Kapitel 11.

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,,Vergiss wie es war,
akzeptiere wie es ist."

                 ~Sicht Liam~

Die restliche Fahrt hörte ich mir wieder Nova's schrecklichen Musikgeschmack an bis ich von einem Anruf unterbrochen wurde. Ich wollte erst ablehnen bis ich sah das es von einem der Ärzte war und nahm ab.

,,Boss wir haben ein Problem" sagte er und ich hörte das zittern in seiner Stimme durch das Handy. ,,¿Qué pasa? Pronto estaré en la villa."(Was ist passiert? Ich bin gleich in der Villa) sagte ich schnell und wollte auflegen doch er erzählte etwas was meine Adern gefrieren ließ.

,,es importante jefe, Frau Lopéz hat einen Selbstmordversuch gestartet und hat sich die Pulsader mit einer Rasierklinge aufgeschnitten. Wir haben sie rechtzeitig gefunden und sie in das Intensiv Zimmer gebracht, Senorá wird gerade behandelt." Ich antwortete nicht, legte auf und fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen als ich am Horizont schon die Ferien-Villa entdecken konnte. Ich parkte, stieg aus, rannte in die Villa und direkt in das Intensiv-Zimmer. Doch vor der Tür des Zimmers worin sie lag, standen Wachmänner und verboten mir in das Zimmer zu gehen. Eigentlich würde ich sie allesamt umbringen doch ich wusste das es nichts bringen würde.

Ich rannte also in den Keller und in den Trainings-Raum, die einzige Frage die ich mir stellte war warum sie es getan hatte. Während ich mir die Boxhandschuhe anzog und zum Boxsack ging, flossen mir das zweite Mal in meinem Leben Tränen über die Wangen obwohl ich mir geschworen hatte nie wieder zu weinen denn Emotionen wie Traurigkeit machen schwach. Ich schlug einige Male auf den Boxsack ein bevor ich die Handschuhe auszog und ohne weitermachte, ich schlug all meine Emotionen raus bis meine Handrücken stark blutete.

Doch ich machte trotzdem weiter denn es war mir egal, nur wegen mir liegt sie gerade im Intensiv-Zimmer, nur wegen mir ging es ihr so schlecht sie wollte von mir weg. All diese Gedanken schwirren mir durch den Kopf bis ich plötzlich durch eine Stimme aus meinen Gedanken gezogen wurde

,,Hermano, was ist los warum bist du seit einer Stunde hier unten?" Ich drehte mich um und erkannte meinen Bruder Diego *Eine Stunde? Es hat sich angefühlt wie 5 Minuten* ,,Nova liegt in dem Intensiv-Zimmer." Sagte ich stumpf und drehte mich weg denn meine Gedanken waren wieder bei ihr. Er lief zum Boxsack auf den ich gerade noch einschlagen wollte hängte ihn weg und fragte mich ,,¿Por qué diablos está en la UCI?"(Warum zum Teufel ist sie auf der Intensivstation?)

,,Sie hat versucht sich die Pulsader aufzuschneiden mit einer Rasierklinge" sagte ich und man konnte meine Verzweiflung deutlich raushören. Er schaute mich nur geschockt an und wollte gerade etwas zu meiner Aussage sagen doch dann schaute er runter und entdeckte meine blutigen Handeücken und zog mich, ohne ein Wort zu sagen mit nach oben ,,Setz dich auf die Couch" befahl er mir in einem strengen unter Ton und ich tat zu meiner Verwunderung was er sagte und setzte mich auf die Couch.

Er ging weg um kurz darauf mit einem unserer Erstehilfekoffer wieder in den Raum gelaufen zu kommen. Er kam auf mich zu, stellte den Koffer auf den Couchtisch und holte Desinfektionsmittel und den Verband raus. Ich hielt ihm meine Hände hin und spürte wenig später ein leichtes brennen auf meinen Handrücken. Ich hatte mich über die Jahre an den Schmerz gewöhnt denn es passierte öfters das ich ohne Boxhandschuhe boxte. Meine Hände fertig verbunden packte Diego die restlichen Sachen wieder in den Koffer und brachte ihn wieder weg.

,,Jetzt erzähl nochmal in Ruhe was passiert ist" forderte er mich auf und ich bewunderte ihn für seine Ruhe denn ich war das komplette Gegenteil von ihm. Diego ist der älteste von mir und meinen Brüdern danach folgte ich, dann Celio,Ryan und Pablo ist der jüngste.

Ich begann von Anfang an zu erzählen von der Platzangst zu den Wachmännern die sie in den Keller geschleift hatten bis zu dem Selbstmord. Ich hoffte natürlich das sie es schaffen würde denn ihr Leben liegt gerade in den Händen von den Ärzten. Ich nahm mir vor, die nächste Zeit mehr bei ihr zu bleiben damit sie so einen Versuch nicht nochmal versucht wenn sie es schaffen sollte.

Diego hörte mir aufmerksam zu und verziehte öfters seine Miene. Als hätte er nicht gehört was ich alles erzählt hatte fragte er mich ,,Wo sind die Wachmänner?" ich sah ihn fragend an doch als ich seinen Blick sah antwortete ich ,,In der Hauptlagerhalle wieso?" er ging überhaupt nicht auf meine Frage ein und sagte ,,Ich geh in das Lager und kümmere mich um die Wachmänner, wenn etwas mit Nova passiert sagst du mir sofort bescheid, comprendido?" Ich nickte und er verschwand in Windeseile aus dem Wohnzimmer und ließ mich verwirrt zurück.

Nova war gerade mal vier Tage hier und hatte schon so viele negative Sachen erlebt doch ich konnte sie nicht gehen lassen. Sie gehört zu mir auch wenn sie es noch nicht weiß. Ich versunk wieder in meinen Gedanken doch ich machte mir nebenbei eine Serie an..

Ich schaute auf die Uhr und bemerkte das es schon 5 Stunden seit dem Vorfall her war. Genau in dem Moment als ich aufstehen wollte kam Padrik der Arzt der mich vorhin angerufen hat rein

,,Boss, sie hat es knapp überlebt. Puedes ir con ella si quieres, simplemente aún no está despierta." (Du kannst zu ihr gehen, wenn du willst, sie ist nur noch nicht wach.) Sagte er und mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich sprang förmlich von der Couch auf und rannte in Richtung Krankenzimmer denn er Brüllte mir noch hinterher ,,Sie liegt im Krankenzimmer".

Vor dem Krankenzimmer angekommen machte ich langsam die Tür auf und trat herein. Nova lag Seelenruhig auf der Kranken-Liege und schien zu friedlich dafür das sie sich gerade umbringen wollte. Sie hatte einen dicken, weißen Verband um ihren linken Arm samt Handgelenk. Ich setzte mich neben sie auf den Dreh-Stuhl, strich ihr langsam eine Strähne aus dem Gesicht und legte meinen Kopf und meine Arme auf den restlichen Platz auf der Liege.

Ich beobachtete sie lange dabei wie sie nur Seelenruhig auf dem Rücken lag und nichts tat. Zwischendurch kam ein Arzt rein und brachte mir und ihr essen was aus wenigen mit Marmelade bestrichendem Brötchen, Äpfeln, Gebäck und zwei Gläser Milch bestand. Ich aß nichts denn in mir sitze der Schock noch zu  tief. Ich schrieb Diego das sie es überlebt hatte und langsam vielen mir die Augen zu, bis ich in einen traumlosen Schlaf fiel....

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Heyy Leute🎀
Sorry dass das Kapitel 1-2 Tage später kam aber hatte zutun hehe..
Wie fandet ihr das Kapitel? Lasst mir gerne Tipps und Feedback da..
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Ly H

1141 Wörter💕

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