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POV AUTOR

Min-hee ließ Thalion vorsichtig los, seine Haut war immer noch kühl und blass. Seine Atmung nur schwach zu hören, jegliche Anstrengung war zu viel.

Min-hee sah zu Evangeline, die am Eingang des Speisesaals stand.

,,Wärst du bitte so nett und würdest ein Bad einlassen?", bat sie bittend.

,,Der Herr-", weiter kam Evangeline nicht, da Min-hee sie sauer unterbrach.

,,Du hast auf mich zu hören, ich bin deine Herrin, nicht Lysander!", fauchte sie.

,,J..Ja Mistress.", sprach Evangeline schnell und ergriff die Röcke ihres Kleides und lief eilig vor.

Min-hee kniete sich zu Thalion und stützte ihn etwas.

,,Shh, Ich bin hier.", versicherte sie ihm, als sie merkte, dass er etwas sagen wollte.

Thalions Lippen schmückten ein sanftes schmunzeln, was schon bald durch ein leises Lachen ersetzt wurde.

,,Jetzt ist der falsche Moment, zu erwähnen, dass mich eine raue Art anmacht oder?", fragte er dann. Min-hee traute für einige Momente ihren eigenen Ohren nicht. Wie konnte er so sein, nachdem was ihm schreckliches zugestoßen ist?

Min-hee schlug ihn gegen die Schulter. ,,Du bist so ein Idiot, wie kannst du nur?!", fauchte sie. Min-hee kam sich vor, als hätte sie der Anblick was ihm zugestoßen war, mehr mit genommen als Thalion selbst.

,,Von der Tatsache abgesehen, was mir zugestoßen ist. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würdest du schon längst nackt auf dem Tisch liegen und meinen Namen schreien.", schmunzelte er.

Min-hee blickte ihn still mit großen Augen an, dabei konnte man genauestens zusehen, wie ihr Gesicht immer mehr die Farbe einer frischen Tomate annahm.

,,Was in allen Höllen, ist los mit dir?!", fragte sie aus Schock und schlug ihm leicht gegen die Wange.

,,Komm zu dir, was auch immer für Dämonen in dir stecken, sie sollen sofort aus dir raus! Ich möchte meinen Thalion wieder haben!", sprach sie und half ihm sich auf zu setzen, was ihn kurz zu zischen brachte.

,,Also jetzt, steckt kein Dämon mehr in mir.", überlegte Thalion kurz und zog mit seiner letzten Kraft Min-hee zu sich.

,,Es ist nicht das erste mal, dass ich sowas durch mache, Sternenlicht. Ich weiß damit um zu gehen.", versicherte er ihr. Min-hee blinzelte ihre Tränen weg, sie strich über seine Lippen, die noch immer bluteten.

,,Wenn ich nicht gewesen wäre, dann hättest du es nicht nochmal durchmachen müssen, es ist meine Schuld. Ich hätte niemals herkommen Dürfen, von Anfang an nicht.", sprach sie leise und strich das Blut von seiner Lippe.

,,Dann hätte ich niemals die Liebe meines Lebens kennen gelernt, Sternenlicht. Du hast mich zum glücklichsten Mensch dieser Welt gemacht, du hast keine Ahnung, wie sehr du mich gerettet hast.", sprach er leise und legte seine Hand an ihre Wange.

,,Ich lebe durch dich noch."

Min-hee schluchzte unter seinen Berührungen und fiel ihm vorsichtig in die Arme, Thalion atmete den Schmerz weg und legte seine Arme um Min-hee. Natürlich nahm ihn das Geschehene mit, doch anmerken lassen wollte er es sich nicht, nicht in ihrer Gegenwart.

,,Das Bad ist fertig, Mistress. Ich habe Kieran und Naida mit gebracht, sie werden ihnen helfen, den Mann ins Bad zu führen.", sprach Evangeline und verbeugte sich kurz.

Min-hee sah zu ihr und nickte ihr zu, sie stand auf und half Thalion vorsichtig hoch. Kieran und Naida stützten ihn, auch wenn Thalion sie an knurrte.

Min-hee folgte ihnen ins Bad und half Thalion vorsichtig in die in den Boden niedergelassene Badewanne, Thalion schien sich durch die Wärme etwas zu entspannen, doch so richtig entspannen konnte er sich erst, als Kieran und Naida das bad verließen.

The magic of an unknown worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt