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Freitag
21:34

"Okay, ich bin dran!" Sagte Layan grinsend und nahm sich die Fernbedienung.
"Ihr werdet den Song lieben" zwinkerte sie mir und Amara zu.

Es ertönte der Song von Camilla Cabello "my oh my" mit DaBaby. Sie stand auf und nahm noch ein Schluck von ihrem Cocktail. Sie fing an mit zu singen und zu tanzen.

"They say he likes a good time" sang sie und nahm die Fernbedienung als Mikrofon.

Amara lachte und stand auch auf um mit ihr zu singen.

"I swear on my life that I've been a good girl" sang Amara und Layan sang weiter.
"But tonight I don't wanna be her"

Ich verdrehte grinsend meine Augen und schaute denen nur zu. Die hatten mich gezwungen zu ihnen in die Wohnung zu kommen.

"Okay, kommt mal runter ihr baddies" sagte ich lachend.
"Komm doch dazu-"
"Nein, könnt ihr vergessen!" Erwiderte ich sofort.
"Seid ihr die Bad girls, ich bleibe hier und schaue zu" fuhr ich fort.
"Spießerin" verdrehte Layan die Augen und ließ sich auf die Couch fallen.
"Ehrlich so" gab ihr Amara recht.
"Wie war die Uni?" Fragte mich Layan und machte die Musik leiser.
"Ganz gut" antwortete ich.
"Und Brice?" Fragte Amara.
"Ich wusste, dass du was von ihm willst" sagte Layan plötzlich.
"Was?" Fragte ich lachend.
"Er sieht gut aus, okay?!" Verteidigte sich Amara lachend.
"Naja" erwiderte Layan.
"Ich kann dir seine Nummer geben-"
"Nein, stell uns vor" unterbrach mich Amara und gab mir ein Hundeblick.
"Das hatte ich ehrlich gesagt vor" sagte ich ehrlich.
"Muss nur schauen, wann ich Zeit habe und er auch" fuhr ich fort.
"Das wäre so cool" sagte Amara aufgeregt.

Ich musste lachen und wir unterhielten uns noch. Es war schön endlich wieder mit ihnen rumzuhängen. Obwohl wir in einem Gebäude wohnen, sahen wir uns nicht oft, weil ich kaum die Zeit fand. Der Gedanke, dass sie auch nur mit mir hier nach Paris gezogen sind, ließ mich schlecht fühlen. Aber sie sagten mir, dass sie schon lange eigentlich vorhatten nach Paris zu ziehen und jetzt wo ich hier auch studieren, hatten sie einen besseren Grund. Ich weiß nicht.

Ich überlegte, meine Freundinnen Amara oder Layan um Hilfe zu bitten. Doch selbst in ihrem gemütlichen Zuhause fühlte es sich für mich falsch an, um finanzielle Unterstützung zu bitten. Daher hielt ich mich zurück und beschloss, das Gespräch zu verschieben.

"Ich sollte jetzt wieder nach Hause-"
"Bleib doch noch" unterbrach mich Layan.
"Jetzt schon?" Fragte Amara verwirrt.
"Ja, ich muss noch paar Aufgaben erledigen" log ich, um endlich nach Hause zu gehen.

Ich brauchte gerade einfach nur Distanz und einen klaren Kopf. Sie drängten mich auch nicht weiter und so ging ich.

Als ich zuhause ankam und die Tür hinter zu machte, überlegte ich weiter, wie ich diese finanzielle Hürde überwinden konnte. Plötzlich kam mir Kylian in den Sinn. Obwohl wir uns nicht lange kannten und mein stolz im Weg stand, schien es mir im Moment als einzig mögliche Lösung.

Ich könnte mich auch an meine Eltern wenden, aber ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten und zeigen, dass ich wieder Unterstützung brauche. Außerdem ist es nur für diesen Monat. Ich würde ihn das Geld nächsten Monat sofort zurück zahlen.

Ich griff nach meinem Handy und suchte seine Nummer und zögerte einen Moment lang. Die Vorstellung um Hilfe zu bitten, verletzte mein Ego. Dennoch überwand ich meine Bedenken und rief ihn an.

Die Spannung baute sich auf, als ich darauf hoffte, dass er meine Bitte um Unterstützung nicht als Schwäche interpretierte.

Das Klingeln ging los, und während ich darauf wartete, dass Kylian ans Telefon geht, fühlte ich mich gleichzeitig verletzlich und entschlossen.

- ombragéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt