102

9 5 6
                                    

POV MIN-HEE

Ich kraulte ihm irgendwann den Bauch, als er nicht mehr spielen wollte, dann knackte es wieder, wodurch ich zusammen zuckte und er hellhörig wurde.

Ich sah zu einem Gebüsch von wo uns 3 weitere Wölfe beobachteten, dass musste wohl seine Familie sein, hoffentlich sehen sie mich nicht als Bedrohung an, sehr freundlich wirkten sie nicht.

Ich sah den Wolf an.

,,Das ist wohl deine Familie? Du solltest zu ihnen gehen, ich möchte nicht unbedingt als Nachtisch enden.", antwortete ich lächelnd und der Wolf richtete sich wieder auf und sah mich an, er stand im übertragenen Sinne auf und stützte seine Vorderpfoten auf meinen Schultern ab, bevor er mich wieder ableckte.

Diesmal ließ ich es einfach über mich ergehen und kniff dabei die Augen zu, ich war zwar froh gewesen die Wolf Spucke los geworden zu sein, doch schien er anderer Meinung zu sein. Er lief dann zu seiner Familie und verschwand mit ihr im Dunklen.

Ich stand schnell auf und wischte die spuckte mit dem unteren Teil des Shirts ab, Es war wirklich eine schleimige und eklige Angelegenheit.

Ich verließ den Wald schnell wieder und machte mich sofort auf den weg nachhause, dort hätte ich wohl lieber bleiben sollen, es hätte eine gefährliche Angelegenheit sein können. Ich griff in meine Tasche und holte den Schlüssel zuhause angekommen hinaus.

Ich schloss auf und ging so leise wie möglich hinein, dabei schloss ich die Tür beim hineingehen direkt. Ich zog meine Schuhe aus und ging hoch in mein Zimmer. Am liebsten würde ich duschen gehen, doch auch wenn meine Eomma nicht viel mit bekam, dass würde sie mitkriegen.

Ich zog mich eben um und ließ mich geschafft ins Bett fallen, mein Herz raste immer noch aus Angst und Schock, von dem was geschehen war, wieso hatte er mich nicht angegriffen, wie er vor hatte? Ich mein, nicht dass ich es so sehr hinterfragen wollen würde, ich war froh dass ich noch lebe!

Doch würde ich momentan einfach gern mein Leben verstehen, wie sollten mich die neuen Fragen jetzt noch schlafen lassen? Sollte ich vielleicht doch duschen gehen und den Ärger mit meiner Eomma in Kauf nehmen? Wie sollte ich es ihr erklären? Sie würde mich ja für bekloppt halten, zu gegebener Maßen, hielt ich mich selbst für verrückt, dass was in letzter Zeit mit mir los war, dass konnte ich mir einfach nicht erklären.

Warum musste das Leben denn gerade so schwer und unverständlich sein? Ich starrte in stille meine Decke an, eher gesagt starrte ich mich selbst an, da ein Spiegel über meinem Bett befestigt wurde. Damals hielt ich es für eine lustige Idee und mein Appa und mein Bruder waren so lieb, diese Idee für mich um zu setzen.

Ich hab's! Ich gehe einfach zu meinem Bruder kuscheln, seine Nähe hat mich schon immer beruhigt, selbst wenn ich von schlimmen Alpträumen geplagt wurde. Ich stand vorsichtig wieder auf und machte mich auf den Weg in sein Zimmer, wo ich mich leise hinein schlich.

Ich tapste leise zu seinem Bett und stupste ihn mehrfach an.

,,Hey? Bist du wach?", fragte ich leise.

,,Hmm? Was willst du Min-hee?", fragte er verschlafen und konnte dabei kaum seine Augen offen halten.

,,Kann ich bei dir schlafen? Ich hab schlecht geträumt und kann alleine nicht wieder einschlafen.", erwiderte ich leise und spielte mit meinen Händen und wartete auf eine Antwort von ihm, doch atmete er nur durch und hob die Decke an.

Das war ein klares ja, also krabbelte ich sofort zu ihm unter die Decke und rutschte näher an ihn ran, er ließ die Decke wieder runter und zog mich in seine Arme.

,,Du bist ganz kalt, wo hast du gesteckt?", fragte er dabei.

Ich legte mein Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag.

,,Ich eh.. war etwas spazieren, ich dachte es würde mir helfen auf andere Gedanken zu kommen und vielleicht besser schlafen zu können, doch half es kein Stück.", erwiderte ich leise und hielt mich an ihm fest.

,,Du sollst doch nachts nicht allein raus gehen, Es laufen Mörder und Vergewaltiger rum, tu dass nie wieder Fräulein!", mahnte er bevor er anfing mich beruhigend zu streicheln.

Ich nickte nur stumm und schloss meine Augen wieder, Es war so viel einfacher in seiner Nähe friedlich Ein zu schlafen.

The magic of an unknown worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt