responsibility

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23:33

Ich fühlte mich wohl inmitten von Ammars Freundeskreis, und die Tatsache, dass Kylian und ich offiziell ein Paar waren, schien die Neugier der anderen Gäste zu wecken. Sie wollten mehr über unsere Beziehung erfahren, und ich genoss es, ein paar Geschichten von unseren gemeinsamen Abenteuern zu teilen.

Doch während die Fragen auf mich einprasselten und ich mich in den Erinnerungen verlor, bemerkte ich plötzlich, dass Ammar still geworden war. Die Stimmung zwischen uns wurde merklich angespannt, und als ich seine Abwesenheit bemerkte, folgte ich ihm in die Abstellkammer.

"Was ist los, Ammar?", fragte ich besorgt, als ich ihn mit einer Hand auf seiner Brust sah, sein Atem flach und unregelmäßig.

Er schüttelte nur den Kopf, aber ich konnte die Anzeichen einer Panikattacke nicht übersehen. Meine eigene Erfahrung mit Angstzuständen ließ mich seine Not verstehen.

"Oh mein Gott" sagte ich leise und legte mein Getränk in der Hand auf einer der Regale dort ab.
"Hey, ist alles okay?" Fragte ich besorgt und setzte mich gegenüber von ihm.

Ich nahm seine Hand und beobachtete ihn, während er sich langsam beruhigte. Er atmete tief ein und aus. Mein Herz zerbrach. Ich konnte meinen kleinen Bruder so nicht sehen. Ich war zwar die innerlich zerstört war, aber er sollte sowas nicht durch machen.

"Seit wann bekommst du solche Panikattacken?" Fragte ich vorsichtig.
"Keine Ahnung.. noch nicht lange", antwortete er knapp, vermied meinen Blick.
"Hast du was dagegen unternommen? Hast du mit jemanden darüber geredet?" Fragte ich sanft und drückte seine Hand.
"Meine..." er sprach nicht weiter und schaute mir jetzt in die Augen.
"Komm schon. Dein Körper zeigt dir mit einer Panikattacke, dass was nicht stimmt. Du musst mit jemanden darüber reden, das was passiert ist. Vertrau mir, ich hatte sowas auch schon.." ich senkte kurz mein Blick, aber schaute ihn schnell wieder an.
"Mit Ängsten ist nicht zu spaßen" fuhr ich fort.
"Ich bekomm das schon hin" sagte er kalt.

Er zog seine Hand wieder zu sich und stand auf. Ich schaute ihn verwirrt an, aber stand dann auch auf. Warum ist er so distanziert?

"Okay, guck mal, ich weiß, du denkst, dass du's hinbekommst, aber hör mir zu, das wird schlimmer, wenn du dir keine Hilfe suchst Ammar. Ich kenn mich aus. Ich weiß, was du durchmachst-"
"Hör mal, mir ist ja bewusst, dass ich der kleine Bruder bin, der immer noch Pokémon spielt, und du die ältere Schwester, die auf mich aufpasst, aber das brauchst du jetzt nicht mehr!" Bei dem letzten Satz wurde er lauter und schaute mir wütend in die Augen.

Das traf mich mehr, als ich mir vorgestellt hatte. Ich schaute ihn verwundert an.

"Oh-"
"Du brauchst jetzt nicht mehr auf mich aufpassen Rozhina!" Schrie er mich an.

Ich schluckte den Kloß in mein Hals runter und senkte mein Blick.

"Verstanden. Okay.." erwiderte ich leise.
"Ja.. ich.. gehe jetzt" sagte er auch leise.

Er ging auf die Tür zu und wollte sie öffnen, doch die war von innen abgeschlossen. Das kann ja mal spaßig werden. Wir seufzten beide.

"Zum Glück hab ich keine Platzangst" kommentierte er genervt.

[...]

"Wieso gibt es hier eigentlich keinen Empfang?" Fragte ich genervt und hielt mein Handy hoch.
" 'Bar none'? Eher 'Bar kein Empfang' " regte er sich auf.
"Bist du jetzt stolz auf dich?" Fragte ich verstört.
"Ja" antwortete er monoton.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 01, 2024 ⏰

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- ombragéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt