❗️Triggerwarnung❗️
Es ist kalt. Das einzige Geräusch, welches ich höre ist das schreckliche Piepen, das in meinen Ohren klingt. Es riecht nach Benzin und Blut. Warte, warum riecht es hier nach Blut?! Was zum Teufel ist passiert? Und warum kann ich meine Augen nicht öffnen? Oder sind sie schon offen? Ich kann nichts sehen. Hatte ich einen Unfall? Was ist passiert?Langsam schießen verschwommene Erinnerungen, gepaart mit stechenden Kopfschmerzen in meinen Kopf.
Ich war in der Eishalle.
Ich habe trainiert.
Maxim war auch da, wir haben zusammen für die Meisterschaft trainiert.
Warte, Maxim war auch da. Wo ist Maxim?!Langsam aber sicher spüre ich meinen Körper wieder, dadurch aber auch unerträgliche Schmerzen, die durch mein rechtes Bein Zucken. Mein eben noch schwarzes Umfeld beginnt zu flimmern, ich erkenne leichte Umrisse.
Eine weitere Erinnerung.
Wir, Maxim und ich, wie wir in sein Auto steigen.
Wir sind losgefahren. Im Radio läuft unser Lieblingssong; Fire On Fire von Sam Smith. Zu dem Lied haben wir schon unzählige Küren auf dem Eis präsentiert.
Wir haben gesungen.Meine Sicht wird klarer. In der Ferne höre ich Sirenen und vereinzelt durchdringen panische Rufe fremder Stimmen, das andauernde Piepen in meinen Ohren. Wir waren auf der Schnellstraße, fällt mir plötzlich wieder ein. Auf einmal kann ich wieder relativ normal sehen. Mit verschwommenem Blick begutachte ich mein näheres Umfeld. Wir sitzen immer noch in Maxim's Auto. Allerdings ähnelt dieses nun eher einem Schlachtfeld. Die vordere Fensterscheibe ist zerbrochen, während die Glassplitter im gesamten Auto verteilt ist.
Ich kann mein rechtes Bein nicht bewegen. Das Bein, welches immer noch vom einem stechenden Schmerz durchzogen wird.Als ich meinen Blick nach links zum Fahrersitz wende fühlt es sich an als würde mein Herz stehen bleiben. Von Panik durchzogen kann ich meinen Blick nicht abwenden. In seinen Anschnallgurten hängend liegt Maxim wie tot, erschlafft auf dem Lenkrad.
Panisch beuge ich mich soweit es geht zu ihm rüber und Rüttle an seinem Arm, welcher auf der Mittelkonsole neben dem Schaltknüppel liegt. Nur nebenbei bemerke ich wie mehrere Rettungskräfte versuchen sich einen Weg zu uns durch zu schlagen. Scheinbar sind wir frontal mit einem anderen Auto kollidiert. Von einer riesigen Panik überflutet, geht mein Atem immer abgehakter.
Maxim's Augen flackern leicht weswegen ich erleichtert aufschluchze. Seine Augen öffnen sich leicht und er schaut nach kurzer Realisation der Situation panisch und schmerzverzerrt zu mir herüber. Mit rauer schmerzender Stimme fragt er mich ob alles okay ist bei mir.
„Ja und bei dir?", kommt es mir leise über meine vor Panik staubtrockenen Lippen. Erleichtert atmet er auf und lächelt mich mit einem erzwungenen Lächeln beruhigend mit einem leichten Nicken an.
Er versucht schon immer mich vor allem zu beschützen, so geht das schon unser ganzes Leben.
Sein gesamtes Leben.
Beruhigend nimmt er meine Hand in seine, die Hand an der unsere Freundschaftsarmbänder baumeln.Die lauten Kommandos der Einsatzkräfte dringen immer lauter zu uns durch, was bedeutet dass es nicht mehr lange dauert bis wir Hilfe bekommen. Erleichtert drehe ich mich nach der Erkenntnis wieder zurück zu Maxim. Aber als ich sah wie seine Augen langsam aber sicher immer wieder zufallen, steigt die Panik rasant wieder in mir auf.
„Maxim! Maxim, bitte lass deine Augen offen ich kann dich nicht verlieren. Hörst du? Du musst wach bleiben!", rufe ich ihm weinerlich zu. Ein leichter Stoß vibriert durch den kaputten Wagen, weswegen der Schmerz in meinem Bein für eine Millisekunde wieder in den Vordergrund rückt. Schnell wende ich meine Aufmerksamkeit wieder an meinen Besten Freund, welcher mich bereits mit seinen halb offenen warmen braunen Augen anschaut.
„Leeli?... kannst du Chris sagen, ...dass ... ich ihn ganz doll liebe? Und... meinen Eltern ... au-... auch?", fragt er mich mit trauriger Mimik und leiser Stimme. Weinend nicke ich mit dem Kopf und schaue ihn verzweifelt an. Er kann mich doch jetzt nicht einfach verlassen. Warum passiert das? Das kann es nicht gewesen sein. Maxim hat doch noch sein ganzes Leben vor sich! „Leeli? Ich habe dich ganz doll lieb, vergiss das niemals, ja? Wir zwei...für immer, o-...okay?", sagt er während ihm eine Träne die Wange herunter läuft. „I- Ich habe dich a- auch ganz doll li- lieb Ixi!", bringe ich weinend über die Lippen, bevor ich nur noch hauchend ein „Wir zwei für immer!" in seine Richtung zu Stande bringe.
Er schenkt mir ein Lächeln, bevor ihm langsam die Augen zufallen. Sein wohl letztes Lächeln.Als ich das realisiere, breche ich zusammen. Die Panik übermannt mich und übernimmt die Führung. Unter Tränen kriege ich nur am Rande mit wie die Rettungskräfte versuchen uns aus dem Autowrack zu befreien. Unter Tränen schlägt mein Herz immer schneller, was sich für mich unmöglich anfühlt, da es gebrochen ist.
Es zerbrach in dem Moment, als Maxim, mein Bester Freund, ja gar unbiologischer Bruder seine Augen schloss.Auch mich und meine zerrissene Seele überwältigt nach weiteren Quälenden Minuten der Stille, der Gewissheit, dass es nie wieder so wird wie früher, die wohltuende Schwärze. Der einzige Unterschied ist das sie mich wieder Frei gibt. Vielleicht nicht sofort aber in absehbarer Zeit, während Maxim für immer von ihr eingenommen ist. Gefangen von der alles vernichtenden Dunkelheit. Dem Tod.
~~~Na, wie findet ihr den Einstieg? Traurig oder? Naja wie dem auch sei, dies ist eine meiner ersten Geschichten also seid nicht allzu streng mit mir. Wenn ihr Fehler bemerkt, die ich bisher noch nicht gesehen habe, dann sagt doch bitte gerne Bescheid! Über Feedback würde ich mich mega freuen, da dies wie gesagt eine meiner ersten Geschichten ist und ich mich endlich getraut habe was Hochzuladen. So wie dem auch sei, ich hoffe euch gefällt der Einstieg!
Bis dann;)
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The Dance on Ice⛸️
WerewolfGanz zu Anfang erstmal eine kleine Triggerwarnung. In meinem Buch werden einige Themen erwähnt und durchlebt, die manche nicht verkraften können. Von daher also die bitte; wenn ihr Themen wie zum Beispiel Tod, Depression, Blut und eventuell auch Erw...