Einst im Himmelreich

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„Du bist eine Schande. Ein Leiden, das mir als Prüfung auferlegt wurde. Eine Qual. Eine Krankheit. Du bist all das und vieles mehr, aber du bist nicht mein Sohn. Nicht mein Blut. Ich weigere mich dein Vater zu sein. Du sollst dahin gehen, wo du hingehörst, und das ist nicht hier, in der Herrlichkeit des endlosen Himmels, das ist ganz woanders. Du gehst zu den Sündern, zu denen du gehörst, zu den Alpträumen, so wie du mir immer einer warst. Und eines Tages, wenn du dich in Sicherheit wähnst, wenn du dir etwas aufgebaut hast, dann werde ich kommen und dir alles nehmen. So wie du versucht hast, mir alles zu nehmen."

„Ich wollte nie... Ich wollte nur..." Die zusammengekauerte Person am Boden war kaum zu erkennen. Sie versuchte mit dem Boden zu verschmelzen.

Doch der Mann auf dem Thron war gnadenlos. „Du wirst herrschen. Für immer leben. Doch niemals hier oben. Sondern für immer da unten." Die Person am Boden schluchzte elendig. „Das wird dir eine Lehre sein", donnerte der Mann auf dem Thron. „Sieh hoch! Siehe, was ich wegen deiner Abartigkeit tun muss." Ein blonder Mann wurde neben dem Thron auf den Boden geschubst. Das Weinen verebbte. Der Mann am Boden hob seinen Blick, fand den des blonden Mannes, der ihm das traurigste aller Lächeln schenkte. Er begann zu schreien, als das Blut des blonden Mannes den Boden tränkte. Als seine blauen Augen leblos wurden und sein letzter Atemzug in der Luft hing.

„Du wirst von nun an deinen Namen verlieren. Nur noch der Teufel sein. Ein gefallener Engel, ein verlorener Engel. Du bist die Personifikation des Bösen, der Sünden. Und das für immer." Der Engel schrie noch immer, als sich der Boden unter ihm öffnete und er fiel. Immer tiefer und tiefer.

Monster werden nicht geboren. Monster werden gemacht. Geformt durch Hass. Ablehnung. Gier. Wut. Neid. Angst. Stolz.

Queendom of AshWo Geschichten leben. Entdecke jetzt