Die Assistentin (deutsch)

2.

„Also. Hast du erstmal fragen?", frage ich sie. Ich sitze im Sessel und die anderen beiden mir gegenüber auf dem Sofa. Auf dem kleinen Tisch dazwischen stehen die Teetassen.

„Ja. Was erwartet mich genau? Also für welche Kooperationen oder Produktionen sind Sie bereit?", Ich schaue Sie überrascht an. Ich dachte sie macht sich wieder so klein und unterwürfig, wie vor vielleicht 5 Minuten, doch hier im ˋBeruf' ist sie voll und ganz Konzentriert und professionell.

„Fotoshootings, Interviews, Filme, Werbevideos und natürlich Vorlesungen."

„Aller Art oder bestimmte?"

„In wie fern?"

„Interviews nur zu filmen oder auch aktuelle Schlagzeilen und News? Und welche Art von Filmen? Horror, Fantasy, Roman, etc. an Filmen?"

„Achso. Also es kommt drauf an. Lege interessantes und wichtiges bei Seite und ich schaue dann wo ich ja sage und wo nicht. Und bei Filmen möchte ich immer erst das komplette Skript, ehe ich zu oder ab sage."

„Galas oder Theater?"

„Lege Theater am besten extra. Ich schaue bei Interesse durch. Galas nur zu Filmen oder besonders große." Sie hat sich fast alles auf ihrem iPad aufgeschrieben.

„Muss ich hier jeden Tag sein, oder kann ich auch mal von mir zu Hause ausarbeiten? Ich wohne etwa 30 Minuten entfernt und es staut sich sehr oft."

„Mindestens 3-mal pro Woche um Termine zu bespreche."

„Arbeitszeiten?", fragt sie. Ich bin während dessen kurz abgelenkt, da Tim gerade zur Tür läuft. Ich höre wie er aufschließt. Anscheinend hat er die Kinder gerade weggeschafft.

„Helena? Bist du da? Wem gehört das Auto da draußen?", oh oh. Er ist angepisst.

„Ja ich bin im Büro und habe Besuch."

„Oh, von wem denn? Etwa eine Frau? Oder einen Mann?" Das 'Frauenˋ betont er interessiert, doch das ˋMännerˋ betont er wütend und abstoßend.

„Beides." Er betritt den Raum und mustert Kaydi.

„Arbeitszeiten?", fragt sie erneut um ihn zu ignorieren. Tim wird sichtlich gereizt, da ihn niemand beachtet.

„Vielleicht mal ein ˋHallo geehrter Mister Burton?!ˋ" Das geht nicht gut aus.

„Sorry, aber ich habe etwas gegen Betrüger und Fremdgeher." Gibt sie selbstsicher von sich. Tim sieht man die Verblüffung an, damit hat er nicht gerechnet. Er schnaubt nur und geht.

„Arbeitszeiten?", fragt Kaydi seelenruhig.

„Nein. Es gibt Tage da musst du viel managen und Tage wo keine Anfragen kommen."

„Gut, dann war's das. Den Rest bekomme ich schon irgendwann mit." Ich nicke nur und trinke einen Schluck.

„Ey du da! Mitkommen!", kommt es scharf von Tim, der wieder in der Tür steht.

„Ich?", fragt Kaydi überrascht.

„Ja! Wer sonst?!"

„Keine Ahnung, doch ich werde und lasse mich von einem Typen der Welt so voll labern. Zudem rieche ich erstens ihre Fahne bis rüber, zweitens bin ich nicht Lebensmüde und drittens bin ich nicht ihre Angestellte, mit der Sie so reden können. Das ist auch Vertraglich Festgelegt. Der Partner hat uns nichts zu sagen. Und generell sollten Sie ihre Einstellung gegenüber Frauen ändern!"

-POV Kaydi-

Argh! Ich bin so wütend auf ihn!

Ich gebe Nils ein Zeichen, nicke Helena kurz zu und gehe an Tim vorbei zum Auto. Nils kommt auch nach und setzt sich neben mich.

„Sorry.", fange ich schuldbewusst an.

„Nein. Es war nicht dein Fehler gewesen. Das weiß Sie auch. Ich habe ihr übrigens deine Nummer gegeben." Ich nicke nur stumm und wir fahren nach Hause.

„Soll ich nochmal mit hochkommen oder sind deine Fragen gestillt?"

„Nein alles gut. Geh ruhig." Er nickt und geht. Ich lasse mich seufzend auf mein Bett fallen und stehe auch erst auf, leider, als mein Handy klingelt. Ich gehe ran.

K: „Ja Hallo?"

?: „Ja Hallo. Ich bin's Helena."

Was will Sie?

K: „Warum rufen Sie an?"

H: „Ist alles ok? Ich wollte nur fragen, ob du Fragen hast?"

K: „Nein eigentlich nicht? Obwohl doch... Ist Mr. Burton noch da?"

H: „Nein nur seine Assistentin."

K: „Oh, wie heißt Sie?"

H: „Ich glaube Mia oder so."

K: „Mia Brown?"

H: „Jaja genau! Kennst du Sie?"

K: „Ja. Sie ist meine Freundin,"

H: „Oh, ja klar."