My Online Babe || KageHina

4. Panic

Pov Hinata

Niemals im Leben waren Blue und Kageyama ein und dieselbe Person! Das konnte einfach nicht sein, das vermittelte ich dann auch Yamaguchi ,,Das kann nicht sein! Du musst dich äh- verguckt haben!". In mir zog sich alles zusammen, denn mein Gegenüber schüttelte bedauernd den Kopf ,,Tut mir leid, aber... ich weiß es ganz genau..".

Ich konnte es nicht fassen.. Wie war das nur möglich? Kageyama ist nicht wie Blue, er ist schroff und immer voll gemein! Blue ist das komplette Gegenteil... Als Yams gerade noch was sagen wollte, kam der Schwarzhaarige, über den wir die ganze Zeit geredet hatten, zu uns gestoßen. Ich brachte nur ein leises ,,Hi.." hervor. Ich konnte es nicht lassen, ich sah zu ihm und das anscheinend nicht gerade unauffällig ,,Was glotzt du so? Hab ich was im Gesicht?!". Ich wandt den Blick ab und presste die Lippen angespannt aufeinander.

In diesem Moment war ich am Boden zerstört. Doch es wurde immer klarer, dass Kageyama Blue ist. Yamaguchi kennt sein Profil und hat es selbst für ihn erstellt. Seine Hände sehen verdammt nochmal genauso aus wie auf den Bildern! Hab ich also nen Fabel für Kageyamas Hände?? Man wie peinlich! Und am aller schlimmsten, jetzt hat er SOLCHE Bilder von mir... Ich hätte im Boden versinken können, so unangenehm war es inzwischen mit ihm in einem Raum zu sein. 

Aber war es ein Crush, der auf Gegenseitigkeit beruht?.. Immerhin war er zu mir als Sun, ganz anders. Was hatte es damit auf sich? Ich setzte Yamaguchi darauf an, er sollte herausfinden, was Kageyama so über mich als Sun dachte. Natürlich war es nicht einfach was aus Kageyama rauszuquetschen, aber Yams gab für mich sein Bestes. ,,Er hat nicht wirklich was konkretes gesagt, aber... Er schreibt wohl mit einem Mädchen, namens Sun." meinte Yams vorsichtig. Ich sah ihn schockiert an ,,Mädchen??? Sun ist mein Username!!". Nun sahen wir uns beide gleich verwirrt an. Anscheinend war Kageyama so ein Idiot, dass er in meinem Profil gar nicht nach meinem Geschlecht geguckt hatte, sondern durch meine Klamotten einfach darauf geschlossen hatte, dass ich ein Mädchen bin! Oh man, der ist echt nicht sehr helle, aber das ist wirklich rekordverdächtig.

Wie auch immer, nach dem Unterricht stand wieder das Training an. Ich wurde die ganze Zeit von meinen Gedanken abgelenkt und ihr könnt euch denken, wem das mega auf die Nerven ging; Kageyama. Er knurrte mich ständig an und ich stand unter tierischem Druck. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und meinte nur ,,Mir geht's irgendwie heute nicht so gut... Ich geh besser nach Hause..". Mit diesen Worten rannte ich fast schon weg und zurück zum Clubraum. Wieso raste mein Herz denn jetzt so? Sonst war ich nie so schnell außer Puste. Es fühlte sich so an, als würde jemand auf meiner Brust sitzten. Ich hielt mir die Hand aufs Herz und sah nun zu meinen Händen, die echt stark am zittern waren. Ich war total in Panik und es war fast so, als bekäme ich nicht genug Luft. Ich lehnte mich an die Spinde und versuchte tief ein- und auszuatmen. Was war nur mit mir los?? Ich kann es einfach nicht aushalten in Kageyamas Nähe zu sein. Bin ich jetzt ernsthaft in diesen arroganten König verliebt? Warum denn gerade er?..

Ich konnte mich nur schwer beruhigen, mein ganzer Körper strahlte Panik aus. Und es wurde nur noch schlimmer, als Jemand den Clubraum betrat. Zu meinem Pech war es selstverständlich Kageyama. Ich sah ihn erschrocken an und wischte mir übers Gesicht, denn am heulen war ich natürlich auch noch. Er sah mich verwirrt, aber zugleich schockiert an. ,,Hinata.. Alles okay? Was ist denn zur Zeit nur mit dir los?" kam es recht vorsichtig von ihm. Ich könnte wetten, dass er am liebsten geschrien hätte 'Hinata du Idiot! Komm sofort zurück zum Training!'. Ich hatte einen Frosch im Hals und als ich sprechen wollte brach mir die Stimme weg. Kageyama schloss die Tür hinter sich und zog die Augenbrauen zusammen ,,Geht's dir wirklich nicht gut?..". Ich konnte mich kaum bewegen, es war als wäre ich am Boden festgewachsen. Ich zitterte nur noch stäker, bei jedem Wort, das er sprach, wurde es nur noch schlimmer. Kageyama seufzte, auf einmal kam er auf mich zu. Ich drückte mich weiter an den Spind, doch dann zog mich der Schwarzhaarige an der Schulter zu sich ran. Er drückte mich an seine Brust und ich brachte nun endlich ein paar Worte über die Lippen ,,Wa- Was machst du?..". Kageyama brummte ,,Halt die Klappe... Ich will ja nur, dass du dich beruhigst..". Ich ließ meine angespannten Schultern noch unten sinken und lehnte mich etwas an ihn. Ich war total entkräftet, am liebsten wollte ich mich fallen lassen. Was auch immer da gerade mit mir los war, es hatte mir so viel Energie abverlangt, wie ein Match gegen ein richtig starkes Team.

Meine Knie wurden weich und ich stolperte leicht gegen Kageyama, der nun seine Arme um mich legte, um mich zu halten. Ich bemerkte wie mein Gesicht heiß wurde, bestimmt war ich knallrot. Das sollte er aber unter keinen Umständen sehen, weshalb ich mein Gesicht in sein Shirt drückte. ,,Also? Was ist los?.." kam es dann ruhig von ihm. Ich brummte leise ,,Ich hab einfach momentan sehr viel um die Ohren...". Er schnallste mit der Zunge ,,Was Genaueres kriege ich nicht?". Ich spannte mich augenblicklich wieder etwas an, was er auch bemerkte ,,Schon gut, dann nicht...". Er legte eine Hand auf meinen Kopf und wuschelte durch meine Haare. Ich hätte das niemals für möglich gehalten, aber es beruhigte mich ungemein. Ich hielt mich nun mit meinen Händen an seinem Shirt fest und nuschelte ,,Sagen wir mal so... Ich bin unglücklich verliebt..". Das über die Lippen zu bringen machte mich innerlich wieder total unruhig. Von Kageyama kam es recht gefasst ,,Oh.. naja hast du es ihr denn gesagt?". Ich spannte mich nun wieder an und krallte mich in dem Sportstoff fest. Konnte ich das jetzt so richtig beantworten? Ich entschloss mich, diesbezüglich nicht zu lügen, bei Yamaguchi hatte es ja auch ganz gut geklappt! Ich fasste also all meinen Mut ,,Kageyama... Es ist keine sie..". Doch antstatt mir weiter Trost zu spenden, schob er mich fassungslos an den Schultern von sich weg ,,Was??! Du stehst auf Typen?". Ich sah ihn erschrocken an, aber ballte dann die Hände zu Fäusten ,,Ja, und? Was dagegen?!". Er verzog das Gesicht ,,Das ist doch nicht... normal..". In mir zog sich alles zusammen. Ich spürte, wie die Tränen in mir aufstiegen, aber ich brachte noch eines hervor ,,Denk doch was du willst!". Dann schnappte ich mir schnell meine Tasche und rannte davon. Es war so ein richtiges Scheiß-Gefühl. Ich stieg fix auf mein Fahrrad auf und radelte nach Hause. Dort angekommen begrüßte ich nicht mal meine Mutter, ich begab mich so schnell es ging in mein Zimmer, um mich unter der Bettdecke zu verkriechen.