Kapitel 7

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Die Stimmung im Lager war düster und gespannt, als Obsidianstern zurückkehrte. Eine bedrückende Wolke schien über den Clan zu hängen, und Zedernstachel, voller Hass, blickte ihrem Anführer entgegen. Jede Katze im Lager tat es ihr gleich, und Obsidianstern spürte die Feindseligkeit, die von ihren Blicken ausging.

Die meisten Katzen schienen mehr Vertrauen in einen Krieger als in ihren Anführer zu setzen. Doch trotz der düsteren Atmosphäre wagten es nur Traumjäger und Splittertraum, besorgte Blicke auszutauschen, als sie die Verletzungen ihres Anführers sahen. 

Obsidianstern erhob sich aufrecht, sein Blick durchdringend. Die feindselige Atmosphäre im Lager machte es schwer, sich Gehör zu verschaffen, aber er musste seine Seite der Geschichte erzählen. Mit einer ruhigen und bestimmten Stimme sprach er zu seinem Clan:

,,Dornenclan, ich kann verstehen, dass viele von euch verwirrt und verärgert sind. Doch ich schwöre beim Sternenclan, ich habe den Clan nicht verraten. Ich wurde angegriffen, und ich habe mich verteidigt. Die Wahrheit liegt verborgen in den Schatten, aber ich werde nicht zulassen, dass unser Clan von Lügen und Verrat zerstört wird. Schattenwolke, du kennst die Wahrheit. Sprich und erzähle deinen Clanbrüdern und -schwestern die Wahrheit."

Obsidiansterns Blick ruhte auf Schattenwolke, und er hoffte, dass die Kriegerin den Mut aufbringen würde, die Wahrheit zu enthüllen und den Verrat zu entlarven.

Die Worte von Schattenwolke hallten durch das Lager wie ein unheilvolles Donnergrollen. ,,Er lügt", knurrte sie. Der junge Anführer erstarrte, die Worte trafen ihn wie ein eiskalter Sturm. Der Verrat schien noch tiefer zu gehen, und die Loyalität, die Obsidianstern erhofft hatte, zerbrach vor seinen Augen.

Die Katzen im Lager begannen zu tuscheln, und die Feindseligkeit gegenüber den Anführer intensivierte sich. Düstermaske blickte triumphierend, während sich die Zweifel im Clan weiter ausbreiteten. Obsidianstern fühlte sich in einer düsteren Spirale gefangen, und die Zukunft des Dornenclans schien bedrohlicher denn je.

Obsidiansterns Herz sank, als Ginsterpfotes Worte durch das Lager hallten. ,,Dann soll er nicht mehr unser Anführer sein!" rief der junge Krieger dazwischen, und zustimmendes Gemurmel erhob sich unter den Clanmitgliedern.

Die Stimmung im Lager kippte endgültig, und Obsidianstern spürte die Last der Ablehnung und des Verrats schwer auf seinen Schultern ruhen. Trotz seines Kampfes um Wahrheit und Gerechtigkeit schien der Clan nun entschieden zu haben. Seine Loyalität und Führung wurden in Frage gestellt, und der Dornenclan stand an einem düsteren Scheideweg.

Die Spannung im Lager erreichte ihren Höhepunkt, als Ginsterpfote die Ablehnung gegen Obsidianstern verkündete. Zustimmendes Gemurmel breitete sich aus wie ein Schatten, der die letzten Spuren des Lichts verschlang. Obsidiansterns Herz schlug schwer, während er den brennenden Blicken und den verurteilenden Worten seiner Clanmitglieder ausgesetzt war.

Plötzlich erhob sich Zedernstachel, ihre grünen Augen glühend vor hass. ,,Obsidianstern", zischte sie mit einer Kälte, die die Dunkelheit des Verrats widerspiegelte, ,,du bist nicht länger würdig, unseren Clan zu führen. Du bist ein Verräter und ein Lügner."

Obsidianstern blickte in die Augen seiner einstigen Vertrauten und erkannte, dass kein Funken von Mitgefühl oder Verständnis darin zu finden war. Die Entscheidung des Clans schien besiegelt zu sein. ,,Verlasse das Lager, Obsidianstern", fauchte Zedernstachel weiter. ,,Du bist nicht länger einer von uns."

Mit einem letzten schmerzlichen Blick auf die Katzen, die einst seine Familie waren, wandte sich Obsidianstern um und verließ das Lager, von der Dunkelheit der Verbannung umhüllt. Der Dornenclan hatte gesprochen, und sein Anführer wurde ins Exil gezwungen.

Die Verbannung von Obsidianstern markierte einen düsteren Wendepunkt in der Geschichte des Dornenclans. Seine Entfernung aus dem Lager und die Ablehnung durch seinen Clan hatten tiefe Wunden gerissen, die schwer zu heilen waren. Doch während Obsidiansterns Zukunft ungewiss war, bedeutete dies nicht zwangsläufig das endgültige Ende seiner Geschichte.

Die Dunkelheit des Verrats und der Zwietracht würde weiterhin über dem Clan hängen, und die Wunden, die durch den Verrat gerissen wurden, würden Zeit brauchen, um zu heilen. Ob Obsidianstern jemals zurückkehren würde, um seine Unschuld zu beweisen und seinen rechtmäßigen Platz als Anführer zurückzugewinnen, blieb eine offene Frage. Doch die Geschichte des Dornenclans war noch nicht zu Ende geschrieben, und die Zukunft würde entscheiden, welchen Weg der Clan einschlagen würde.

(653 Wörter)

Rache Des AnführersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt