Kapitel 11

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,,Todesstern? Was für ein bekloppter Name. Zeige dich, Fremder!", fauchte Düsterstern. Die Gestalt sprang vom Ast, der Himmel verdunkelte sich, und der Mond wurde langsam von Wolken verdeckt, als trüge der Sternenclan eine düstere Vorahnung mit sich.

Das schwarze Fell des Katers glänzte im schwindenden Mondlicht, seine blauen Augen erfüllt mit purem Hass. Traumjägers Augen weiteten sich vor Schock. ,,Obsidianstern..?" keuchte er, während die Realisierung langsam in seinem Verstand einsetzte.

Der Himmel verdunkelte sich drastisch, und die Welt schien den Atem anzuhalten, als die Identität des Fremden gelüftet wurde. "Warum?" Es war nun Splitterseele, die den damaligen Anführer ansprach.

,,Ihr habt mich verbannt, einem Lügner und Verräter getraut", knurrte der schwarze Kater und deutete dabei auf Düsterstern und Schattenwolke, deren Nackenfell sich vor Anspannung sträubten.

Ein bedrohliches Schweigen legte sich über die Lichtung, während die Worte des zurückgekehrten Obsidiansterns wie ein eisiger Wind durch die Reihen der Katzen fegten. Die Anspannung war greifbar, und die Clans spürten, dass sich die Zeiten des Friedens dem Ende neigten.

Düstersterns Augen funkelten vor Zorn, aber auch vor Furcht. Er wusste, dass die Rückkehr von Obsidianstern den Frieden im Wald bedrohte und dass der Kampf unvermeidlich war. ,,Du bist ein Verräter und ein Feind des Clans! Du hast kein Recht, hier zu sein!", zischte er mit einem kaum verhohlenen Anflug von Panik.

Obsidiansterns Blick glitt über die Versammlung, und ein hämisches Lächeln umspielte seine Lippen. ,,Ich habe kein Recht? Ich bin der rechtmäßige Anführer des Dornenclans, und ich werde mir nehmen, was mir gehört." Seine Stimme war ruhig, aber in ihr schwang eine bedrohliche Entschlossenheit mit.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die Katzen der Clans sich bereit machten, für ihre Überzeugungen zu kämpfen. Der Wald hallte wider vom Klang klirrender Krallen und fauchender Drohungen, während sich die Schatten des bevorstehenden Konflikts über die Lichtung legten.

Ein tiefes Grollen ertönte vom Himmel, und die Luft vibrierte von der Wut des Sternenclans. Blitze zuckten über den dunklen Nachthimmel, und der Regen begann, in strömenden Schauern niederzuprasseln. Die Natur schien die Aufruhr der Clans widerzuspiegeln, während sich die Atmosphäre mit jeder Sekunde weiter aufheizte.

Die Katzen erstarrten vor Ehrfurcht, als der Zorn des Sternenclans auf die Lichtung hinabzustürzen schien. Die Gestalt von Obsidianstern war von einem blendenden Licht umgeben, und sein Blick strahlte eine finstere Entschlossenheit aus, die die Herzen der Anwesenden erzittern ließ.

Düsterstern und die anderen Anführer spürten den Druck der drohenden Gefahr, und ihre Gedanken waren von einem einzigen Wort erfüllt: Krieg. 

Traumjäger warf Kieselbach einen ehrfürchtigen Blick zu, seine Augen weiteten sich vor Erstaunen. ,,Was zum Sternenclan...", keuchte Seelenpfote erschrocken, und ihre Ohren pressten sich gegen ihren Kopf. ,,Traumjäger, was ist hier los?" fragte die Kätzin geschockt, ihre Stimme zitternd vor Unruhe und Verwirrung.

,,Die Clans haben den Zorn des Sternenclans geweckt...", murmelte der Heiler des Dornenclans, und plötzlich durchfuhr es ihn wie ein Blitz. 

Wenn ihr in den Schatten seht, dann fragt euch, wem euer Vertrauen gilt

, flüsterte er, die Worte von längst vergessenen Prophezeiungen hallten in seinem Geist wider.

,,Die Prophezeiung...", hauchte der grau-schwarze Heiler. Sein Blick wanderte zu Obsidianstern, oder besser gesagt, Todesstern. Alles fügte sich nach und nach zusammen. Traumjäger erstarrte und sah zu Düsterstern, der eine drohende Haltung einnahm. Die Zeichen waren eindeutig, und der Heiler des Clans erkannten, dass sie sich inmitten eines verheerenden Konflikts befanden, der über das Schicksal des Waldes entscheiden würde und auf die gesamte Zukunft des Clanes.

Traumjäger warf einen Blick in den Himmel; die Blitze funkelten am nächtlichen Firmament, und das laute Donnern ließ den Wald erzittern. Der grau-schwarze Kater nahm seinen Mut zusammen und sprang auf die Lichtung zwischen den drei Anführern. ,,HALT!" donnerte seine Stimme über die gesamte Lichtung, und die Katzen erstarrten, durch die Autorität und Entschlossenheit in seiner Stimme gefangen.

