Kapitel 14 - Geschlechtsverkehr

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Als Harry mitten in der Nacht wach wurde, lag Louis nicht mehr neben ihm. Mühselig richtete er sich auf und sah sich im Zimmer um, doch nirgends eine Spur von Louis. Harry entdeckte den Lichtschimmer, der unter der Badezimmertür in den Raum strahlte. „Lou?", fragte er schläfrig und klopfte an die Tür. Als er leises Schluchzen hörte, schlug er die Tür auf.

Louis saß mit seinem Gesicht in seinen Händen vergraben in der wasserleeren Badewanne und weinte sich die Augen aus. Harry kletterte besorgt zu ihm in die Wanne und streichelte durch seine Haare. „Liebling, was ist passiert?", fragte er erschrocken. „Ich habe das Drehbuch gelesen", stammelte Louis. „Ja und?", fragte Harry, der naiver weise davon ausging, dass Louis das schon lange getan hätte. „Du stirbst, Harry. Du stirbst", sagte der Wuschelkopf, was seine Tränen nur noch schneller sein Gesicht entlang laufen ließen.

Harry lachte leise auf. „Das ist überhaupt nicht witzig. Was für eine beschissene Liebeskomödie soll das sein, wenn du stirbst?", fragte Louis außer sich. „Liebeskomödie? Du hast wirklich überhaupt nichts gelesen, oder? Es ist ein Drama", sagte Harry. „Ein Drama? Wer will denn ein Drama sehen? Wir waren endlich frei und dann stirbst du? Das ist das beschissenste Drehbuch, das ich je gelesen habe", schimpfte Louis. „Ist es das erste Drehbuch, das du je gelesen hast?", fragte Harry grinsend. Louis nickte.

Vorsichtig zog Harry Louis' Hände aus dessen Gesicht und schob es nach oben, dass er gezwungen war, Harry anzusehen. „Liebling. Es ist nur ein Buch. Mir geht es gut. Ich werde nicht sterben und wir sind frei, denn alle Menschen, die uns wichtig sind, wissen, dass wir Geschlechtsverkehr haben", sagte Harry leise. „Dass wir Geschlechtsverkehr haben", äffte Louis seinen Freund nach. „Kommst du jetzt wieder mit ins Bett?", fragte Harry und streichelte Louis noch einmal durch seine wuscheligen Haare und küsste seine Tränen weg. „Haben wir dann Geschlechtsverkehr?", fragte Louis und richtete seine noch immer tränengefüllten Augen auf Harry, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Nicht, wenn du weiter frech bist", sagte Harry und gab Louis einen sanften Kuss auf die Wange, ehe er ihm dabei half, aus der Badewanne zu steigen.

Sie krabbelten zurück ins Bett und kuschelten sich aneinander. „Apropos Menschen, die wissen, dass wir Geschlechtsverkehr haben", begann Harry. „Ist das dein neues Lieblingswort?", fragte Louis dazwischen. „Ja. Also. Apropos. Meine Mutter kommt mich morgen mit meiner Schwester besuchen. Möchtest du dabei sein?", fragte Harry. „Unbedingt", sagte Louis nickend. „Gut, denn ich hab ihnen noch nichts von uns erzählt, das wird eine schöne Überraschung, sie haben dich immer geliebt", sagte Harry.

Louis wollte gerade die Augen schließen, doch Harry hatte offensichtlich andere Pläne, denn er verteilte unzählige Küsse auf Louis' Brust, biss sanft in seine Haut, was Louis leise aufstöhnen ließ. Er drückte Louis zurück und legte sich zwischen seine Beine, platzierte seine Hände an Louis' Hintern. „Darf ich?", fragte er flüsternd. Louis nickte ohne zu zögern. Harry begann, Louis Eingang zu massieren und drang mit dem ersten Finger in ihn ein, verband währenddessen ihre Lippen miteinander. Louis öffnete seinen Mund und Harry fuhr mit seiner Zunge hinein. Ihre Zungen spielten miteinander, als Harry einen zweiten Finger hinzunahm.

Nachdem sich auch ein dritter Finger in Louis befand, drückte er sich Harry immer mehr entgegen. Er wollte nicht warten, er wollte Harry in sich spüren. Harry entfernte seine Finger aus Louis und drückte sich langsam in ihn hinein. „Komm wieder her", hauchte Louis und zog Harry am Nacken zu sich, verband ihre Lippen erneut miteinander. Harry schlang seine Arme um Louis, bewegte sich sanft und gleichmäßig in ihm. „Ich liebe dich", hauchte Harry, der etwas schneller wurde, aber noch immer sanft blieb. Louis streichelte über Harry's Rücken, während dieser weitere Küsse auf Louis' Hals und dessen Schlüsselbein verteilte. „Ich liebe dich auch", hauchte er etwas zeitversetzt.

Ihre Körper verschmolzen miteinander, während Harry noch etwas schneller wurde und sich langsam aufrichtete, um Louis' Schwanz zu umgreifen und ihn gleichmäßig zu massieren. Das Stöhnen der beiden wurde lauter und Louis begann ungleichmäßig unter Harry zu zucken. Harry presste die Lippen auf die von Louis, als dieser sich zwischen ihren Körpern ergoss. Harry erreichte beinahe zeitgleich seinen Höhepunkt, stöhnte laut Louis' Namen, ehe er sich in ihm kam. Langsam ließ er sich wieder auf den Körper seines Freundes sinken und schlang seine Arme noch fester um ihn. „Ich lass dich nie wieder los", flüsterte er gegen seine Lippen. „Das würde ich auch nicht überleben", hauchte Louis, zog Harry noch fester an sich. Am liebsten wäre Louis in diesem Moment vollständig in Harry reingekrochen, denn er konnte ihm nicht nah genug sein. Er liebte jede einzelne Berührung von Harry, wollte nie wieder darauf verzichten.

„Das war wirklich schön, Haz", sagte Louis. „Fand ich auch. Möchtest du mich jetzt vielleicht anpinkeln?", fragte Harry grinsend, woraufhin Louis in einem lauten Lachanfall ausbrach. „Du hast es wirklich raus, jeden noch so romantischen Moment zu zerstören", merkte Louis an und brachte etwas Abstand zwischen ihn und Harry. „Komm her, mein kleiner Wuschelkopf", sagte Harry und zog ihn wieder zurück zu sich. „Gute Nacht, Hazza", sagte Louis und gab Harry einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht, mein Lou", erwiderte er.

„Aufstehen, Traummann", sagte Harry am nächsten Morgen. Louis streckte sich ausgiebig, ehe er die Augen öffnete und in ein Meer verschiedener Speisen blickte. „Was ist das alles?", fragte Louis. „Die gesamte Speisekarte des Hotels", sagte Harry stolz. „So viel kann kein Mensch essen. Warum der Aufwand?", fragte Louis sichtlich irritiert. „Ich wollte mich einfach bei dir bedanken", sagte er. „Dafür, dass ich Geschlechtsverkehr mit dir habe?", fragte Louis grinsend. „Nein, dafür, dass du nicht nachtragend bist und mir eine richtige Chance gibst", sagte Harry. Louis lächelte verträumt, ehe er sich aufrichtete und sich über das Buffet hermachte.

Harry strich mit dem Finger über sein Marmeladenbrot und schmierte ihn an Louis' Nasenspitze ab, ehe er die Marmelade von selbiger Stelle ableckte. Harry grinste wissend, als Louis ihn auf die Matratze drückte und nach der neben den Waffeln befindlichen Schlagsahne griff und sie auf Harry's Oberkörper verteilte. Mit seiner Zunge leckte er er über die Schlagsahne, bis er am Bund von Harry's Boxershorts ankam. „Lou, so sehr ich morgendliche Blow - Job's liebe, aber wir müssen gleich los und ich sollte vielleicht noch duschen", sagte Harry. Louis nickte enttäuscht, richtete sich auf und biss noch einmal ins Brötchen, ehe er sich seine Kleidung zusammensuchte und anzog.

„Harry, mein Schatz", rief Anne, Harry's Mutter, mit ausgebreiteten Armen, als sie in der Hotellobby aufeinander zuliefen. „Hi Mom", sagte Harry und schloss Anne in seine Arme. „Hi Gemma", begrüßte er währenddessen seine Schwester und zog sie in eine Gruppenumarmung, der sich nun auch Louis anschloss. Anne und Gemma sahen irritiert zwischen Harry und Louis hin und her, bis sie sich gegenseitig irritierte Blicke zuwarfen. „Wir sind wieder zusammen", sagte Harry breit grinsend, woraufhin Anne beinahe das Gesicht einschlief. Gemma stieß einen leisen Freudenschrei aus und drückte Louis so fest, dass dieser Angst hatte, von Gemma zerquetscht zu werden. Anne beobachtete noch immer regungslos das Treiben.

„Hi Anne", sagte Louis. „Alles okay, Mom?", fragte Harry. „Ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin", sagte sie mit leichten Tränen der Freude in den Augen. Sie lief auf Louis zu und zog ihn mindestens mit der selben Intensität in ihre Arme, wie zuvor schon Gemma. „Ich hab immer gesagt, du sollst ihn nicht gehen lassen", sagte Anne und schlug Harry leicht auf den Arm, ohne sich von Louis zu lösen. „Weiß Jay schon Bescheid? Kann ich sie anrufen? Wir können endlich wieder ruhigen Gewissens Weinabende miteinander verbringen. Das ist alles so großartig!", sagte Anne freudestrahlend, die sich sichtlich über die frische Beziehung zu freuen schien. „Mom weiß Bescheid, ja. Sie freut sich auch. Bestimmt auch über die anstehenden Weinabende", sagte Louis leise lachend.

Anne nahm sofort das Telefon, nachdem sie sich von Louis löste und rief aufgeregt bei Louis' Mutter an. „Du weißt schon, dass ihr euch jetzt nie wieder trennen dürft?", fragte Gemma. „Nie wieder!", sagte Harry ohne zu Zögern. Louis musterte verliebt das Gesicht seines Freundes und schmiegte sich an dessen Körper. „Nie wieder", bestätigte er.

Hand in Hand liefen Harry und Louis durch die Gassen Londons, gefolgt von Anne und Gemma, bis sie ein kleines abgelegenes Restaurant erreichten, welches Harry ausgesucht hatte. „Unsere Beziehung besteht aus Essen und Sex", flüsterte Louis. „Und Liebe?", fragte Harry leise lachend. „Ja, vielleicht auch das", sagte Louis grinsend und öffnete Harry die Tür, damit dieser zuerst durchgehen konnte.

Love On Screen | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt