit dir reden."

Ich sagte zu, auch wenn er ein Idiot ist, er ist immer noch ein Idiot den ich liebe.

Ich hoffe nur, dass er mir sagt das er mich nicht betrogen hat und es noch Chancen für unsere kleine Familie gibt.