,,Katzen der Clans, erhört mich!" rief der Heiler des Dornenclans mit dringender Stimme. ,,Der Sternenclan ist erzürnt, und Obsidianstern ist zurückgekehrt, doch der Sternenclan schickte mir vor einem Mond eine Warnung. Eine Prophezeiung. 'Wenn ihr in den Schatten seht, dann fragt euch, wem euer Vertrauen gilt'", erklärte der Heiler hektisch, sein Blick wild vor Aufregung. ,,Ich glaube, der Dornenclan hat einen Fehler begangen", fuhr der Kater fort.

,,Fehler?! Obsidianstern hat uns verraten, hat versucht, mich zu töten!" fauchte Schattenwolke dazwischen, doch bevor Traumjäger antworten konnte, rief Herzflamme dazwischen: ,,Was ist, wenn das alles nur eine Lüge war?!" Sie fauchte die Kätzin an, ihre Augen voller Zweifel und Angst.

Die Atmosphäre war zum Zerschneiden gespannt, als Todesstern mit einem düsteren Glanz in den Augen auf Traumjäger, Düsterstern und Zwielichtstern zusteuerte. Über ihren Köpfen tanzten die Blitze des nächtlichen Himmels, und das Donnergrollen hallte bedrohlich wider, als ob die Natur selbst den bevorstehenden Konflikt ankündigte.

,,Todesstern, was ist dein Ziel? Warum kehrst du zurück, um unseren Frieden zu zerstören?" fragte Traumjäger mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Besorgnis, seine Worte von einem Hauch von Verzweiflung durchdrungen.

Ein bösartiges Lächeln umspielte die Lippen von Todesstern, als er langsam näher kam. "Mein Ziel ist es, was mir rechtmäßig gehört, zurückzufordern", knurrte er mit einem unheilvollen Unterton, seine Stimme wie der Klang eines Sturms, der sich zusammenbraute.

Düsterstern trat neben Traumjäger, doch sein Blick verriet mehr als nur Verbundenheit. In seinen Augen loderte ein Feuer aus Angst und Zweifel. ,,Todesstern hat uns verraten und verwirrt. Du bist der wahre Verräter, Todesstern", sagte er mit einer Stimme, die trotz allem zitterte.

Zwielichtstern trat zwischen die verfeindeten Anführer, seine Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Entschlossenheit. ,,Wir müssen Weisheit und Mut zeigen, um unseren Clan zu schützen", verkündete er mit einer Autorität, die den Zorn der Natur selbst zu beschwichtigen schien.

Plötzlich, in einem Moment der Offenbarung, brach Todesstern sein Schweigen. ,,Düsterstern erzählte unsinn über mich, beauftragte Schattenwolke und Rehbrust aus dem Federclan, mich zu töten was dazu führte das ich eines meiner Leben verlor. Schattenwolke trug die Lüge vor das ich versucht habe sie zu töten doch in Wahrheit waren es Düsterstern und Schattenwolke die Verräter des Dornenclans", knurrte der schwarze Kater mit einer Stimme, die von Monden der Unterdrückung und Verrat durchdrungen war.

Ein Aufschrei der Empörung durchdrang die Menge, während Düsterstern vehement den Anschuldigungen widersprach. ,,Was für eine Lüge! Du wurdest von der Dunkelheit verschlungen und willst nur, deine Schuld an jemanden anderen abschieben!" fauchte der Anführer zurück, seine Augen flackerten vor Wut und Entschlossenheit.

Die beiden Kater sahen sich hasserfüllt an, ihre Blicke voller Todfeindschaft und Entschlossenheit, als ob das Schicksal selbst in diesem Moment über ihre Zukunft entscheiden würde.

Bevor weitere Worte ausgesprochen werden konnten, zuckte ein greller Blitz vom Himmel herab und entzündete einen Baum in der Nähe. Das Feuer breitete sich rasch aus und verwandelte den einst friedlichen Wald in ein Inferno, dessen Flammen den Himmel erhellten und die Nacht in ein lebendiges Inferno verwandelten.

Im Chaos des Feuers standen sich Düsterstern und Todesstern gegenüber, ihre Gestalten von den lodernden Flammen umrahmt, ihre Blicke erfüllt von gegenseitigem Hass und Entschlossenheit. Der Wald, der einst ein Symbol der Einheit war, wurde nun von den Flammen des Verrats und der Vergeltung verzehrt. Und in diesem unerbittlichen Tanz aus Licht und Schatten würden die Schicksale der Clans besiegelt werden, während der Sternenclan vom Himmel aus auf das Schauspiel herabsah, sein Urteil über die schicksalhafte Nacht fällend.

(1200 Wörter)

Rache Des AnführersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt