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!!!TW: ERWÄHNUNG VON ABTREIBUNG ETC...!!!

Ich wache gerade auf. Neben mir liegt Kaydi, eingekuschelt in ihrer Decke. Ich drehe mich zu ihr um und ziehe sie näher an mich. Meine Arme lege ich um Sie und meinen Kopf lege ich auf ihre Schulter.

-POV Kaydi-

Ich wach in Hellies Armen auf. Sie liegt mit dem Kopf auf mir, mit dem Blick nach unten. Ich stelle mich weiterhin schlafend, beobachte allerdings, was Sie macht.

„Na du kleines Wesen da drin?", Hellie legt eine ihrer Hände auf meinen Bauch und streicht leicht mein Oberteil hoch. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar bereits eine ganz leichte Wölbung sehen, doch nur wenn man es weiß.

„Was soll ich machen, huh?", fragt Sie. Natürlich bekommt Sie keine Antwort.

„Mia meinte ich solle mit ihr heute in aller Ruhe reden, aber wie denn? Ich weiß doch selbst nicht wie es weiter gehen soll..." Ich hebe meine Hand leicht an und streiche Hellie damit durch ihre zerzausten Haare. Sie hebt ihren Kopf und schaut mich eine Weile an, ehe Sie einmal tief durchatmet und danach ihren Kopf in meine Halsbeuge legt. Ich merke, wie Sie weint und drehe mich auf meine Seite. Sie legt sie auf den Rücken und schaut mich von unten an, da ich mich leicht über Sie beuge. Ich wische ihre Träne weg und küsse Sie.

„Willst du es überhaupt?", frage ich, nachdem wir uns lösen.

„Was meinst du?", fragt Sie nach.

„Naja. Eine kleine, eigene, ungewollte Familie. Du, ich und ein Kind. Natürlich gehören Nell und Billy mit dazu, aber... so. Was Eigenes..."

„Ich weiß es selbst nicht. Ich wollte eigentlich nie wieder irgendetwas eingehen, nach Tim, doch bei dir... Ich weiß nicht, doch mit dir ist es so greifbar und realistisch. Ich würde nochmal Mama werden und eine zweite Chance als Familie bekommen, doch ich weiß ja, wie es entstanden ist und du würdest bei Fragen immer wieder daran erinnert werden..."

„Wir können das auch abbrechen und in ein zwei Jahren mich künstlich befruchten lassen, oder welche Methode wir auch immer nehmen. Wir müssen nicht genau das Wesen bekommen..."

„Aber dann musst du es ja abtreiben und ob du damit leben kannst, weiß ich nicht."

„Hellie Darling... wenn du sagst es ist dir zu viel, dann beenden wir die Schwangerschaft und machen es, wenn du dich bereit fühlst, ok? Ich habe vor 12 Stunden herausgefunden, dass ich schwanger bin und habe noch keine Bindung zu dem Kind. Es geht bei der Entscheidung nur um dich, ok? Darüber, ob du bereit bist. Und wenn du sagst nein, dann werde ich das Akzeptieren, ok? Also?"

„Aber wenn wir abtreiben, dann lebst du-"

„Nein Darling... Ja oder Nein?"

„Nein...", flüstert Sie leise. Ihr kommen wieder Tränen und Sie dreht sich schnell weg.

„Warum weinst du?", frage ich nach und ziehe Sie an mich.

„Was ist, wenn es dann später nicht funktioniert? Was ist, wenn wir es bereuen und uns für immer schuldig fühlen?", fragt Sie.

„Wir fahren morgen zu eine Schwangerschaftsabbruchsberatungsstelle. Die werden alle Fragen, so gut es geht, beatworten und uns alles erklären, ok? Bis dahin machen wir uns einfach einen tollen Tag." Ich gebe ihr einen Kuss und ziehe Sie mit aus dem Bett.

„Nagut. Machst du einen Termin?" Ich nicke nur als Antwort, also geht Sie die Kinder wecken. Ich ziehe mich in der Weil an und rufe dort an. Sie weiß sofort was Sache ist, durch die Medien, und hat auch einen Termin frei. Ich frage Mia, ob Sie in der Zeit auf die Kinder aufpassen kann, wobei Sie natürlich zustimmt.

„Seid ihr fertig? Es gibt nämlich essen.", frage ich die beiden Kinder. Helena und ich haben Frühstück gemacht. Jetzt ist sie unten und macht den letzten Rest und ich hole die Kinder.

„Jaaaa.", rufen beide gleichzeitig. Wir gehen zusammen runter und essen.

„Ihr werdet morgen um 12 Uhr übrigens von eurem Papa abgeholt. Ich habe gehört Mia hat was richtig Tolles geplant.", teile ich den beiden mit. Sie freuen sich natürlich riesig. Auch Helena lächelt mich dankbar an, denn so muss Sie nicht mit Tim reden.

-Zeitsprung zwei Wochen später-

Hier sitze ich jetzt also. Ich lag die letzten beiden Wochen im Krankenhaus zur Untersuchung. Helena und ich haben uns entschieden abzutreiben. Die Operation verlief sehr gut, laut dem Chefarzt. Es gab ein paar Nachblutungen, doch die sind erstens normal und waren zweitens auch nicht so schlimm wie es klingen mag.

„Miss? Ihre Frau ist da.", holt mich eine Stimme aus den Gedanken. Hellie kommt auf mich zu und begrüßt mich. Sie nimmt mir eine Tasche ab und geht mit mir Hand in Hand nach draußen. Natürlich sind auch wieder die Medien da. Wir haben beschlossen es erstmal nicht rum zu erzählen. Sie werden schon irgendwann darauf kommen. Hellie meinte die beiden Wochen waren schlimm, da jeder dachte es sei etwas mega Schlimmes passiert. Mich hat man schließlich nicht mehr gesehen und Helena war immer überall alleine.

Zuhause angekommen räumen wir meine Sachen aus und legen uns dann auf das Sofa. Es ist Samstag und Tim hat Kinderwochenende, was bedeutet, dass wir alleine sind. Natürlich sind die Hunde da, aber das ist ja nix neues.

„Wie geht es dir so?", fragt Hellie. Ich liege auf dem Sofa mit den Kopf auf Hellies Schoß.

„Sehr gut. Ich habe keinerlei Schuldgefühle oder so etwas in der Art. Es ist alles normal... Bei dir so?"

„Es ist komisch. Es war die richtige Entscheidung, ja, doch es ist noch so surreal." Ich nicke nur verständlich.

„Das wird auch erstmal ein Stück so bleiben, schätze ich mal." Sie nickt nur zustimmend.

Wir schauen noch einen Film und reden über wichtige Termine, da ich immer ja noch immer ihre Assistentin bin, ehe wir hoch in unser Bett gehen, wo wir aneinander gekuschelt einschlafen.

Die Assistentin (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt